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1
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1.
Erscheinungsdatum:
22.08.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Bauliche Perle im Schatten der Kirche
Zwischenüberschrift:
Denkmalgeschützte Turnhalle
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Tausende
Besucher
des
Wochenmarktes
gehen
donnerstags
vermutlich
nichts
ahnend
an
einer
echten
baulichen
Perle
vorbei.
Die
ehemalige
Turnhalle
der
Hauptschule
Innenstadt
in
unmittelbarer
Nachbarschaft
der
Katharinenkirche
wurde
jetzt
vom
Monumentendienst
inspiziert.
1901
war
der
Bauantrag
für
die
Turnhalle
der
Lehranstalt
gestellt
worden.
Inzwischen
wird
dort
längst
kein
Sport
mehr
getrieben.
Vielmehr
wird
das
Haus
neben
der
Hauptschule
als
Aula
und
Musikraum
genutzt.
Auch
die
Musik-
und
Kunstschule
gibt
hier
regelmäßig
Kurse.
"
Der
Raum
ist
unverzichtbar
für
uns"
,
sagt
Schulleiter
Hans
Kaes,
unverzichtbar
und
zugleich
ein
Monument
(aus
dem
Lateinischen:
Denkmal
oder
Gebäude)
.
Moderne
Nutzung
in
einem
alten
Gebäude
–
das
ist
für
den
Monumentendienst
geradezu
eine
ideale
Kombination,
erläutert
Projektleiterin
Kerstin
Stölken.
Sie
ist
mit
dem
Zimmerer
Sven
Rathjen
und
dem
Tischler
Michael
Zenker
auf
Einladung
der
Stadt
nach
Osnabrück
gekommen,
um
das
alte
Haus
gründlich
unter
die
Lupe
zu
nehmen.
Die
Stadt
ist
Mitglied
im
Monumentendienst
und
nutzt
dessen
Möglichkeiten
beim
Erhalt
alter
Gebäude.
Eine
wichtige
Voraussetzung
für
den
Erhalt
historischer
Gebäude
erfüllt
die
Turnhalle:
moderne
Nutzung
in
altem
Gemäuer.
Schwieriger
wird
es
für
den
Monumentendienst,
wenn
ein
Altbau
schon
lange
ungenutzt
und
vernachlässigt
ist.
Jetzt
sind
die
Inspektoren
Rathjen
und
Zenker
am
Zuge.
Die
beiden
Handwerker
haben
eine
Zusatzausbildung
zum
Techniker
Baudenkmalpflege.
Vom
Keller
bis
zum
Dach
durchsuchen
sie
das
Gebäude
nach
möglichen
Schäden,
und
–
was
für
die
Besitzer
das
Wichtigste
ist
–
nach
den
Ursachen.
Ein
Loch
im
Dach
Eine
gründliche
Inspektion
dauert,
je
nach
Größe
der
Gebäude,
mindestens
ein
Tag.
Alle
Schäden
und
Erkenntnisse,
die
dabei
gesammelt
werden,
werden
detailliert
in
einem
Bericht
aufgeführt.
Dazu
erläutern
die
Fachleute,
was
gemacht
werden
sollte,
um
das
Gebäude
in
bautechnisch
gutem
Zustand
zu
erhalten.
Die
empfohlenen
Sanierungsarbeiten
werden
mit
einer
Prioritätenliste
erfasst:
Die
Zeitspanne
reicht
vom
akuten
Handlungsbedarf
über
Sofortmaßnahmen
innerhalb
eines
Jahres
und
Arbeiten
in
einem
Zeitraum
bis
zu
fünf
und
bis
zu
zehn
Jahren.
Im
Falle
der
alten
Turnhalle
gibt
es
keinen
akuten
Handlungsbedarf.
Allerdings,
so
Rathjen
und
Zenker,
könnten
in
den
nächsten
Tagen
zwei
Fliegen
mit
einer
Klappe
geschlagen
werden.
Bei
der
in
wenigen
Tagen
anstehenden
Reinigung
der
Regenrinnen
könnte
der
Dachdecker
gleich
ein
Loch
im
Dach
beseitigen.
Dann
läuft
das
Wasser
nicht
mehr
an
der
Wand
herunter
und
hinterlässt
hässliche
schmutzige
Streifen.
In
absehbarer
Zeit
sei
die
Erneuerung
der
Flachdachabdeckung
nötig.
Die
Krusten
am
Sandsteinsockel
müssen
entfernt
werden.
Die
abblätternden
Rahmen
der
Sprossenfenster
sind
in
einem
besseren
Zustand,
als
es
auf
den
ersten
Blick
zu
vermuten
ist,
erläutert
Zenker:
Die
Bauherren
früherer
Zeiten
hätten
für
die
Fensterrahmen
meist
exzellentes
festes
Holz
benutzt.
Ein
Anstrich
reicht.
Das
erste
Fazit
nach
der
Inspektion:
"
Der
Zustand
ist
recht
gut."
Für
die
Reparaturen
ist
der
Monumentendienst
nicht
mehr
zuständig.
Die
Mitarbeiter
empfehlen
auf
Wunsch
Handwerker
aus
der
jeweiligen
Region,
die
sich
mit
der
Erhaltung
alter
Gebäude
auskennen.
Historische
Materialien
Mitglieder
(Jahresbeitrag
40
Euro)
werden
außerdem
beraten,
wenn
sie
historische
Baustoffe
für
ihr
Gebäude
suchen.
Der
Monumentendienst,
so
berichtet
Mitarbeiterin
Bente
Juhl,
hält
eine
Fülle
von
Altmaterialien
auf
Lager,
die
zum
Teil
bei
Abbrucharbeiten
gesichert
wurden.
Beratung
gibt
es
für
die
richtigen
Baustoffe,
Beratung
bietet
der
Monumentendienst
aber
auch
alle
denjenigen,
die
ein
historisches
Gebäude
kaufen
wollen.
Die
Inspektoren
begutachten
dann
den
Zustand
und
die
Schäden,
um
den
künftigen
Besitzer
vor
unliebsamen
Überraschungen
zu
schützen.
Bildtexte:
Bei
alten
Fenstern
sei
die
Holzqualität
oft
so
gut,
dass
ein
neuer
Anstrich
reiche,
um
die
Substanz
zum
erhalten,
erklärt
Michael
Zenker.
Von
da
oben
läuft
das
Regenwasser
herunter,
zeigt
Sven
Rathjen
an
der
Wand
der
Turnhalle.
Die
Hofseite
der
Turnhalle
an
der
Hauptschule
Innenstadt,
dahinter
erhebt
sich
die
Katharinenkirche.
Fotos:
Klaus
Lindemann
Alte
Gebäude
erhalten
Der
2004
gegründete
Monumentendienst
ist
eine
Initiative
der
gemeinnützigen
Stiftung
Kulturschatz
Bauernhof.
Sie
wird
von
den
teilnehmenden
Kommunen
(unter
anderem
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück)
,
vom
Land
Niedersachsen
und
der
Europäischen
Union
gefördert.
Dadurch
kann
sie
ihre
Dienstleistungen
zu
vergünstigten
Preisen
anbieten.
Der
in
ganz
Deutschland
einmalige
Monumentendienst
will
in
der
Region
Weser-
Ems
Eigentümern
historischer
Gebäude
aktiv
und
beratend
zur
Seite
stehen
und
so
dem
Verfall
kulturhistorischer
Bauwerke
entgegenwirken.
Regelmäßige
Inspektionen
und
Instandsetzungsarbeiten
haben
bisher
viele
historische
und
erhaltenswerte
Gebäude
vor
größeren
Schäden
bewahrt.
Gebäude,
die
vom
Monumentendienst
betreut
werden,
sollten
historische
Objekte
sein,
möglichst
vor
1945
erbaut
und
unter
Denkmalschutz
stehen.
Sitz
des
Dienstes
ist
im
Museumsdorf
Cloppenburg:
www.monumentendienst.de.
Autor:
Ulrike Schmidt