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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Baumschutz-Initiative gegen "rücksichtslose Planungen"
Zwischenüberschrift:
Spaziergang gegen Fällungen auf dem ehemaligen Militärgelände an der Landwehrstraße
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Wohnraum für bis zu 1200 Bürger, dafür mehrere Hundert Bäume weniger: Der Verein " Osnabrücker Baumschutz" befürchtet, dass es für das städtische Baugebiet auf dem Ex-Militärgelände an der Landwehrstraße zahlreichen erhaltenswerten Bäumen an den Kragen geht. Deshalb luden die Umweltaktivisten zu einem " Spaziergang gegen Baumfällungen" ein.
" Erst wird alles platt gemacht, dann wird überlegt", ärgerte sich Gründungsmitglied Jürgen Schmitte. Den knapp 30 Interessierten, die zum ehemaligen Kasernengelände in Atter gekommen waren, versuchte er gemeinsam mit weiteren Vereinsmitgliedern Einblick in den aktuellen Planungsstand der Stadt zu geben. Schmitte: " Man weiß nicht, was passieren wird. Bislang sind die Bäume nicht geschützt. Wir wollen, dass die Bäume mit in den Bebauungsplan aufgenommen werden und damit auch im privaten Bereich Schutz genießen."
Rund 450 Bäume befinden sich auf dem 37 Hektar großen Gelände, darunter prägende Baumgruppen und mächtige Einzelbäume. Allein 350 davon seien von einem neutralen Gutachter als " erhaltenswert und schützenswert" eingestuft worden, sagte Schmitte. Trotzdem müssten laut vorläufigem Bebauungsplan eine Reihe dieser Bäume für das Wohngebiet weichen. " Dieser Vorentwurf stimmt nicht mit dem überein, was wir hier finden", ergänzte Vereinsmitglied Hanno Kottmeyer. Manche Bäume seien auf dem Plan gar nicht ausgezeichnet, andere seiner Ansicht nach falsch eingestuft. Kottmeyer: " Da sollte man noch einmal einen Blick drauf werfen."
Beim Spaziergang durch das zukünftige Wohngebiet nahmen die Teilnehmer mit Unterstützung des Vogelkundlers Gerhard Kooiker den Baumbestand genauer unter die Lupe und ärgerten sich über die ihrer Ansicht nach rücksichtslose Planung. " Warum kann man die Siedlung nicht um den Baumbestand herum planen?", fragte sich Birgit Dohmann und sprach damit vielen ihrer Mitstreiter aus der Seele. " Ich finde es sehr schade, wenn die Bäume hier wegkommen", meinte auch Melanie Brune, die unweit von dem Gelände entfernt wohnt. Immer wieder beobachte sie große Vögel, die ihre Kreise über das weitläufige Gelände ziehen.
Die Brüder Elias und Mika tauften eine alte Buche kurzerhand in " Jan" um und hängten dem knapp 100 Jahre alten Gewächs ein hölzernes Namensschild um. " Wenn die Stadtplaner hier durchgehen und das Schild sehen, werden sie sich vielleicht noch einmal überlegen, was mit dem Baum geschieht", hoffte Annette Hanekamp von der Initiative, die die Kinder bei der Namensgebung unterstützte.
Dass es bislang noch keinen endgültigen Bebauungsplan gibt, sieht die Initiative als ihre Chance. Über eine Unterschriftenaktion habe sich der Verein bereits Gedanken gemacht. Schmitte: " Wir wollen bereits frühzeitig auf das Problem aufmerksam machen und so noch auf die Planung einwirken."

Bildergalerie auf www.noz.de
Bildtext:
Vogelkundler Gerhard Kooiker gab Einblicke in die Besonderheiten dieser 90 Jahre alten Robinie.
Foto:
Mareike Katerkamp
Autor:
mka
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