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1
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1.
Erscheinungsdatum:
10.07.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
60
Jahre
Karmann
Ghia
(3)
Überschrift:
Altes Kleid in Regattablau
Zwischenüberschrift:
Ein Karmann Ghia bekommt viele Streicheleinheiten für einen neuen Glanz
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Fast
ein
halbes
Jahrhundert
und
Tausende
Kilometer
hinterlassen
bei
jedem
Auto
deutliche
Spuren.
Auch
bei
dem
regattablauen
Karmann
Ghia.
Ein
Jahr
nach
seiner
Rückkehr
aus
dem
sonnigen
Kalifornien
ist
er
technisch
weitgehend
wieder
obenauf.
Aber
der
Lack
…
Hier
lauert
noch
ein
echtes
Problem.
Schließlich
trägt
der
Ghia
immer
noch
das
Farbkleid,
das
er
bei
seiner
Fertigung
im
Mai
1968
erhielt.
Und
das
soll
auch
so
bleiben.
Die
Geschichte
dieses
Karmann
Ghia
ist
schnell
erzählt:
In
Osnabrück
gebaut
und
im
Mai
1968
in
Richtung
Kalifornien
ausgeliefert,
ist
der
"
Typ
14"
vor
gut
einem
Jahr
in
seine
Heimatstadt
zurückgekehrt.
Pünktlich
zur
Vorstellung
des
Karmann
vor
60
Jahren
am
14.
Juli
1955
soll
er
wieder
fertig
sein.
Dabei
will
sein
jetziger
Besitzer
möglichst
viel
der
Originalsubstanz
erhalten.
Der
Name
der
Firma
an
der
Pagenstecherstraße
ist
Programm:
pikobello-
os.de"
strQuickInfo="
"
bOwnWindow="
false"
> "
Piko
Bello"
.
Hier
werden
Autos
nicht
einfach
gewaschen
und
poliert,
hier
wird
mit
viel
Liebe
und
noch
mehr
Fingerspitzengefühl
gereinigt
und
aufbereitet.
Das
Team
um
Fatlum
Berisha
setzt
bei
der
Fahrzeugpflege
auf
Handarbeit.
In
der
Halle
riecht
es
nach
Reinigungs-
und
Pflegemitteln.
Zwischen
einem
halben
Dutzend
fast
neuer
Autos
wirkt
der
blaue
Karmann
Ghia
wie
ein
Fremdkörper.
Und
nicht
nur
weil
er
deutlich
mehr
Jahrzehnte
auf
dem
Buckel
hat.
Sein
Lack
ist
stumpf
und
fühlt
sich
rau
an.
Jedenfalls
da,
wo
er
noch
vorhanden
ist.
An
etlichen
Stellen
hat
die
Oberfläche
des
Ghia
in
den
vergangenen
Jahrzehnten
gelitten:
verkratzt,
abgeschabt
oder
wegpoliert.
Auch
das
Chrom
trägt
die
Spuren
eines
langen
Autolebens.
Am
Anfang
der
Aufbereitung
steht
die
Wäsche.
Gründlich
und
natürlich
per
Hand.
Und
mit
viel
Wasser,
damit
der
gelöste
Dreck
die
ohnehin
schon
angegriffene
Oberfläche
nicht
noch
mehr
beschädigt.
Viel
Schmutz
verschwindet
so.
Trotzdem:
Streicht
man
jetzt
über
den
Lack,
fühlt
er
sich
immer
noch
uneben
an.
Und
wer
genau
hinschaut,
entdeckt
Pocken
und
Pusteln,
Dutzende
kleine
und
auch
etwas
größere
Punkte.
Zeit
für
die
Reinigungsknete:
Es
ist
wirklich
eine
Art
Knetgummi,
das
sanft
über
den
noch
feuchten
Lack
geschoben
wird.
Es
trägt
Ablagerungen,
Flugrost,
ausgehärtete
Baumharze,
angetrocknete
Insektenreste,
Teer,
Eisenstaubpartikel
und
Bremsstaub
ab.
Man
braucht
Geduld
für
diese
Arbeit.
Und
viel
Gefühl.
Immer
wieder
wird
der
blaue
Ballen
durchgeknetet.
Das
Entscheidende:
Im
Gegensatz
zu
Lackreinigern
greift
die
Knete
die
dünne
Schicht
bei
feinfühliger
und
fachgerechter
Anwendung
nicht
an.
Und
wirklich,
die
schon
behandelten
Stellen
fühlen
sich
glatt
und
makellos
an.
Der
letzte
Schritt:
Polieren
und
Versiegeln.
Auch
das
ist
eine
heikle
Aufgabe:
Da
der
Lackauftrag
nur
noch
hauchdünn
ist,
muss
die
elektrische
Polierscheibe
noch
sorgsamer
als
sonst
eingesetzt
werden.
Etwas
zu
viel
Druck
an
der
falschen
Stelle,
und
der
Farbauftrag,
der
eigentlich
erhalten
werden
soll,
würde
sich
endgültig
verflüchtigen.
Ein
Job
für
Marius
"
Mario"
Padurean.
Vorsichtig
führt
er
die
Maschine,
variiert
den
Druck
und
zaubert
so
den
Glanz
zurück,
mit
dem
der
regattablaue
Karmann
1968
wohl
schon
seinen
ersten
Besitzer
in
den
USA
begeistert
hat.
Der
heutige
Besitzer
nutzt
die
Zeit
und
präsentiert
die
Fundstücke
aus
dem
Wagen:
Eine
leere
Schachtel
Camel
Special
Lights
amerikanischer
Herkunft,
eine
Handvoll
Cent-
Münzen
und
ein
Foto,
das
fünf
junge
Leute
zeigt:
Was
sie
mit
dem
Karmann
zu
tun
haben,
bleibt
offen.
Rund
fünf
Stunden
dauert
es,
bis
der
Karmann
wieder
glänzt.
Nicht
ganz
wie
neu:
Da,
wo
kein
Lack
mehr
ist,
helfen
eben
weder
Reiniger
noch
Polierkünste.
Aber
die
Konservierung
sorgt
dafür,
dass
die
Oberfläche
hier
nicht
weiter
Schaden
nimmt.
Dafür
ist
der
Karmann
einer
der
wenigen
Ghia
aus
Osnabrück
im
Originalzustand:
unverbastelt
und
(fast)
ungeschweißt.
Und
das
soll
auch
so
bleiben.
Im
nächsten
Teil
unserer
Serie
begleiten
wir
den
Karmann
Ghia
zur
Hohlraumkonservierung.
Mehr
Fotos
auf
www.noz.de/
os
Bildtext:
Langsam
kehrt
der
Glanz
zurück:
Fünf
Stunden
Arbeit
stecken
in
der
Aufbereitung
des
originalen
Lacks.
Der
Unterschied
ist
mehr
als
deutlich.
Fotos:
Michael
Gründel
Vor
60
Jahren,
am
14.
Juli
1955,
hat
Karmann
den
Ghia
der
Presse
präsentiert.
Wir
begleiten
einen
automobilen
Spätheimkehrer,
der
den
Weg
zurück
nach
Osnabrück
gefunden
hat.
Das
Automuseum
Melle
plant
ab
dem
12.
Juli
2015
eine
kleine
Ausstellung
mit
Karmann-
Fahrzeugen.
Mit
dabei:
der
regattablaue
Karmann,
der
nach
fast
fünf
Jahrzehnten
unter
der
Sonne
Kaliforniens
nach
Osnabrück
zurückgekehrt
ist.
Autor:
Frank Wiebrock