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1
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1.
Erscheinungsdatum:
03.08.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
50
Jahre
SKM
Überschrift:
Ein Teller Suppe und ein Hilfsangebot
Zwischenüberschrift:
Wohnungslosenhilfe zeigt den Weg zurück in die Sesshaftigkeit
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Sie
schlagen
sich
auf
der
Straße
durch
und
tun
oft
so,
als
fänden
sie
das
gut:
Wohnungslose.
"
Aber
wenn
man
länger
mit
ihnen
spricht,
wird
klar,
dass
sie
doch
die
sesshafte
Lebensweise
vorziehen"
,
sagt
Bernhard
Lienesch
vom
SKM.
Der
Katholische
Verein
für
Soziale
Dienste
ist
seit
Jahrzehnten
in
der
Wohnungslosenhilfe
tätig.
Mit
Arbeitslosigkeit,
dem
Tod
naher
Angehöriger,
Trennung
oder
Scheidung
geht
es
los.
Wer
dann
keine
tragfähigen
sozialen
Kontakte
hat
und
Probleme
nicht
selbst
bewältigen
kann,
gerät
schnell
ins
Abseits,
berichtet
Lienesch,
Fachbereichsleiter
der
SKM-
Wohnungslosenhilfe.
Über
den
Unterschlupf
bei
Freunden
und
Bekannten
führt
der
Weg
auf
die
Straße.
"
Die
Alkoholproblematik
kommt
oft
erst
später"
,
erzählt
er
aus
seinen
langjährigen
Erfahrungen.
Während
des
Lebens
auf
der
Straße
entwickelten
viele
ihre
eigene
Geschichte,
Wahres
angereichert
mit
Erfundenem,
um
mit
einem
"
Mir
geht′s
gar
nicht
so
schlecht"
weitere
Fragen
abzuwimmeln.
Wer
mag
schon
gerne
sein
eigenes
Scheitern
zugeben?
"
Der
Annäherungsprozess
kann
sich
manchmal
über
Monate
oder
sogar
Jahre
hinziehen"
,
sagen
Lienesch
und
Thomas
Kater,
Sozialarbeiter
in
der
Tageswohnung:
"
Es
ist
ein
ständiger
Motivationsprozess."
Die
Tageswohnung
ist
ein
Angebot
von
vielen.
Und
sie
wird
viel
genutzt.
Rund
55
Menschen
kommen
täglich
in
die
Bramscher
Straße,
um
zu
essen,
Kaffee
zu
trinken,
zu
duschen
oder
sich
etwas
aus
der
Kleiderkammer
zu
holen.
Die
Tageswohnung
dient
zugleich
als
Postadresse
für
Gäste.
Unter
den
täglichen
Besuchern
sind
auch
solche,
die
den
Weg
in
die
Sesshaftigkeit
geschafft
haben.
Wenn
sie
arbeitslos
sind
und
nichts
zu
tun
haben,
sind
sie
in
der
Tageswohnung
willkommen,
um
hier
soziale
Kontakte
aufrechtzuerhalten
oder
sich
sinnvoll
zu
beschäftigen,
etwa
in
der
Redaktion
der
Straßenzeitung
"
Abseits!
?"
oder
im
"
Abseits!
?"-
Chor.
Im
Erdgeschoss
sind
die
Sozialarbeiter
jederzeit
ansprechbar
für
eine
Kurzberatung
oder
eine
Unterstützung,
wenn
es
um
Anträge
bei
der
Stadt
geht.
Das
Büro
für
weitergehende
Beratungen
liegt
im
ersten
Stock.
Wer
von
der
Straße
weg
will,
kann
nach
einem
Platz
im
Lauren
tiushaus
fragen.
Im
Wohnheim
an
der
Berghoffstraße
erhalten
die
Menschen
alle
Hilfen,
"
die
notwendig
sind,
um
die
Schwierigkeiten
abzuwenden,
zu
beseitigen,
zu
mildern
oder
ihre
Verschlimmerung
zu
verhüten"
.
Mit
einer
rund
um
die
Uhr
möglichen
Betreuung
können
sich
die
Bewohner
neu
orientieren,
um
ihre
Lebenssituation
zu
verändern.
Und
sie
sind
nicht
allein
mit
ihren
Problemen.
Nach
Lieneschs
Aussagen
leben
dort
derzeit
34
Männer
und
acht
Frauen.
Das
entspreche
dem
Geschlechterverhältnis
in
der
Wohnungslosenhilfe:
20
Prozent
der
Ratsuchenden
seien
weiblich.
Der
geringere
Anteil
liege
unter
anderem
daran,
dass
Frauen
bei
Männern
für
sexuelles
Entgegenkommen
unterschlüpfen
könnten.
Um
nicht
auf
der
Straße
zu
landen,
würden
sie
auch
körperliche
Gewalt
ertragen.
Nach
dem
Laurentiushaus
folgt
der
Umzug
in
eine
eigene
Wohnung,
wenn
es
denn
reibungslos
klappt.
Es
fehlt
in
der
Studentenstadt
Osnabrück
an
Ein-
und
Zweizimmer-
Wohnungen.
Mögliche
Vermieter
sind
angesichts
der
Vorgeschichte
der
Wohnungssuchenden
zurückhaltend.
Dabei
bietet
der
SKM
für
diejenigen,
die
in
die
Sesshaftigkeit
zurückkehren
bei
Bedarf
eine
Krisenintervention.
Das
Team
der
Wohnungslosenhilfe
kennt
seine
Leute.
Die
Mitarbeiter
gehen
im
Winter
Hinweisen
aus
der
Bevölkerung
nach,
um
Menschen
bei
Frost
ein
Dach
über
dem
Kopf
anzubieten.
"
Der
klassische
Obdachlose,
der
durch
Deutschland
zieht,
stirbt
aus"
,
sagt
Lienesch.
Die
meisten,
die
aus
den
eingangs
beschriebenen
Gründen
auf
der
Straße
leben,
blieben
in
der
Region.
"
Es
ist
eine
Leistung,
auf
der
Straße
zu
leben
und
zu
überleben"
,
sagt
Thomas
Kater.
Er
freut
sich
über
jeden,
der
sich
traut,
sein
Leben
wieder
in
den
Griff
zu
bekommen.
So
wie
der
SKM
seit
50
Jahren
daran
arbeitet,
Menschen
am
Rande
der
Gesellschaft
in
die
Mitte
zurückzuholen.
Bildtext:
Eine
warme
Mahlzeit,
Kaffee,
eine
Dusche
und
Gespräche
gibt
es
in
der
Tageswohnung.
Archivfoto:
dpa
Autor:
Ulrike Schmidt