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1.
Erscheinungsdatum:
10.08.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Osnabrücker Bunkern auf der Spur
Zwischenüberschrift:
Hauke Haubrock erforscht Anlagen aus dem Zweiten Weltkrieg – Buch über Luftschutzstollen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
In
seiner
Freizeit
ist
Hauke
Haubrock
Bunkerforscher.
Seit
etwa
zehn
Jahren
fahndet
er
in
Osnabrück
nach
Anlagen
aus
dem
Zweiten
Weltkrieg.
Um
die
hundert
Kleinbunker
und
Deckungsgräben
hat
er
schon
alleine
oder
mit
Gleichgesinnten
aufgestöbert,
berichtet
der
32-
Jährige,
der
von
Beruf
Webentwickler
ist.
Die
Ergebnisse
seiner
Bunker-
Expeditionen
veröffentlicht
er
auf
seiner
Homepage
"
Untergrund
Osnabrück"
.
Haubrock
empfängt
im
Garten
seiner
Eltern,
mit
der
Hand
weist
er
in
Richtung
der
benachbarten
Gärten.
"
Auch
dort
befindet
sich
ein
Bunker."
Vor
Haubrock
auf
dem
Tisch
liegt
ein
dicker
Aktenordner
mit
Zeichnungen
und
Lageplänen
von
Schutzanlagen,
wie
sie
in
Osnabrück
vor
und
während
des
Zweiten
Weltkriegs
zuhauf
angelegt
worden
sind.
Strategische
Bedeutung
"
Gemessen
an
der
Einwohnerzahl,
hatte
Osnabrück
eine
extrem
hohe
Bunkerdichte"
,
sagt
Haubrock.
Zeitweise
hätten
bis
zu
100
000
Menschen
in
den
Anlagen
Zuflucht
vor
den
Angriffen
der
Alliierten
finden
können
–
jedenfalls
theoretisch.
"
Viele
der
Anlagen
sind
einfache
Deckungsgräben,
die
einem
Bombenangriff
natürlich
nicht
standgehalten
hätten."
Haubrock
erklärt
die
Masse
der
Bunker
mit
der
strategischen
Bedeutung
der
Stadt:
Hier
produzierte
die
Stahlindustrie
Rüstungsgüter,
zudem
war
die
Bahnstrecke
durch
Osnabrück
ein
Knotenpunkt
zwischen
Ost
und
West
sowie
Nord
und
Süd.
Ein
Buch
des
Heimatforschers
Wido
Spratte
brachte
Haubrock
vor
gut
zehn
Jahren
auf
die
Spuren
der
Bunker.
In
dem
Buch
schreibt
Spratte
über
die
Luftangriffe
auf
Osnabrück.
"
Ich
bin
durch
die
Stadt
gelaufen
und
habe
mir
die
Bunker,
die
dort
beschrieben
sind,
angeguckt"
,
berichtet
Haubrock.
Bei
seinen
Expeditionen
stieß
er
bald
auch
auf
Anlagen,
die
nicht
in
dem
Buch
stehen.
"
Mit
der
Zeit
bekommt
man
einen
Blick
dafür,
wo
sich
Bunker
befinden
könnten."
Fündig
wird
er
an
Bahngleisen,
in
der
Nähe
von
Industrieruinen,
aber
auch
in
Gärten.
Um
die
Ergebnisse
zu
veröffentlichen,
bastelte
er
sich
eine
eigene
Homepage.
So
traf
er
auch
auf
Gleichgesinnte,
mit
denen
er
bis
heute
auf
Entdeckungsreise
geht.
"
Die
Bunker
findet
man
am
besten
im
Winter,
wenn
die
Anlagen
nicht
durch
Laub
und
Grünzeug
verdeckt
sind"
,
sagt
Haubrock.
Auch
das
Internet
liefert
mit
den
Luftaufnahmen
der
Kartendienste
wichtige
Hinweise
auf
mögliche
Standorte.
Viele
der
Anlagen
stehen
auf
dem
Areal
von
Firmen
oder
auf
Privatgrundstücken.
"
Die
meisten
Besitzer
sind
ganz
aufgeschlossen,
wenn
wir
fragen,
ob
wir
uns
die
Bunker
angucken
dürfen."
Mit
Helm,
Lampen
und
festem
Schuhwerk
geht
es
dann
ins
Innere.
Vorsicht
ist
geboten:
Besonders
den
Deckungsgräben
habe
die
Zeit
arg
zugesetzt,
berichtet
Haubrock.
Die
Bunker
aus
Stahlbeton
dagegen
seien
nahezu
unverwüstlich.
Eingang
kollabiert
Ab
und
an
nehmen
Zeitzeugen
Kontakt
zu
dem
Bunker-
Forscher
auf.
Eine
ältere
Dame
hat
Haubrock
einmal
erzählt,
wie
sie
als
junges
Mädchen
in
einem
mittlerweile
abgerissenen
Bunker
in
der
Bremer
Straße
einen
Luftangriff
überlebte.
Haubrock:
"
Der
Eingang
war
durch
die
Bomben
kollabiert,
und
sie
musste
auf
dem
Weg
nach
draußen
über
Leichen
steigen.
Die
Frau
fing
mitten
im
Erzählen
an
zu
weinen
und
konnte
nicht
mehr
weitersprechen."
Mit
einem
befreundeten
Bunker-
Forscher
hat
er
ein
Buch
über
den
Luftschutzstollen
am
Kalkhügel
geschrieben
und
auf
eigene
Kosten
herausgebracht.
Der
Besitzer
hat
Haubrock
und
einem
weiteren
Bunker-
Forscher
den
Schlüssel
überlassen.
"
Dafür
kümmern
wir
uns
um
die
Anlage."
Gerne
würde
Haubrock
dort
Führungen
anbieten,
dafür
bedürfe
es
aber
umfangreicher
Genehmigungen.
"
Die
haben
wir
nicht."
Hauke
Haubrock/
Andreas
O′Brien:
Der
Luftschutzstollen
am
Kalkhügel,
Books
on
Demand,
ISBN:
9-
783844-
811544
Bildtexte:
Hauke
Haubrock
veröffentlicht
seine
Forschungen
auf
seiner
Homepage.
Foto:
Sven
Kienscherf
Schutzstollen
Die
Feuerwehr
Osnabrück
hat
in
Osnabrück
offiziell
zwei
Hochbunker
und
59
Stollen
registriert.
Kleinere
Anlagen
in
Privatbesitz
und
Deckungsgräben
sind
nicht
registriert.
Das
berichtet
Hans-
Jürgen
Dahlke
vom
Katastrophenschutz
Osnabrück.
Die
beiden
Hochbunker
Buersche
Straße
und
Redlingerstraße
sind
in
Privatbesitz.
31
Stollenanlagen
sind
zugeschüttet.
"
Von
den
offenen
Stollen
sind
12
in
Privatbesitz,
hier
sind
die
Eigentümer
für
die
Verkehrssicherheit
zuständig"
,
sagt
Dahlke.
Für
die
verbleibenden
16
ist
die
Stadt
verantwortlich.
Die
Feuerwehr
kontrolliert
die
Eingänge
und
sorgt
dafür,
dass
die
Stollen
für
Unbefugte
nicht
zugänglich
sind.
Autor:
Sven Kienscherf