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1.
Erscheinungsdatum:
13.07.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wiederkehrendes Ärgernis am frühen Morgen
Zwischenüberschrift:
"Elterntaxen" an Osnabrücker Schulen bleiben ein Problem
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Schulweg
muss
sicher
sein
–
schließlich
soll
der
eigene
Zögling
heile
zur
Bildungsanstalt
und
ebenso
fidel
wieder
zurück
ins
traute
Heim
gelangen.
Viele
Eltern
nehmen
den
Schultransport
deshalb
mit
dem
Pkw
in
die
eigene
Hand
und
übersehen
dabei,
dass
sie
selber
zur
Gefahrenquelle
für
Kinder
und
andere
Verkehrsteilnehmer
werden.
Sogenannte
"
Elterntaxen"
sind
ein
wiederkehrendes
Problem
an
Osnabrücks
Schulen.
Morgens,
ungefähr
halb
acht,
ist
es
wieder
so
weit.
Mit
dem
Auto,
so
weit
es
geht,
vor
das
Schulgebäude
gefahren,
am
besten
direkt
vor
die
Tür.
Da
kann
auch
mal
der
Radweg
als
Parkplatz
herhalten,
es
wird
ja
schließlich
nur
kurz
das
Kind
herausgelassen.
Autotür
auf,
dem
Kind
den
Scheitel
gerichtet
und
der
Ranzen
zurechtgerückt
oder
doch
noch
eben
schnell
bis
vor
die
Schultür
getragen.
Auf
dem
Rückweg
einen
Elternteil
eines
Klassenkameraden
getroffen,
kurzer
Plausch
zum
Tagesgeschehen,
um
sich
dann
am
Nachmittag
wiederum
dem
regen
Verkehrstumult
anzuschließen.
"
Das
ist
ein
großes
Problem"
,
sagt
Karl-
Heinz
Klenke
vom
Präventionsteam
der
Polizei
Osnabrück:
Die
"
Elterntaxen"
verursachen
Verkehrsstaus,
blockieren
die
Schul-
und
Buseinfahrten
und
werden
zu
Hindernissen
für
all
jene
Kinder,
die
zu
Fuß
oder
mit
dem
Rad
zur
Schule
kommen.
Kein
Einzelfall
und
erst
recht
keine
Ausnahmesituation,
sondern
ein
wiederkehrendes
Ärgernis
,
verbunden
mit
einer
regelrechten
"
Sisyphusarbeit"
.
Wie
König
Sisyphus
aus
der
griechischen
Mythologie
als
Strafe
der
Götter
bis
in
alle
Ewigkeit
einen
Felsblock
einen
Berg
hinaufwälzen
muss,
der
kurz
vor
dem
Gipfel
immer
wieder
zurück
ins
Tal
rollt,
stellen
sich
Schulen
und
Polizei
jedes
Jahr
wieder
unbelehrbaren
Eltern
entgegen.
"
Etwa
95
Prozent
der
Kinder
habe
eine
Busfahrkarte"
,
sagt
Sandra
Karrenbrock
aus
dem
Sekretariat
des
Ratsgymnasiums.
Dennoch
würden
kurioserweise
vor
allem
Kinder
aus
dem
Stadtgebiet
regelmäßig
mit
dem
Auto
gebracht,
eine
Überfürsorge,
die
unter
Umständen
gefährlich
wird.
Die
Eltern
stehen
in
zweiter
oder
dritter
Reihe
im
Wendehammer
der
Schule,
blockieren
so,
im
absoluten
Halteverbot,
sogar
eine
Feuerwehrzufahrt.
Manche
Eltern
würden
sogar
so
lange
stehen,
bis
das
Kind
aus
dem
Klassenzimmer
winkt
und
so
die
sichere
Ankunft
signalisiert.
Doch
insbesondere
zum
Abholen
freitagmittags
sei
die
Situation
"
scheußlich"
–
regelmäßiges
Hupkonzert
inklusive.
Vor
allem
Grundschulen
klagen
ein
ähnliches
Leid.
Vor
der
Rückert-
und
der
Elisabethschule
sei
jeden
Morgen
"
Chaos
pur"
,
beschreibt
Birgit
Plieth-
Hörnschemeyer,
Rektorin
der
Rückertschule,
das
tägliche
Verkehrsaufkommen
trotz
regelmäßiger
Informationen
für
die
Eltern.
Am
Rondell
an
der
Nordseite
des
Gebäudes
kämen
ständig
die
Busse
der
benachbarten
Montessori-
Schule
nicht
hindurch.
Obwohl
immer
nur
von
temporärem
Erfolg
gekrönt,
wolle
die
Rückertschule
das
Konzept
der
Bannmeile
angehen,
sagt
Hörnschemeyer
Kurzzeitiger
Erfolg
Die
Elisabethschule,
mit
der
sich
die
Rückertschule
das
Gebäude
teilt,
greift
auf
eine
solche
Bannmeile
schon
länger
zurück.
Ein
Radius
wird
um
die
Schule
gezogen,
in
dem
Eltern
nicht
halten
sollen,
wenn
sie
ihre
Kinder
zur
Schule
zu
bringen.
Kinder
der
dritten
Klasse
haben
bereits
2011
alternative
Haltepunkte
in
Schulnähe
erarbeitet,
an
denen
Kinder
gut
und
sicher
ein-
und
aussteigen
können,
schildert
Schulleiter
Georg
Jansen-
Wätjen.
Darüber
hinaus
gibt
es
jährlich
im
September
das
Projekt
"
Zu
Fuß
zur
Schule"
,
dass
jedoch
auch
nur
für
den
Projektzeitraum
das
Verkehrschaos
lindert.
Die
Einführung
einer
Bannmeile
an
der
Grundschule
am
Schölerberg
ist
hingegen
"
insgesamt
positiv"
,
sagt
Schulleiterin
Anne
Goecke.
Zwar
gibt
es
auch
hier
schwarze
Schafe,
die
seien
aber
nur
wenige
und
in
der
Regel
einsichtig,
wenn
sie
von
Lehrern
oder
Eltern
angesprochen
würden.
Am
besten
funktioniere
jedoch,
wenn
Kinder
sagen:
"
Unser
Weg
ist
gefährlich"
,
weiß
Goecke.
So
wurden
auch
schon
böse
Ohrenkneifer-
Figuren
zusammen
mit
der
Polizei
an
ungehörige
Eltern
verteilt.
An
mancher
Schule
auch
schon
gelbe
Zitronen,
berichtet
Klenke.
Auch
an
der
Grundschule
Voxtrup
zeigten
sich
manche
Eltern
beratungsresistent,
sagt
Schulleiterin
Gabriele
Dörenkämper.
Trotz
gemeinsamer
neuer
Einweisung
mit
der
Polizei
zu
jedem
neuen
Schuljahr
wird
auf
Gehwegen
geparkt,
mit
offenen
Autotüren
die
Durchfahrt
blockiert
und
ein
geeigneter
Parkplatz
an
der
Turnhalle
der
Schule
konsequent
ignoriert.
Dennoch
gibt
es
auch
hier
Erfolgskonzepte:
Der
Walking-
Bus,
also
ein
von
Erwachsenen
angeführter
Lauf-
Bus
mit
fünf
Linien
und
extra
Haltestellen,
zeigt
Wirkung
und
wird
gerne
genutzt.
Bildtext:
Durch
rücksichtsloses
Parken
im
Halteverbot,
in
Zufahrten
und
auf
Gehwegen
werden
Eltern,
die
ihre
Kinder
mit
dem
Auto
zur
Schule
fahren
und
dort
abholen,
regelmäßig
zur
Gefahrenquelle
–
nicht
nur
wie
hier
am
Ratsgymnasium.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
David Hausfeld