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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Überschrift:
Kurze Drähte, lange Leitungen
Zwischenüberschrift:
Zur Sache, bitte (2): Wirtschaft und Verkehr
Artikel:
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Originaltext:
CDU
Wolfgang Griesert

Der Rat hat 2010 den Masterplan Mobilität beschlossen, der die verkehrliche Bedeutung darstellt. Die neuen Gutachten und Kostenschätzungen liegen vor. Ich bin gespannt, was die Bürgerbefragung bringt. Die absehbaren Entwicklungen an der Sedanstraße und auf dem Hochschulgelände verbieten ein Drücken vor der Entscheidung. 2014 muss endlich entschieden werden.

Nein, weil es auf Hauptverkehrsstraßen kaum begründbar und vor allem nachts nicht kontrollierbar ist. Hier sind neue, lärmdämpfende Asphaltbeläge und eine rechtzeitige Straßenunterhaltung besser und effektiver. Nein auch, weil bei Tempo 30 auf Hauptstraßen die Abkürzung durch Wohnsiedlungen wieder attraktiv wird. Dies führt zur Lärmverlagerung in sensible Bereiche und macht die Straßen nicht sicherer.

Das Radnetz ist ausgebaut, die Sicherheit für Radfahrer erhöht und die kostenlose Cityrad-Nutzung gestartet. Bus fahren ist noch attraktiver, sonntags hoffentlich kostenfrei und vermehrt elektrisch. Die Mobilität-Jahreskarte der Busnutzer schließt eine E-Bike-Nutzung ein. Die Tecklenburger Nordbahn führt leider noch nicht nach Osnabrück.

Eine Einschränkung des motorisierten Individualverkehrs ist geboten, wo die Sicherheit schwächerer Verkehrsteilnehmer spürbar erhöht oder Durchgangsverkehr verlagert werden kann. Eine ideologische Verdammung des Autos lehne ich ab. Der Rückbau von Fahrspuren ist nur da denkbar, wo er nicht zu Verkehrsstau, erheblich höheren Emissionen oder Schleichverkehren führt.

Die Wirtschaft muss auf eine kompetente, effizient arbeitende Verwaltung und Wirtschaftsförderung treffen, die auch Lösungen für Probleme aufzeigt. Als Stadtbaurat habe ich den frühzeitigen, direkten Kontakt mit Unternehmen geschätzt. Jedes Unternehmen, das expandiert oder sich ansiedelt, schafft Arbeitsplätze und bringt Steuereinnahmen. Platz 1 bei der Wirtschaftsfreundlichkeit zeigt, dass dies der richtige Weg ist.

SPD
Birgit Bornemann

Wir brauchen in Osnabrück ein Verkehrskonzept, mit dem die Innenstadt vom Autoverkehr immer mehr entlastet wird und das andererseits sicherstellt, dass der Verkehr auch funktioniert. Die Entlastungsstraße West kann diese Funktion erfüllen. Ich finde es richtig, dass dazu die Bürger befragt werden. Selbstverständlich werde ich mich als Oberbürgermeisterin an das Ergebnis halten.

Gerade in den letzten Jahren haben wir immer mehr erkannt, welche Belastung Lärm für die Menschen darstellt. Dabei spielt der Verkehrslärm tatsächlich eine zentrale Rolle. Gerade in Wohnbereichen befürworte ich Tempo-30-Zonen. Im Einzelnen wird dies aber der Abwägung bedürfen.

Der Osnabrücker Nahverkehr wird noch attraktiver sein als heute. Er wird eine interessante, bezahlbare, umweltfreundliche, moderne und komfortable Form der Mobilität für alle Osnabrücker bieten. Ich bin überzeugt, dass elektrische Busse für uns das richtige Verkehrsmittel sind. Eine Straßenbahn, mit der ich in Berlin gern fahre, wird wohl leider nicht finanzierbar sein.

Eine gezielte Einschränkung des Autoverkehrs halte ich nicht für sinnvoll. Aber um unsere Stadt attraktiver zu machen und aus ökologischen und sozialen Gründen wollen wir den öffentlichen Nahverkehr ausbauen. Das bedeutet auch, dass er gegenüber dem motorisierten Individualverkehr Vorrang bekommt. Wir werden dazu über Busspuren und Ampelvorrangschaltungen diskutieren.

Als Oberbürgermeisterin in der Tradition von Fip und Pistorius ist dies für mich ein wichtiges Ziel. Arbeitsplätze und Steuereinnahmen hängen daran. Gespräche mit Unternehmen haben gezeigt, dass sie den kurzen Draht in die Stadtverwaltung schätzen und eine vergleichsweise hohe Geschwindigkeit und Effizienz bei Entscheidungen. Dies werde ich fortführen und weiterentwickeln.

Grüne
Thomas Klein

Nein! Mehr Straßen, mehr Individualverkehr, mehr Lärm. Und das mitten in einem wichtigen Naherholungsgebiet, das unter Landschaftsschutz steht. Das ist keine Entlastungs-, sondern eine Belastungsstraße! Auch für den Haushalt. Millionen für Naturzerstörung auszugeben, statt für Bildung und modernen öffentlichen Nahverkehr, halte ich nicht für verantwortbar.

Lärm ist das größte Gesundheitsproblem in Städten. Seine Reduktion ist daher extrem wichtig für die Lebensqualität. Tempo 30 in Wohnvierteln ist für mich selbstverständlich und sollte ausgeweitet werden. Auf den großen Verkehrsachsen wäre es erst einmal wichtiger, den Schwerlastverkehr zu reduzieren und die Raserei einzudämmen, also echtes Tempo 50 überhaupt durchzusetzen. Auch der Schadstoffausstoß ist bei niedrigerem Tempo deutlich geringer.

Der Ratsbeschluss von 2010, den Nahverkehr um 20 Prozent zu steigern, ist umgesetzt. Dazu muss der ÖPNV noch schneller und zuverlässiger werden: Er erhält Vorrang an Ampeln und Beschleunigungsspuren. Die Zukunft des Nahverkehrs ist elektrisch, also leise und umweltfreundlich. Wir werden in der Region weitere Bahn linien haben und zusätzliche Haltepunkte.

Es geht nicht um Einschränkung. Städtische Mobilität wird immer intelligenter. Ich will von A nach B, schnell, günstig, sauber. Dank moderner IT werden Kombinationen aus Bahn, Bus, Taxi, Car-Sharing und Rad verfügbarer und leistungsfähiger. Diese haben Vorfahrt, weil sie umweltfreundlich sind. Das Auto verliert an Bedeutung, wird aber auf absehbare Zeit seine Funktion erhalten.

Das Wichtigste ist der direkte Kontakt zu denjenigen in der Stadt, die für Wertschöpfung sorgen. Das hat in Osnabrück Tradition, und das will ich fortsetzen. Die Verwaltung muss sich als Dienstleister für die heimische Wirtschaft verstehen. Wir müssen die weichen Standortfaktoren (Bildung, Kultur, Sport, Umwelt) sichern, um qualifizierte Kräfte zu binden und neue anzulocken.

FDP
Robert Seidler

Ich begehe derzeit mit Gegnern und Befürwortern die geplante Streckenführung, um mir die Argumente beider Seiten anzuhören. Ich werde dann in der Versammlung des Bürgervereins am 3. September mein Konzept zu dem Thema vorstellen.

Nein. Tempolimits können nur straßenbedingt eine Maßnahme sein. Verkehrslenkung wird noch nicht ausreichend eingesetzt und wäre zu verbessern.

Es gibt dann keine Diesel-Busse mehr. Aber auch keine Oberleitungen für O-Busse. Neuer Technik muss der Vorrang eingeräumt werden: induktive Stromübertragung an den Endpunkt-Haltestellen können Busse und auch Straßenbahnen für die jeweilige Strecke ausreichend versorgen.

Von Verboten halte ich nichts. Zudem wird die Elektromobilität und die Anzahl der Radfahrer am Ende meiner Amtszeit höher sein (Osnabrück bisher 14 Prozent, Münster 50 Prozent).

Einrichtung eines Dezernats für Wirtschaftsförderung und Marketing, Zugewinn weiterer Unternehmen, Kooperationen mit den an Osnabrück angrenzenden Gemeinden.

Parteilos
Kalla Wefel

Ich bin zwar auf Rädern geboren, aber ich denke, dass die Westumgehung ein viel zu großer Eingriff in die Natur ist. Von daher bin ich absolut dagegen.

Absoluter Quatsch. Stattdessen sollte man lieber die vor allem am Wochenende über die Stadt herfallenden rollenden " Bummtschackabumm"- Diskotheken-Terroristen auf vier Rädern kontrollieren. Diese ständige Lärmbelästigung durch das postpubertäre Proletariat ist offenbar straffrei. Und da schlagen einige Trottel sogar den Führerschein ab 16 vor das Wort Kinderwagen bekäme eine völlig neue Bedeutung.

Fantastisch: Wir heben alle ab. Es gibt eine Schwebebahn, schließlich schiele ich auch auf die Stimmen der Esoteriker, und da die alle wenigstens ein Rad abhaben, braucht es ein Gefährt ohne jede Bodenhaftung.

Osnabrück ist alles andere als ein Verkehrsmoloch. Rund um die Innenstadt gibt es ausreichend Parkhäuser. Als ich vor gut zehn Jahren nach fast 30 Jahren Hamburg nach Osnabrück zurückkam, habe ich nur gestaunt, worüber sich die Leute hier bereits aufregen. In der Zeit, in der man in Osnabrück einen Kilometer mit dem Pkw zurücklegt, schafft man in Hamburg nach meinen ausgiebigen Erfahrungen (auch als Taxifahrer) höchstens 121, 73 Meter.

Wer auf das Ergebnis einer Studie der völlig asozialen und menschenverachtenden " Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" stolz ist, sollte sich in Grund und Boden schämen. Mir wäre es unendlich viel lieber, Osnabrück wäre laut einer objek tiven Studie arbeitnehmerfreundlichste Stadt der Welt.

Parteilos
Christian Steiffen

Nein.

Die gibt es ja schon: Bis auf den Wall und die Ausfallstraßen ist ja schon fast alles Tempo-30-Zone. Das ist für mich großflächig.

Ähnlich wie heute. Ich sehe leider keine Möglichkeit, die alte Straßenbahn wieder aufzubauen. Sollte sich das ändern: Ich fände eine Straßenbahn schön.

Tolle Idee!

Ist der denn gefährdet? Dann kümmern wir uns darum.


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