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1.
Erscheinungsdatum:
12.08.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Voxtruper formieren sich gegen Stromtrasse
Zwischenüberschrift:
Weit über 200 Besucher bei Infoabend – Bürgerinitiative will für Erdverkabelung kämpfen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Das
Thema
Hochspannungsleitungen
elektrisiert
nun
auch
die
Voxtruper.
An
einer
Versammlung,
in
der
eine
Voxtruper
Bürgerinitiative
am
Freitagabend
über
die
Pläne
zum
Bau
einer
380-
Kilovolt(
kV)
-
Leitung
durch
den
Ort
informierte,
nahmen
am
Freitagabend
weit
mehr
als
200
Personen
teil.
Auch
in
Borgloh
(Hilter)
und
Wellingholzhausen
(Melle)
haben
sich
entlang
der
geplanten
Trasse
schon
Bürgerinitiativen
gegründet.
Der
große
Saal
im
Haus
Rahenkamp
war
so
voll,
dass
die
Servicekräfte
Schwierigkeiten
hatten,
ihre
Getränkewagen
durch
die
Reihen
zu
schieben.
Was
genau
ist
in
Voxtrup
eigentlich
geplant?
Derzeit
verlaufen
zwei
Hochspannungstrassen
durch
den
Osnabrücker
Stadtteil,
eine
110-
kV-
Leitung
mitten
hindurch
und
eine
220-
kV-
Leitung
vom
Umspannwerk
in
Lüstringen
am
östlichen
Ortsrand
vorbei
in
Richtung
Gütersloh.
Um
letztere
Leitung
geht
es:
Sie
soll
abgebaut
werden,
damit
in
ihrer
Trasse
eine
380
kV
starke
Leitung
mit
fast
doppelt
so
hohen
Masten
entstehen
kann.
So
sehen
die
Pläne
des
Übertragungsnetzbetreibers
Amprion
aus.
Die
Firma
ist
vom
Bund
mit
dem
Stromnetzausbau
beauftragt.
Hintergrund
ist
die
von
der
Bundesregierung
ausgerufene
Energiewende:
Windenergie
aus
dem
Norden
Deutschlands
soll
in
den
Süden
transportiert
werden
–
und
dazu
reicht
die
Netzkapazität
derzeit
nicht
aus.
In
Voxtrup
werden
bei
der
bestehenden
220-
kV-
Trasse
die
vom
Land
vorgeschriebenen
Mindestabstände
zu
Wohnhäusern
teilweise
unterschritten.
Sollte
Amprion
in
dieser
Trasse
bleiben
und
darin
die
380-
kV-
Leitung
bauen,
will
das
Unternehmen
im
Gegenzug
aber
die
110-
kV-
Leitung
mitten
durch
den
Ort
abbauen.
"
Lassen
Sie
sich
hier
in
Voxtrup
nicht
entzweien
von
Amprion"
,
appellierte
Frank
Vornholt
von
der
Bürgerinitiative
Wellingholzhausen
an
die
Zuhörer.
Zusammen
mit
Dierk
Bollin
und
Aljoscha
Kipp
von
der
Bürgerinitiative
im
westfälischen
Borgholzhausen
und
der
Gründerin
der
Voxtruper
Initiative
Christine
Hoefer
informierte
Vornholt
über
das
Vorhaben.
Ihre
Hauptforderung:
Erdkabel
statt
Freileitungen.
Konfliktpunkte
Zur
emotionalen
Einstimmung
zeigten
die
Organisatoren
eine
Diaschau,
die
unter
anderem
die
Strommasten
zeigten,
die
bei
dem
Schneechaos
im
November
2005
im
Münsterland
umgeknickt
waren.
Christine
Hoefer
zählte
sodann
die
Konfliktpunkte
in
Voxtrup
auf:
die
Überspannung
von
Häusern,
die
Nähe
des
Voxtruper
Kindergartens
zu
beiden
Leitungen,
die
Zerstörung
von
Natur
im
Wasserschutz-
und
Überschwemmungsgebiet,
die
Beeinträchtigung
des
Naherholungsgebietes
Sandforter
Berg.
Und
auf
einer
beliebten
Rodelwiese
müsse
man
bald
wohl
Schilder
aufstellen:
"
Rodeln
kann
tödlich
sein"
,
zeichnete
Hoefer
ein
Schreckensszenario.
Das
Land
hat
übrigens
unlängst
ein
Raumordnungsverfahren
angeordnet.
Das
bedeutet,
dass
sich
die
Bürger
zum
Projekt
äußern
können
–
und
dass
diverse
Varianten
des
Leitungsverlaufs
geprüft
werden.
"
Das
verschafft
uns
ein
gutes
Jahr
mehr
Zeit"
,
betonte
Vornholt.
Aljoscha
Kipp
wies
darauf
hin,
dass
der
Grenzwert
für
die
Strahlung
von
Hochspannungsleitungen
vom
Bundesamt
für
Strahlenschutz
auf
100
Mikrotesla
festgelegt
sei
–
in
anderen
Ländern
sei
der
Grenzwert
um
ein
Vielfaches
geringer,
in
den
USA
etwa
liege
er
bei
0,
2
Mikrotesla.
Gesundheitliche
Folgen
könnten
sein:
gesteigertes
Schmerzempfinden,
Tinnitus
und
Schlafstörungen.
Zudem
könnte
das
Krebsrisiko
steigen.
Kipp
betonte
das
Wort
"
könnte"
: "
Ich
will
nicht
sagen:
Wenn
ich
unter
der
Trasse
lebe,
werde
ich
krank."
Dierk
Bollin
erläuterte
dann
wiederum,
dass
Erdkabel
durchaus
eine
praktikable
Lösung
seien
und
europaweit
Hunderte
Kilometer
Hochspannungskabel
in
der
Erde
lägen.
Bollin:
"
Es
kann
also
nicht
heißen,
dass
es
nicht
möglich
ist
–
das
ist
Politik,
sonst
nichts."
Sachlichkeit
erwünscht
Es
gehe
den
Bürgerinitiativen
um
Sachlichkeit,
betonte
Vornholt.
"
Wir
begegnen
Amprion
auf
sachlich-
konstruktiver
Ebene"
,
sagte
er.
"
Unser
Ansprechpartner
ist
die
Politik."
Der
Bundestagswahlkampf
müsse
dazu
genutzt
werden,
die
Abgeordneten
von
den
Vorteilen
einer
Erdverkabelung
zu
überzeugen.
Der
Technik
stehen
Landwirte
skeptisch
gegenüber.
Also
sagte
Vornholt:
"
Holen
Sie
sich
Landwirte
mit
ins
Boot!
"
Hoefer,
die
bislang
alleine
an
der
Front
in
Voxtrup
stand,
sei
von
mindestens
25
Personen
angesprochen
worden,
die
sich
in
der
Initiative
engagieren
wollen,
sagte
sie
hinterher.
Im
Bürgerforum
Voxtrup
werde
das
Thema
am
21.
August
auf
der
Agenda
stehen.
Der
Stadtentwicklungsausschuss
wird
sich
schon
am
Donnerstag,
15.
August,
damit
beschäftigen.
Bildtext:
Diese
110-
kV-
Stromleitung
quer
durch
Voxtrup
könnte
abgebaut
werden.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
Sandra Dorn