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1.
Erscheinungsdatum:
18.07.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Der Weg des Wassers von der Quelle bis zum Hahn
Zwischenüberschrift:
Stadtwerke feiern 125 Jahre Wasserversorgung
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Dusche
nach
dem
Aufstehen,
der
Kaffee
zum
Frühstück,
noch
ein
Gläschen
zur
Erfrischung
und
für
unterwegs
eine
Flasche
Selbstgesprudeltes
–
wenn
der
Durchschnittsosnabrücker
am
Morgen
seine
Heimstatt
verlässt,
hat
er
schon
die
ersten
–
nun,
sagen
wir
mal
–
80
Liter
Trinkwasser
verbraucht.
Die
restlichen
40
wird
er,
über
den
Tag
verteilt,
konsumieren.
Und
es
ist
so
einfach:
Wir
drehen
den
Wasserhahn
auf,
schöpfen
das
kühle
Nass,
drehen
den
Hahn
wieder
zu,
und
alles
ist
gut.
Das
war
nicht
immer
so.
Bei
genauerem
Hinsehen
kann
man
sogar
sagen,
dass
der
Zeitraum
der
flächendeckenden
Wasserversorgung
per
Leitungssystem
noch
recht
jung
ist:
Seit
gerade
mal
125
Jahren
zapft
der
Osnabrücker
sein
Wasser
aus
einem
städtischen
Wassernetz,
davor
schleppte
er
sich
und
den
viel
besungenen
Krug
so
lange
zum
hauseigenen
Brunnen,
bis
er
brach
–
der
Krug.
Dem
Geburtstag
der
lebenserleichternden
Einführung
des
Wassernetzes
sind
die
Stadtwerke
bei
einem
Rundgang
durch
ihr
Archiv
eher
zufällig
auf
die
Schliche
gekommen,
hielten
ihn
dann
aber
–
wohl
auch
zu
Recht
–
für
so
bedeutsam,
dass
sie
ihn
gerne
in
größerem
Rahmen
mit
ihren
Kunden
feiern
möchten.
Deshalb
laden
sie
am
morgigen
Sonntag,
19.
Juli,
von
11
bis
18
Uhr
zum
Wassererlebnistag
auf
das
Wasserwerksgelände
in
Düstrup
ein.
Neben
Vorträgen
zum
Thema
Trinkwasser
gibt
es
Führungen
zur
Technik
des
zwar
mehr
als
hundert
Jahre
alten,
aber
hochmodernen
Wasserwerks.
Die
"
Physikanten"
–
ein
Team
aus
Naturwissenschaftlern,
Schauspielern
und
Moderatoren
–
bauen
mit
den
jungen
Besuchern
Wasserraketen
und
entfachen
Wasser-
Tornados.
Die
kleinen
Gäste
können
außerdem
mit
Mini-
Wasserbooten
fahren,
Enten
angeln,
sich
als
Wassermann
bzw.
Wassernixe
schminken
lassen
und
viele
weitere
Angebote
nutzen.
Zu
sehen
und
zu
hören
wird
es
einiges
geben,
denn
so
einfach
das
Wasserzapfen
am
heimischen
Hahn
auch
sein
mag,
bis
das
Lebensmittel
–
und
genau
das
ist
das
Trinkwasser,
das
wir
täglich
konsumieren
–
im
eigenen
Haushalt
ankommt,
liegt
nicht
nur
ein
erkleckliches
Stück
Weg
hinter
ihm,
sondern
auch
einige
Arbeit
für
die
Mitarbeiter
der
Stadtwerke.
Ganz
oben
steht
für
Kunden
und
Lieferanten
selbstverständlich
die
Qualität
des
Wassers.
Osnabrück
wird
aus
drei
Wasserwerken
versorgt:
Thiene,
Wittefeld
und
Düstrup.
Letzteres
liefert
ungefähr
ein
Drittel
des
Trinkwassers,
der
Rest
kommt
aus
den
beiden
Wasserwerken
nördlich
der
Stadt.
Von
den
Wasserwerken
bringen
Pipelines
mit
einer
Gesamtlänge
von
84
Kilometern
das
Wasser
in
insgesamt
elf
Hochbehälter
im
Stadtgebiet
(drei
große
am
Piesberg,
Schölerberg
und
Schinkelberg
sowie
acht
kleinere)
.
Von
dort
aus
fließt
das
Wasser
durch
das
629
Kilometer
lange
Verteilnetz
zu
den
32
000
Hausanschlüssen,
mithin
zu
den
Kunden,
die
jährlich
10,
6
Millionen
Kubikmeter
Wasser
verbrauchen.
Wasser,
das
auf
dem
Weg
zu
ihnen
mehrere
Qualitätschecks
hinter
sich
gelassen
hat.
Geprüft
wird
das
Rohwasser,
das
aus
den
Brunnen
gepumpt
wird,
und
natürlich
auch
das
Reinwasser,
wie
das
Endprodukt
genannt
wird.
Denn
ganz
ohne
Aufbereitung
geht
es
nicht.
Nicht
zuletzt
auch,
weil
die
Kunden
Ansprüche
an
ihr
Wasser
haben,
das
natürlich
gesund
sein
soll,
aber
auch
zum
Beispiel
nicht
so
kalkhaltig,
damit
die
Haushaltsgeräte
nicht
leiden.
Die
Untersuchungen
werden
im
stadtwerkeeigenen
Labor
an
der
Luisenstraße
erledigt.
Sechs
Mitarbeiter
kümmern
sich
hier
darum,
dass
das
Lebensmittel
Wasser
auch
Lebensmittelqualität
hat.
"
Unsere
Werte
sind
durchweg
besser
als
die
in
der
Trinkwasserverordnung
festgelegten
Grenzwerte"
,
sagt
die
Leiterin
der
Betriebssteuerung,
Helga
Groeneweg.
Und
der
technische
Leiter
der
Stadtwerke,
Ingo
Hannemann,
ergänzt:
"
Die
Untersuchungsmethoden
sind
mittlerweile
so
gut,
dass
man
ein
Stück
Würfelzucker
im
Chiemsee
ermitteln
könnte."
Insgesamt
wird
das
Wasser
an
verschiedenen
Stellen
(Brunnen,
Hochbehältern,
Leitungsnetz,
Pumpstationen)
bis
zu
1000-
mal
jährlich
überprüft,
weiß
Stefan
Obermeyer,
Leiter
Netzführung
der
Stadtwerke.
Dabei
macht
sich
Obermeyer
so
seine
ganz
eigenen
Gedanken
zum
Wasser.
Er
ist
nämlich
dafür
zuständig,
dass
der
gute
Tropfen
aus
den
tieferen
Erdschichten
überhaupt
beim
Verbraucher
ankommt.
Was
unsere
Ahnen
vor
nunmehr
125
Jahren
in
der
Erde
verbuddelten,
nämlich
die
Transportrohre
für
das
Wasser,
bedarf
der
ständigen
Überwachung,
Reparaturen
oder
auch
schon
mal
des
Komplettaustausches,
wie
zum
Beispiel
demnächst
im
Kreuzungsbereich
an
der
Vitischanze.
Dann
kann
Obermeyer
sich
mit
seinen
Leuten
mal
wieder
einen
Kopf
machen,
wie
er
denn
die
Osnabrücker,
die
an
dieser
Leitung
hängen,
während
der
Bauarbeiten
weiter
mit
Wasser
versorgt,
und
zwar
so,
dass
die
gar
nicht
merken,
dass
da
jemand
an
ihrer
Hauptleitung
schraubt.
Dank
modernster
Technik
können
in
der
Netzleitzentrale
die
Wege
des
Wassers
aufs
Genaueste
definiert
werden.
Festgelegt
ist
zum
Beispiel
–
an
dieser
Stelle
ist
es
noch
eher
grob
und
allgemein
–
welche
Teile
der
Stadt
aus
welchem
Wasserwerk
und
über
welchen
Hochbehälter
versorgt
werden.
Das
Wasser
an
der
Ecke
Wall/
Bramscher
Straße
hat
bereits
den
weiten
Weg
aus
Thiene
und
den
Hochbehälter
auf
dem
Piesberg
hinter
sich
und
dabei
schon
ein
gutes
Stück
verfeinerte
Wegstrecke.
Die
haben
Obermeyer
und
seine
Leute
auf
Monitoren
in
der
Leitzentrale
vor
Augen.
Von
dort
aus
können
sie
auch
Pumpen
und
Schieber
regeln,
Wasser
um
Rohrbruchstellen
umleiten
und
vor
allem
diese
auch
ausfindig
machen,
indem
sie
genau
die
abgegeben
Mengen
kontrollieren.
Manche
Spitzenwerte
lassen
sich
leicht
erklären,
zum
Beispiel
durch
die
Pausen
bei
Länderspielen
oder
das
Ende
des
Münstertatortes.
Fehlen
solche
Erklärungen
oder
andere
Erfahrungswerte
wie
ein
erhöhter
Wasserverbrauch
bei
heißen
Temperaturen
–
Thema
Gartenbewässerung
–
dann
ist
erhöhte
Aufmerksamkeit
geboten.
Hier
könnte
ein
Wasserrohrbruch
der
Übeltäter
sein,
dem
natürlich
sofort
Einhalt
geboten
werden
muss.
Schließlich
ist
Wasser
kostbar
und,
wie
Hannemann
sagt,
nur
eine
Leihgabe.
Überhaupt:
Er
betrachte
das
Thema
Wasser
sowieso
lieber
ganzheitlich,
sagt
Hannemann.
Macht
ja
irgendwie
auch
Sinn.
Schließlich
muss
das,
was
reingeht
–
und
da
wären
wir
wieder
beim
morgendlichen
Kaffee
–
ja
auch
wieder
raus.
Oder
um
es
ganz
deutlich
zu
sagen:
In
der
Toilette
vervollständigt
sich
der
Kreislauf
des
Wasserlebens.
Und
auch
für
den
Weg
zurück
sind
die
Stadtwerke
zuständig.
Aber
das
ist
eine
andere
Geschichte.
Mehr
aktuelle
Nachrichten,
Hintergründe
und
Analysen
lesen
Sie
im
Internet
auf
noz.de
Bildtexte:
Im
Jahr
1909
präsentierten
sich
vor
dem
neu
gebauten
Wasserwerk
Düstrup
die
Herren
Diplomingenieur
Schlüssel,
Direktor
Schweers
und
Oberingenieur
Lorenz.
Immer
schön
beweglich
bleiben:
Diese
Tiefbrunnenkolbenpumpe
aus
dem
Jahr
1930
war
fahrbar.
Mit
einem
Oxidationstest
überprüft
Helga
Groeneweg
die
Qualität
des
Wassers.
Bevor
das
kühle
Nass
aus
den
Wasserhähnen
Osnabrücks
tropft,
muss
es
einige
Tests
durchlaufen.
Vor
125
Jahren
völlig
undenkbar,
heute
ohne
Alternative:
die
Darstellung
des
gesamten
Netzes
und
dessen
Überwachung
per
Computer
unter
anderem
durch
Stefan
Obermeyer.
Die
1923
installierte
Kreiselpumpe
tat
bis
1968
ihren
Dienst
im
Wasserwerk
Düstrup.
Dann
wurde
sie
verschrottet.
Arbeiten
für
ein
Bohrloch
am
Hofbrunnen
in
Düstrup
1973.
Das
Wasserwerk
in
Düstrup
verfügte
über
eine
eigene
Gärtnerei.
Die
Aufnahme
stammt
aus
dem
Jahr
1941.
So
sah
die
Pumpenhalle
in
Düstrup
1963
aus.
Fotos:
Stadtwerke,
Westdörp
Wasserfeier
Am
Sonntag,
19.
Juli,
dreht
sich
in
Osnabrück
alles
um
das
Lebensmittel
Nummer
eins.
Von
11
bis
18
Uhr
laden
die
Stadtwerke
zum
großen
Wassererlebnistag
auf
dem
Wasserwerksgelände
in
Düstrup
an
der
Wasserwerkstraße
ein.
Anlass
ist
das
Jubiläum
"
125
Jahre
Wasserversorgung
in
Osnabrück"
.
Autor:
Dietmar Kröger