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1.
Erscheinungsdatum:
11.07.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Umwelt baut Brücken: Schüler schreiben Artikel für die NOZ
Keine Zeit
Eiche Rustikal
Kurzer Umzug für Tiere und Pflanzen
Schatz im Schlamm
Zwischenüberschrift:
Umfrage zur Freizeitgestaltung
Sanierung des Hauses Rüschhaus in Münster mit heimischen Hölzern
Sanfte Instandsetzung am Gut Sutthausen in Osnabrück
Fundsachen aus dem Gräftenschlamm
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Das
Gymnasium
in
der
Wüste
und
die
Izmir
Kiz
Lisesi
in
Izmir
sind
Partnerschulen
des
Projekts
"
Umwelt
baut
Brücken"
,
einem
deutsch-
türkischen
Austausch-
,
Umwelt-
und
Medienprojekt.
Türkische
Schüler
und
Lehrer
sind
gemeinsam
nach
Osnabrück
gereist,
um
vor
Ort
mit
ihren
deutschen
Partnern
über
Umwelt
und
Sozialthemen
zu
recherchieren.
Die
Schüler
veröffentlichen
jeweils
eine
Zeitungsseite
in
den
Zeitungen
der
Medienpartner
des
Projekts.
Die
Projektgruppen
der
jeweiligen
Partnerschulen
besuchen
sich
gegenseitig
und
leben
in
dieser
Zeit
in
den
gastgebenden
Familien.
Durch
den
engen
Kontakt
lernen
die
jungen
Menschen
Land
und
Leute
persönlich
kennen
und
erhalten
einen
Einblick
in
das
Alltagsleben.
Sie
lernen
aber
auch,
wie
eine
Zeitung
aufgebaut
ist
und
welche
journalistischen
Darstellungsformen
es
gibt.
Durch
regelmäßige
Zeitungslektüre
verbessern
sie
ihre
Lese-
und
Sprachkompetenz
sowie
ihre
Allgemeinbildung.
Osnabrück.
Die
Schüler
des
Gymnasiums
"
In
der
Wüste"
und
die
türkischen
Austauschschüler
haben
in
der
Osnabrücker
Innenstadt
eine
Umfrage
durchgeführt.
Sie
wollten
wissen,
wie
Migranten
aus
der
Türkei
ihre
Freizeit
gestalten
und
ob
sie
das
Kulturprogramm
in
der
Stadt
nutzen.
"
Wenn
ich
am
Wochenende
zu
Hause
bin,
verbringe
ich
viel
Zeit
mit
meiner
Familie"
,
sagt
Hotelkaufmann
Erkan
bei
der
Umfrage
zum
Thema
Freizeitgestaltung
verschiedener
Kulturkreise.
In
Deutschland
gibt
es
eine
Vielzahl
verschiedener
Burgen
und
Schlösser.
Namen
wie
Sanssouci,
die
Wartburg
und
Neuschwanstein
sind
den
meisten
ein
Begriff.
Rund
70
Prozent
der
Besucher
dieser
Sehenswürdigkeiten
kommen
aus
dem
Ausland.
Diese
Vielfalt
an
Burgen
und
Schlössern
findet
man
als
Tourist
nicht
überall.
In
der
Türkei
sind
historische
Bauwerke
aus
anderen
zeitgeschichtlichen
Epochen
zu
finden,
wie
etwa
die
Ruinen
der
weltbekannten
Stadt
Ephesos
an
der
türkischen
Westküste.
Trotz
hektischen
Betriebs
in
seinem
Fast-
Food-
Restaurant
erklärt
Mergen,
ein
türkischer
Gastronom
aus
Osnabrück,
dass
er
bereits
andere
Städte
in
Deutschland
wie
zum
Beispiel
Köln
besucht
hat.
Der
39-
Jährige
lebt
seit
20
Jahren
in
Deutschland
und
besucht
alle
zwei
Jahre
seine
Verwandten
in
der
Türkei.
Das
Interesse,
Burgen
und
Schlösser
zu
besichtigen,
bestehe,
allerdings
sei
er
viel
zu
beschäftigt
und
habe
keine
Zeit
dafür,
sagt
er
traurig.
Diese
Antwort
gab
nicht
nur
Mergen.
Die
Mehrzahl
der
Befragten
erklärte,
dass
sie
ihre
Freizeit
–
die
ohnehin
schon
rar
ist
–
lieber
mit
der
Familie
verbringen.
Die
Befragungen
haben
dazu
geführt,
dass
sich
einige
Bürger
überlegt
haben,
den
Besuch
von
Burgen
und
Schlössern
als
Familienausflug
in
Erwägung
zu
ziehen.
Da
die
Familie
und
das
Treffen
von
Freunden
in
der
Freizeitgestaltung
von
ausländischen
Mitbürgern
einen
sehr
hohen
Stellenwert
hat,
kam
in
den
Gesprächen
die
Idee
eines
Schlossfestes
auf.
Die
41-
Jährige
Emre
erwähnte
einen
Familienausflug
zur
Gartenschau
auf
der
Ippenburg.
Der
Besuch
von
Burgen
und
Schlössern
wird
insgesamt
mehr
als
ein
Erlebnis
mit
der
ganzen
Familie
und
weniger
als
eine
kulturhistorische
Erfahrung
wahrgenommen.
Bildtext:
Wenig
Zeit
haben
die
meisten
Befragten,
um
sich
Burgen
und
Schlösser
in
der
Region
anzusehen.
Foto:
Christina
Stiller
Münster.
Die
Sonne
steht
noch
tief.
Symmetrisch
angelegte
Heckenanlagen
schlagen
Schatten
auf
den
weißen
Kies.
Vier
Statuen
ragen
wie
Schachfiguren
aus
dem
Labyrinth
von
Hecken
hervor.
Der
Garten
des
Hauses
Rüschhaus
in
Münster,
dem
ehemaligen
Ansitz
der
Dichterin
Annette
von
Droste-
Hülshoff,
bietet
eine
malerische
Kulisse.
Damit
dies
so
bleibt,
ist
viel
Arbeit
nötig.
Gregor
Determann,
Landschaftsarchitekt
für
die
Stadt
Münster,
breitet
seine
Unterlagen
aus.
Ein
Grundriss
von
1745,
eine
Reihe
von
Fotos,
die
die
gesamte
Treppe
des
Hauses
entlangreicht.
Auf
den
Fotos
ist
die
Sanierung
des
Anwesens
in
den
1980er-
Jahren
erkennbar.
Dabei
wurden
die
seitlichen
Spundwände
mit
Tropenholz
gesichert
und
erneuert,
da
dieses
als
sehr
robust
und
witterungsbeständig
gilt.
Allerdings
ist
das
mit
dem
Tropenholz
so
eine
Sache.
Es
sieht
zwar
schön
aus,
ist
kostengünstig
und
sehr
stabil,
hat
aber
einen
langen
Transportweg
hinter
sich.
Außerdem
stammt
das
Holz
aus
der
sogenannten
"
Lunge
der
Erde"
,
dem
tropischen
Regenwald.
Der
Wald
ist
ein
Bioreservoir
mit
wertvollen
Ressourcen,
welches
sich
durch
Abholzung
jährlich
um
drei
Millionen
Hektar
verkleinert.
Um
den
Regenwald
zu
schützen,
sollte
besser
auf
andere
Hölzer
gesetzt
werden.
Ein
weiterer
Nachteil
der
Konstruktion
war,
dass
sie
die
durch
Straßen-
und
Siedlungsbauten
verursachten,
stark
schwankenden
Wasserstände
nicht
aufnehmen
konnte.
Holz
muss
bis
zu
einem
gewissen
Pegel
im
Wasser
stehen,
damit
es
stabil
bleibt.
Seit
Errichtung
des
Gebäudes
haben
sich
die
Bedingungen
um
das
barocke
Haus
stark
verändert.
Einzelne
Elemente
des
Gerüsts
konnten
nicht
ausgetauscht
werden,
daher
war
erneut
eine
komplette
Sanierung
fällig.
"
Wir
wollten
kein
Tropenholz
verwenden,
wussten
aber
nicht,
was
eine
umweltverträgliche
Lösung
sein
könnte"
,
berichtet
Experte
Gregor
Determann.
Um
Erfahrungen
zusammenzutragen,
trafen
sich
mehrere
Experten
zu
einem
Workshop
zusammen.
Allerdings
sollte
der
Ansatz
nicht
sein,
Lebensraum
für
Tiere
zu
schaffen,
wie
es
bei
der
Sanierung
der
Gräfte
am
Gut
Sutthausen
der
Fall
war,
sondern
eine
Sanierung,
die
dem
Denkmal
entspricht.
"
Für
die
Denkmalpflege
ist
es
sehr
wichtig,
dass
hinterher
Holz
in
Erscheinung
tritt
und
nicht
Stahl"
,
sagt
Determann.
Der
Bau
einer
Faschine
–
ein
Bündel
aus
Reisig
–
sowie
einer
Gabione
und
eine
Konstruktion
mit
Stahl
standen
zur
Auswahl.
"
Letztendlich
haben
wir
untersucht,
was
passiert,
wenn
wir
nichts
unternehmen,
aber
das
wäre
dem
barocken
Gebäude
nicht
gerecht
geworden"
,
erzählt
der
Experte.
Schließlich
fiel
die
Entscheidung
auf
eine
Konstruktion
mit
Stahl.
Eichenholz
wurde
davor
gesetzt,
da
es
ähnliche
Eigenschaften
wie
Tropenholz
besitzt.
Außerdem
hat
das
heimische
Holz
eine
gute
Umweltbilanz.
"
Selbst
Venedig
steht
auf
solchen
Pfosten"
,
sagt
Determann
lachend.
Jedoch
sind
in
Venedig
die
Hölzer
tragende
Elemente,
am
Rüschhaus
dienen
sie
lediglich
als
Verkleidung
und
zum
Druckausgleich.
Ein
weiteres
ausschlaggebendes
Argument
für
die
Wahl
dieser
Methode
war
auch
die
Folgekonstruktion.
"
Die
tragenden
Elemente
sind
langlebig"
,
sagt
Determann.
Da
die
Pfosten
durch
das
Wasser
der
Gräfte
dauerhaft
feucht
gehalten
werden,
sind
sie
sehr
solide.
Bei
späterer
Sanierung
müssen
lediglich
Teile
der
Hölzer
ausgetauscht
werden.
"
Es
gibt
Beispiele
von
Jahrzehnten,
Jahrtausenden,
wo
Eiche
hält"
,
erzählt
der
Experte.
Bildtext:
Das
Rüschhaus
in
Münster
musste
saniert
werden.
Foto:
Sena
Nur
Agirbas
Osnabrück.
Bei
der
Sanierung
des
Gutes
Sutthausen
von
2009
bis
2011
wurde
ein
großer
Eingriff
in
die
Natur
vorgenommen.
Doch
wie
sieht
es
mit
den
seltenen
und
teilweise
vom
Aussterben
bedrohten
Tieren
und
Pflanzen
sowie
ihrem
Lebensraum
aus?
Die
Natursteinmauern
am
Gut
Sutthausen
werden
von
Tieren
und
Pflanzen
genutzt,
genauso
wie
die
Gräfte.
Das
ist
die
Bezeichnung
für
einen
Wassergraben,
der
rund
um
ein
Schloss
oder
eine
Burg
führt.
Viele
Vögel
und
auch
Fledermäuse
leben
im
Park
des
Gutes.
"
Es
ist
wichtig,
dass
man
schaut,
welche
Lebewesen
hier
leben,
und
versucht,
die
Vorhaben
so
naturfreundlich
wie
möglich
umzusetzen"
,
sagt
Kay
Lorenz,
Landschaftsarchitekt,
der
an
der
Sanierung
beteiligt
war.
Zunächst
wurden
die
Mauern
auf
seltene
Pflanzen
untersucht
und
einige
Wasserrosen
aus
den
Gräften
zur
Einlagerung
entnommen,
um
sie
später
wieder
neu
anzusiedeln.
"
Mit
dem
Schlamm
wurden
auch
alle
Pflanzen
aus
der
Gräfte
entfernt"
,
sagt
Lorenz.
In
einem
weiteren
Schritt
mussten
die
Fische
aus
dem
Ge
wässer
umgesiedelt
werden.
Sie
wurden
durch
Elektrobefischung
aus
dem
Wasser
gefischt.
Mithilfe
von
Ultraschallgeräten
wurden
die
Mauern
auf
Fledermausnester
untersucht.
Aus
Erfahrung
wissen
die
Forscher,
dass
Fledermäuse
Mauerritzen
gerne
als
Schlupflöcher
nutzen.
Bei
der
Sanierung
der
Mauern
wurden
einige
Löcher
in
ihrem
Urzustand
belasssen,
um
Tieren
Schutz
zu
bieten.
Insgesamt
sind
fünf
Fledermausarten
am
Gut
Sutthausen
nachgewiesen
worden.
Die
häufigste
Art
ist
die
Wasserfledermaus.
Sie
jagt
dicht
über
der
Wasseroberfläche,
daher
auch
ihr
Name.
Auch
die
Zwergfledermaus
lebt
dort.
Sie
geht
im
Gehölz
am
Ufer
auf
Nahrungssuche.
"
Allein
in
Ufernähe
wurden
über
400
Rufsequenzen
mehrerer
Fledermäuse
festgestellt"
,
sagt
Lorenz.
Das
zeigt,
dass
das
Gelände
rund
um
das
Gut
ein
Lebensraum
für
viele
Tiere
ist.
Bildtext:
Das
Gut
Sutthausen
wurde
vor
Jahren
schonend
saniert.
Foto:
Christine
Arnold
Sanierung
Die
Gräfte
ist
vor
gut
fünf
Jahren
saniert
worden,
denn
in
den
vergangenen
50
Jahren
war
viel
Laub
in
das
Wasser
am
Gut
gefallen
und
hatte
den
Wassergraben
nach
und
nach
verschlammt,
sodass
er
im
Sommer
teilweise
stark
austrocknete
und
der
Sauerstoff
für
die
Tiere
knapp
wurde.
Es
hatte
sich
eine
Schicht
von
bis
zu
1,
60
Meter
Schlamm
gebildet.
Diese
machte
es
den
Pflanzen
und
Tieren
kaum
möglich,
in
dem
Gewässer
zu
überleben.
Spezialbagger
rückten
an
und
trugen
rund
6000
Kubikmeter
Schlamm
ab.
Dieser
wurde
auf
den
anliegenden
Äckern
kostengünstig
entsorgt.
In
Gräften
leben
oft
gefährdete
Fischarten.
Durch
die
Schlammschicht
ist
die
Entwicklung
und
Fortpflanzung
der
Arten
bedroht.
Dank
der
Sanierung
konnte
der
Bestand
der
Fische
wie
Moderlieschen
und
Bitterlinge
aber
erhalten
werden.
Die
Tiere
sollen
sich
in
der
Gräfte
vermehren
und
werden
dann
auf
andere
Gewässer
verteilt.
Osnabrück.
Das
Gut
Sutthausen
ist
seit
300
Jahren
so
vorzufinden
wie
heute.
Es
wurde
1282
das
erste
Mal
urkundlich
erwähnt.
Auf
diesem
Hofe
erbaute
1280
der
Ritter
Eberhard
von
Varendorf
gegen
den
Willen
des
Bischofs
und
der
Stadt
Osnabrück
eine
feste
Burg.
Dieses
Gut
wurde
damals
zusammen
mit
der
Burg
von
der
Düte
und
zwei
von
ihr
gespeisten
Gräften
umgeben
und
gesichert,
wovon
heute
noch
Reste
den
Schlossteich
bilden.
Das
Gut
wurde
mehrmals
wieder
verkauft,
schließlich
aufgelöst
und
1935
den
Franziskanerinnen
Thuine
übergeben.
Sie
wohnen
noch
heute
dort.
Die
Gräfte
musste
vor
gut
fünf
Jahren
saniert
werden.
Dabei
wurde
auch
der
Schlamm
aus
dem
Gewässer
abtransportiert.
Darin
fanden
sich
einige
Schätze.
Zum
einen
wurden
Armbrustbolzen
gefunden.
Es
wurden
Münzen
gefunden,
darunter
eine
aus
Antwerpen
zur
Erinnerung
an
einen
spanischen
König.
Darüber
hinaus
wurden
auch
noch
andere
Stücke
gefunden
wie
etwa
eine
Gürtelschnalle,
ein
Tintenfass,
ein
Töpfchen,
das
immer
noch
Creme
enthält,
und
eine
alte
Osnabrücker
Bierflasche.
Bildtext:
Sowohl
Gegenstände
aus
der
Region,
wie
die
Bierflasche
aus
Osnabrück,
als
auch
Funde
aus
anderen
Gegenden
wurden
in
der
Gräfte
gefunden.
Foto:
Christina
Stiller
Autor:
Christina Stiller, Laura Borgelt, Nina Drischel, Xenia Geiger, Elisa Stock