User Online: 2 |
Timeout: 00:44Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
17.08.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bahnhofsgeschichten
Überschrift:
Aus Bremer Bahnhof wurde Centralbahnhof
Zwischenüberschrift:
Nach 20 Jahren wurde der Betrieb wiedereingestellt
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Man
könnte
meinen,
dass
in
ihren
Anfangsjahren
die
verschiedenen
Eisenbahngesellschaften
sich
die
Welt
so
einrichteten,
wie
es
ihnen
gefiel.
Lokomotiven,
Wagen
und
Spurbreiten
unterschieden
sich
ebenso
wie
die
Uniformen
der
Bediensteten
oder
die
Beförderungstarife.
Auch
hatte
jede
Bahn
ihre
eigenen
Signal-
und
Betriebsvorschriften,
bis
1875
eine
Signalordnung
erlassen
wurde,
die
für
alle
deutschen
Eisenbahnunternehmen
Gültigkeit
hatte.
Selbst
in
der
Standortwahl
ihrer
Bahnhöfe
gingen
die
Gesellschaften
zunächst
einmal
von
ihren
eigenen
Zwecken
aus.
So
hatte
ja
bekanntermaßen
die
Königlich
Hannoversche
Staatseisenbahn
für
ihre
"
Westbahn"
schon
1855
ein
höchst
repräsentatives
Empfangsgebäude
samt
umfangreicher
Betriebsgebäude
an
den
östlichen
Stadtrand
gebaut.
Als
nun
15
Jahre
später
die
Köln-
Mindener-
Eisenbahn
Gesellschaft
(CME)
ihre
Hamburg-
Venlo-
Strecke
in
Nord-
Süd-
Richtung
durch
Osnabrück
führte,
baute
sie
einen
eigenen
Bahnhof.
Anstatt
die
neue
Linie
in
den
bestehenden
Hannoverschen
Bahnhof
einzuführen,
kreuzte
man
etwa
800
Meter
weiter
östlich
die
alte
Eisenbahntrasse
etwa
rechtwinklig.
"
Die
Bahnen
lagen
miteinander
im
Konkurrenzkampf"
,
weiß
Eisenbahnkenner
Gert
Reimer,
schließlich
bot
die
Hannoversche
Westbahn
schon
seit
Jahren
einen
Nordseezugang
über
Emden
an,
dem
nun
die
CME
ein
attraktives
Angebot
entgegensetzte.
Weil
man
bei
der
CME
durchaus
den
Kreuzungspunkt
beider
Linien
als
möglichen
Standort
für
einen
gemeinsam
mit
der
Westbahn
zu
errichtenden
Personenbahnhof
in
Erwägung
zog,
baute
man
den
neuen
Bahnhof
etwas
weiter
nördlich
als
vergleichsweise
bescheidene
Übergangslösung.
Der
"
Bremer
Bahnhof"
war
ein
zweckmäßiges,
eingeschossiges
Fachwerkgebäude,
das
keine
Repräsentationsansprüche
erhob.
Bis
allerdings
am
Kreuzungspunkt
der
beiden
Strecken
ein
gemeinsamer
Bahnhof,
der
heutige
Hauptbahnhof,
entstand,
wurde
in
der
städtischen
Öffentlichkeit
intensiv
diskutiert,
ob
denn
tatsächlich
der
schmucke
Hannoversche
Bahnhof
aufgegeben
werden
sollte
und
ob
nicht
der
für
den
neuen
"
Centralbahnhof"
ins
Auge
gefasste
Standort
viel
zu
weit
außerhalb
der
Stadt
liege.
Erst
1895
konnte
der
Bahnhof,
der
als
Turmbahnhof
beide
Hauptstrecken
bediente,
in
Betrieb
genommen
werden.
Bis
dahin
nutzten
die
Passagiere
der
neuen
Nord-
Süd-
Verbindung
den
Bremer
Bahnhof.
Das
Baujahr
des
Fachwerkbaus
liegt
wohl
um
1871,
fest
steht,
dass
er
bald
nach
der
Eröffnung
des
neuen
Kreuzungsbahnhofs
circa
200
Meter
südlich
im
Jahre
1895
wieder
abgerissen
wurde.
Aber
runde
20
Jahre
mussten
sich
die
Bahnreisenden
mit
dem
unbequemen
Provisorium
begnügen
–
wie
es
ja
bis
heute
in
den
großen
Metropolen
Paris
und
London
Normalität
ist
–,
dass
zwischen
den
Bahnhöfen
eine
Strecke
von
fast
einem
Kilometer
zu
überwinden
war.
Dabei
erhöhte
sich
die
Zahl
der
Umsteigenden
ständig.
Schon
seit
1871
konnten
Reisende
aus
Münster
Osnabrück
erreichen,
1874
war
die
durchgehende
Verbindung
nach
Bremen
und
Hamburg
fertiggestellt.
Auch
für
Fahrgäste
der
1886
in
Betrieb
genommenen
Haller-
Willem-
Linie
von
Bielefeld
war
der
Bremer
Bahnhof
End-
oder
Umsteigestation.
Wer
mit
der
1876
eröffneten
Oldenburger
Südbahn
nach
Osnabrück
kam,
stieg
dagegen
zunächst
im
Hannoverschen
Bahnhof
aus
oder
um.
Die
Verbindung
zwischen
den
beiden
Bahnhöfen
gewährleisteten
zunächst
private
Droschken,
1889
eröffnete
eine
regelmäßige
Pferde-
Omnibuslinie.
Als
erste
Gleisverbindung
wurde
die
noch
heute
in
Betrieb
befindliche
Kluskurve
gebaut,
die
so
ganz
nebenbei
einen
Höhenunterschied
von
mehr
als
fünf
Metern
überwindet,
wie
Eisenbahner
Dietmar
Koch
erläutert.
Weitere
Verbindungen
der
Bahnen
entstanden
auf
dem
Gelände
des
Stahlwerks.
Entsprechend
der
zu
erwartenden
Bedeutung
der
Strecke,
die
dann
auch
tatsächlich
–
und
im
Gegensatz
zur
Nordseeanbindung
der
Westbahn
über
Emden
–
ein
voller
Erfolg
wurde,
errichtete
man
umfangreiche
technische
Betriebsanlagen
und
Werkstätten
am
Klushügel
und
östlich
der
Gleise,
die
teilweise
bis
heute
in
Betrieb
sind.
Osnabrück
lag
auf
halber
Strecke
zwischen
Hamburg
und
Köln,
und
so
wurden
hier
sowohl
die
Dampfloks
als
auch
das
Personal
gewechselt.
Schon
ab
1881
begann
der
zweigleisige
Ausbau
der
Strecke.
Osnabrück
war
ein
bedeutender
Eisenbahnknotenpunkt
geworden
und
bot
seinen
Einwohnern
neben
der
Mobilität
eine
Vielzahl
von
Arbeitsplätzen
rund
um
die
Eisenbahn.
Ein
anderes
Detail,
das
man
sich
heute
gar
nicht
mehr
so
klarmacht:
Am
1.
April
1893
wurde
im
gesamten
Kaiserreich
die
Einheitszeit
für
den
Eisenbahnbetrieb
eingeführt.
Fahrpläne
und
Bahnhofsuhren
waren
nun
ebenso
wie
Kirchturm
und
Schuluhren
nach
der
Mitteleuropäischen
Zeit
auszurichten.
Um
gültige
Fahrpläne
erstellen
zu
können,
hatte
man
bereits
in
der
Frühzeit
der
Eisenbahnen
1848
für
die
preußischen
Bahnen
die
Berliner
Zeit
als
Grundlage
für
den
Dienstbetrieb
gewählt.
Damals
hatte
noch
in
jedem
Ort
die
jeweilige
Ortszeit
gegolten,
die
sich
nach
dem
Sonnenstand
richtete.
So
gab
es
beispielsweise
eine
eigene
Hamburger,
Hannoversche
oder
Berliner
Zeit.
In
Osnabrück,
so
berichtet
Rolf
Spilker
in
der
Osnabrücker
Chronik,
hatte
die
Umstellung
der
Uhren
von
der
Ortszeit
auf
die
allgemeine
Einheitszeit
zur
Folge,
dass
sämtliche
Züge
20
Minuten
später
abfuhren.
Bildtexte:
In
sommerlicher
Mittagshitze
liegt
der
Bremer
Bahnhof
still.
Anfangs
gab
es
fünf
Verbindungen
täglich
nach
Bremen
und
sechs
nach
Münster.
Der
Blick
aus
dem
Stellwerk
des
Hauptbahnhofs
nach
Norden
lässt
die
Lage
des
Bremer
Bahnhofs
erahnen.
Foto:
Archiv,
Petra
Pieper
Autor:
Petra Pieper