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1.
Erscheinungsdatum:
13.07.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
60
Jahre
Karmann
Ghia
(5)
Überschrift:
2009 endet die Karmann-Geschichte
Zwischenüberschrift:
Namhafte Marken lassen in Osnabrück produzieren
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
regattablaue
Karmann
Ghia
hat
es
geschafft:
Der
Reimport
bleibt
erhalten,
als
fahrendes
Zeugnis
einer
langen
Osnabrücker
Automobiltradition.
Den
Hersteller,
die
Wilhelm
Karmann
GmbH,
gibt
es
dagegen
nicht
mehr.
Ihren
Schriftzug
an
der
Abluft-
Anlage
der
Lackiererei
hat
inzwischen
das
Volkswagenlogo
verdrängt.
Die
Karmann-
Geschichte
beginnt
1901.
Wilhelm
Karmann
senior
übernimmt
in
Osnabrück
den
Wagenbaubetrieb
von
Christian
Klages.
Den
Pferdekutschen
folgen
bald
die
ersten
Karosserieaufbauten
für
Kraftwagen.
Das
Unternehmen
wächst
und
spezialisiert
sich
zunehmend
auf
Cabriolets
und
Cabriolimousinen.
Ein
Aha-
Erlebnis
wird
für
Wilhelm
Karmann
eine
Amerikareise
im
Jahr
1924.
Hier
lernt
er
moderne
Produktionsverfahren
kennen.
Spätestens
jetzt
erkennt
Karmann,
dass
die
in
Deutschland
noch
weit
verbreitete
klassische
Holzbauweise
bald
Geschichte
sein
dürfte.
Und
dass
die
Zukunft
des
Karosseriebaus
in
der
Massenfertigung
am
Fließband
liegt.
In
einer
Broschüre
von
1938
zum
in
Osnabrück
produzierten
Adler
"
Autobahnwagen"
Cabriolet
ist
dann
immerhin
schon
von
"
fließender
Fertigung"
die
Rede.
Die
echte
Fließbandproduktion
begann
bei
Karmann
aber
wohl
erst
1949.
Da
startete
das
Osnabrücker
Unternehmen
die
über
so
viele
Jahre
erfolgreiche
Zusammenarbeit
mit
Volkswagen.
Karmann
wird
zur
Marke
Und
im
Zusammenspiel
mit
den
Wolfsburgern
gelang
Wilhelm
Karmann
junior
dann
etwas,
was
nur
wenigen
Karosseriebauern
glückte:
Einige
der
Autos,
die
das
Werk
verlassen,
tragen
seinen
Namen.
Karmann
wird
zur
Marke:
Zwar
wurde
sowohl
der
"
kleine"
Ghia
(VW-
interne
Bezeichnung
"
Typ
14"
)
als
auch
der
große
Ghia
(VW-
intern
"
Typ
34"
)
über
das
Volkswagen-
Händlernetz
verkauft
und
gewartet,
in
der
Wahrnehmung
waren
beide
Autos
aber
"
Karmänner."
Dann
gab
es
auch
noch
den
Karmann
Buggy,
ein
Spaßmobil,
ebenfalls
auf
Käferplattform,
das
als
Bausatz
zu
haben
war.
Und
natürlich
noch
die
Wohnmobile
und
den
in
Brasilien
gefertigten
Karmann
TC.
So
kurz
die
Liste
der
Fahrzeuge
ist,
die
offiziell
den
Namen
"
Karmann"
tragen,
so
illuster
ist
die
Reihe
der
Hersteller,
die
bei
dem
Osnabrücker
Unternehmen
produzieren
ließen:
Audi
gehörte
genauso
dazu
wie
BMW,
Chrysler,
Ford,
Kia,
Mercedes,
Opel,
Porsche,
Renault
und
natürlich
VW.
Der
Porsche
914
lief
ebenso
vom
Band
wie
Käfer-
und
Golf-
Carbiolets,
der
Scirocco
oder
später
der
Corrado.
Schon
vor
dem
Krieg
hatte
unter
anderem
Adler
bei
Karmann
produzieren
lassen.
Die
Krise
für
das
Traditionsunternehmen
begann
spätestens
2007:
Audi
und
Mercedes
ließen
ihre
Cabrio-
Produktion
bei
Karmann
auslaufen.
Die
große
Zeit
für
Karosseriebauer
neigte
sich
dem
Ende
entgegen,
viele
Auftraggeber
nahmen
Fahrzeuge
nun
ausschließlich
in
die
eigene
Fertigung.
Am
8.
April
2009
meldete
die
Wilhelm
Karmann
GmbH
Insolvenz
an.
Das
Ende
des
Karosseriebaus
in
Osnabrück
bedeutete
die
Insolvenz
allerdings
nicht:
Ende
2009
übernahm
die
Volkswagen
AG
das
Werk,
im
März
2011
lief
die
Produktion
in
den
jetzt
der
Volkswagen
Osnabrück
GmbH
gehörenden
Anlagen
wieder
an.
Unter
anderem
laufen
der
Porsche
Boxter
und
der
Porsche
Cayman
in
der
Hasestadt
vom
Band.
Im
letzten
Teil
der
Serie
kehren
wir
am
morgigen
Jahrestag
an
den
Ort
der
ersten
Vorstellung
des
Ghia
zurück.
Mehr
Fotos
auf
www.noz.de/
os
Bildtext:
Käfer
und
Karmann
Ghia
wurden
gemeinsam
am
Fließband
produziert.
Foto:
dpa
Autor:
Frank Wiebrock