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1.
Erscheinungsdatum:
30.07.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Bleirohre für Trinkwasser bald tabu
Zwischenüberschrift:
Verschärfter Grenzwert ab Dezember – Rund 100 000 Wohnungen müssen nachgerüstet werden
Artikel:
Originaltext:
Hannover.
Niedersachsens
Sozialministerin
Cornelia
Rundt
(SPD)
hat
dazu
aufgerufen,
noch
vorhandene
Trinkwasser-
Zuleitungen
aus
Blei
kurzfristig
zu
entfernen.
Hintergrund
des
Appells
ist
ein
zum
1.
Dezember
2013
geltender
verschärfter
Grenzwert,
der
durch
Bleirohre
in
der
Hausinstallation
praktisch
nicht
mehr
eingehalten
werden
kann.
Rundt
wies
gestern
in
Hannover
darauf
hin,
dass
Trinkwasser
ab
Dezember
nur
noch
zehn
Mikrogramm
Blei
pro
Liter
enthalten
darf.
Derzeit
sind
es
25
Mikrogramm;
bis
2003
galt
eine
Höchstgrenze
von
40
Mikrogramm.
Veranlassung
für
diese
erneute
Reduzierung
bot
nach
Angaben
der
Ministerin
das
Bemühen,
insbesondere
Kinder
vor
der
schädlichen
Wirkung
von
Blei
zu
schützen.
Studien
hätten
belegt,
dass
sich
eine
erhöhte
Belastung
mit
diesem
Schwermetall
negativ
auf
Intelligenz,
Lernvermögen
und
kindliche
Entwicklung
niederschlage.
Besonders
sensibel
reagiere
auch
das
Nervensystem
von
Ungeborenen
auf
Blei.
Deshalb
gelte
es
auch,
junge
Frauen
und
Schwangere
gezielt
vor
einer
Bleiaufnahme
zu
bewahren.
Eine
Gefahrenquelle
stellen
in
diesem
Zusammenhang
alte
Bleirohre
in
den
Trinkwasser-
Zuleitungen
von
Wohngebäuden
dar,
betonten
die
Ministerin
und
ein
Experte
des
Landesgesundheitsamtes.
Verwandt
wurde
dieses
Material
ihren
Angaben
zufolge
bis
etwa
Mitte
der
1970er-
Jahre.
Da
zwischenzeitlich
viele
Gebäude
saniert
wurden,
gehen
die
Behörden
davon
aus,
dass
in
diesem
Bundesland
noch
etwa
fünf
Prozent
der
insgesamt
rund
zwei
Millionen
Wohnungen
mit
Bleileitungen
ausgestattet
sind.
Den
Fachleuten
zufolge
ist
davon
auszugehen,
dass
überall
da,
wo
das
Trinkwasser
durch
Bleileitungen
zugeführt
wird,
der
neue
Grenzwert
nicht
eingehalten
werden
kann.
Eine
Sanierung
sei
daher
unumgänglich.
Um
zu
überprüfen,
ob
überhöhte
Werte
vorhanden
sind,
bietet
das
Land
nun
nach
Auskunft
von
Rundt
Tests
an.
Sie
sind
für
Familien
mit
Kindern
und
junge
Frauen
kostenlos;
ansonsten
kostet
ein
solcher
Test
15
Euro.
Zuständig
sind
laut
Rundt
die
örtlichen
Gesundheitsämter,
die
Probenahme-
Sets
samt
schriftlicher
Gebrauchsanleitung
ausgeben
und
auch
zur
Beratung
zur
Verfügung
stehen.
Die
Wasserproben
gehen
dann
an
das
Labor
des
Niedersächsischen
Landesgesundheitsamtes,
das
die
jeweilige
Bleikonzentration
ermittelt.
Die
Sozialministerin
teilte
mit,
dass
der
Austausch
von
Bleileitungen
über
Bau-
und
energetische
Modernisierungsprogramme
von
der
NBank
in
Niedersachsen
und
der
Kreditanstalt
für
Wiederaufbau
(KfW)
gefördert
werden
könne.
Hingewiesen
wurde
andererseits
auf
die
Verpflichtung,
als
Haus-
und
Wohnungseigentümer
für
die
Zuleitung
von
einwandfreiem
Trinkwasser
zu
sorgen.
Insofern
könne
Vermietern
auch
die
Sanierung
von
Leitungen
vorgeschrieben
werden;
im
Extremfall
sei
sogar
eine
strafrechtliche
Verfolgung
möglich.
Wer
Anordnungen
des
Gesundheitsamtes
nicht
Folge
leiste,
müsse
im
Übrigen
zumindest
mit
einem
Bußgeld
rechnen,
hieß
es.
Rund
äußerte
jedoch
die
Hoffnung,
dass
es
zu
solch
"
letzten
Keulen"
nicht
kommen
müsse
und
einvernehmlich
Lösungen
erzielt
werden.
Weitere
Übergangsfristen
werde
es
nicht
geben,
nachdem
zuletzt
seit
Inkrafttreten
der
Trinkwasserverordnung
zehn
Jahre
Zeit
für
Umrüstungen
bestanden
habe.
Bildtext:
Kostbares
Gut:
Trinkwasser.
In
veralteten
Leitungen
kann
es
jedoch
zu
viel
Blei
enthalten;
deswegen
sind
Sanierungen
nötig.
Foto:
dpa
Kommentar
Kein
Anlass
zur
Panik
Sozialministerin
Cornelia
Rundt
verpackte
die
Nachricht
in
eine
relativ
zurückhaltende
Formel:
Es
gelte,
den
Austausch
von
Bleileitungen
in
Haushalten
zu
beschleunigen.
Man
kann
es
auch
krasser
formulieren:
Ab
Dezember
dieses
Jahres
ist
praktisch
Schluss
mit
Trinkwasser-
Zuwegungen,
die
aus
diesem
Schwermetall
hergestellt
sind.
Die
dann
noch
einmal
drastisch
verschärften
Vorgaben
machen
es
quasi
unmöglich,
auch
künftig
den
Grenzwert
für
die
Konzentration
von
Blei
im
Trinkwasser
einzuhalten.
Was
vor
einiger
Zeit
wohl
noch
zu
einem
Aufschrei
bei
den
Haus-
und
Wohnungs
eigentümern
geführt
hätte,
dürfte
nun
aber
erheblich
weniger
Wirbel
verursachen.
Aus
mehreren
Gründen.
Zum
einen
ist
die
Verwendung
von
Blei
für
solche
Rohrsysteme
seit
vier
Jahrzehnten
verpönt;
zudem
sind
mittlerweile
viele
dieser
Leitungen
durch
Sanierung
ausgetauscht
worden.
Und
im
Übrigen
ist
das
Umweltbewusstsein
im
Laufe
der
Zeit
so
gewachsen,
dass
Mieter
Wohnungen
mit
Bleiwerten
über
der
erlaubten
Grenze
kaum
noch
akzeptieren
dürften
.
Es
besteht
also
kein
Anlass
zur
Panik
–
auch
nicht
aus
gesundheitlicher
Sicht.
So
richtig
es
ist,
aus
Vorsorgegründen
Belastungen
–
insbesondere
für
gefährdete
Gruppen
wie
Kinder
und
Schwangere
–
weitmöglichst
nach
unten
zu
schrauben,
so
wenig
steigt
die
reale
Gefahr
allein
durch
eine
spürbare
Absenkung
von
Grenzwerten.
Angebracht
ist
also
in
diesem
Fall
Gelassenheit.
Trinkwasser
Unsere
Erde
wird
auch
der
Blaue
Planet
genannt.
Das
liegt
daran,
dass
man
die
riesigen
blauen
Meere
erkennen
kann,
wenn
man
die
Erde
aus
dem
Weltraum
betrachtet.
Die
Erde
ist
voll
mit
Wasser.
Meere
bestehen
aus
Salzwasser.
Viele
Lebewesen
–
auch
wir
Menschen
–
brauchen
aber
Süßwasser
zum
Leben.
Weil
es
davon
auf
der
Welt
nun
mal
keine
unerschöpflichen
Vorräte
gibt,
ist
Trinkwasser
sehr
kostbar.
Wichtig
ist,
dass
das
Wasser
sauber
ist,
also
keinen
Schmutz
und
keine
Schadstoffe
enthält.
Deshalb
wird
Trinkwasser
regelmäßig
kontrolliert.
In
Ländern
wie
Deutschland,
in
denen
Regen
keine
Seltenheit
ist,
gibt
es
genug
Trinkwasser.
Regen
füllt
das
Grundwasser
auf
–
also
Wasser
tief
unter
der
Erde.
Trinkwasser
ist
gereinigtes
Grundwasser.
Es
wird
durch
Rohre
in
unsere
Wohnungen
gepumpt,
und
wir
können
es
bequem
aus
dem
Wasserhahn
zapfen.
Wasser
darf
nicht
verschwendet
werden,
sonst
sitzen
wir
irgendwann
auf
dem
Trockenen.
Autor:
Hans Brinkmann, com