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1.
Erscheinungsdatum:
08.07.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
60
Jahre
Karmann
Ghia
(1)
Überschrift:
Ein Exportschlager kehrt zurück
Zwischenüberschrift:
Die Presse war auf Anhieb hingerissen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Ein
Karmann
Ghia.
Im
"
unverbastelten
Zustand"
,
nicht
geschweißt,
im
ursprünglichen
Lack.
Das
Angebot
auf
dem
US-
Portal
thesamba.com
sprang
dem
Göttinger
Karmann-
und
Volkswagen-
Spezialisten
Lars
Neuffer
vor
zwei
Jahren
sofort
ins
Auge.
2013
kaufte
er
den
Ghia
und
holte
ihn
zurück
nach
Deutschland.
Inzwischen
hat
der
Karmann
in
Osnabrück
seine
neue
alte
Heimat
gefunden.
Vor
60
Jahren,
im
Sommer
1955,
ging
der
Exportschlager
an
den
Start.
Rückblick
in
das
Jahr
1953:
Das
Ende
des
Zweiten
Weltkriegs
ist
gerade
mal
acht
Jahre
her.
In
Osnabrück
träumt
Wilhelm
Karmann
von
einem
"
schnittigen
Volkswagen"
.
Das
Käfer-
Cabriolet
ist
dem
Autobauer
aus
der
Hasestadt
nicht
genug.
Und
der
Plattformrahmen
des
Wolfsburgers
bietet
sich
für
solche
Träume
geradezu
an.
Ein
"
schnittiger
Volkswagen"
auf
Basis
des
Käfers?
Im
Frühjahr
1953
nimmt
Wilhelm
Karmann
Kontakt
zu
Luigi
Segre
auf,
der
das
Turiner
Designerbüro
Carrozzeria
Ghia
führt.
Ghia
mit
G
gesprochen
–
nicht
wie
es
in
Deutschland
gerne
eingeschliffen
wird
–
mit
J
oder
Gsch.
Man
kennt
sich
von
Automessen.
Und
Segre
sieht
die
Chance
der
Kombination
aus
Osnabrücker
Wertarbeit
und
italienischer
Leichtigkeit.
Seinem
Chefdesigner
Mario
Felice
Boano
gelingt
mit
dem
Karmann
Ghia
der
große
Wurf.
Kaum
sechs
Monate
später
bekommt
Wilhelm
Karmann
am
Rande
des
Pariser
Autosalons
in
einem
Vorort
der
Seine-
Metropole
den
Prototyp
zu
Gesicht.
Ein
hinreißendes
Coupé,
unter
dessen
betörender
Blechhaut
sich
ein
Käfer-
Serienfahrgestell
und
Käfer-
Technik
verbirgt.
Aber
wie
sollte
man
den
konservativen
VW-
Generaldirektor
Heinrich
Nordhoff
vom
italienischen
Flair
überzeugen?
Der
Mann
an
der
Spitze
von
Volkswagen
steht
für
eine
klare
Linie:
Keine
Experimente,
und
schon
gar
nicht
mit
dem
VW
Käfer.
Im
November
1953
präsentierten
die
Karmänner
trotzdem
ihr
Sportcoupé
einer
Delegation
aus
Wolfsburg,
darunter
auch
Nordhoff.
Fast
wider
Erwarten
stand
der
Generaldirektor
dem
Projekt
nicht
völlig
ablehnend
gegenüber.
"
Wunderschön,
aber
natürlich
viel
zu
teuer"
,
soll
Nordhoff
höflich
angemerkt
haben.
"
Wie
wollen
Sie
das
wissen?
Ich
habe
den
Preis
doch
noch
gar
nicht
genannt"
,
soll
Wilhelm
Karmann
gekontert
haben.
Vielleicht
war
das
ganz
gut
so:
Bei
Markteinführung
kostete
der
Karmann
Ghia
mit
7500
Mark
rund
3000
Mark
mehr
als
der
Käfer.
1955
eine
echte
Ansage.
Immerhin:
Nordhoff
gab
am
Ende
grünes
Licht
für
den
VW-
intern
als
"
Typ
14"
geführten
Wagen.
Die
Vereinbarung:
Wolfsburg
liefert
fahrfertige
Chassis
nach
Osnabrück,
dort
werden
die
Fahrzeuge
montiert.
Als
Karmann
Ghia
sollte
er
dann
von
VW-
Händlern
verkauft
und
gewartet
werden.
Ohne
die
Chassis
wäre
das
Projekt
zum
Scheitern
verurteilt
gewesen.
Am
14.
Juli
1955
war
es
dann
so
weit:
Im
Saal
des
Georgsmarienhütter
Kasinos
wurde
der
Karmann
Ghia
der
Presse
vorgestellt.
Und
die
war
hingerissen:
Das
Coupé
aus
Osnabrück
wurde
begeistert
aufgenommen.
Einen
Monat
später
begann
die
Produktion.
Der
Karmann
wurde
ein
Erfolg,
besonders
in
den
USA.
Der
Export
in
die
Staaten
begann
1956,
rund
61
Prozent
der
Produktion
wurden
dorthin
geliefert.
Über
den
Großen
Teich
ging
damals
auch
der
nun
im
"
unverbastelten
Zustand"
aus
Kalifornien
nach
Osnabrück
zurückgekehrte
Ghia.
Als
eines
von
23
334
"
Typ
14"
-
Fahrzeugen,
die
im
Jahr
1968
offiziell
in
die
USA
geliefert
wurden.
Per
Bahn
wurden
die
Wagen
aus
Osnabrück
in
die
Seehäfen
transportiert,
auf
Volkswagen-
eigne
oder
von
Volkswagen
gecharterte
Frachter
verladen
und
in
die
Staaten
verschifft.
Gut
möglich,
dass
er
an
Bord
der
"
Johann
Schulte"
die
Reise
in
die
Neue
Welt
antrat.
Das
Anfang
1963
vom
Stapel
gelaufene
Schiff
fasste
1750
Fahrzeuge
und
war
der
bis
dahin
größte
und
schnellste
für
Volkswagen
gebaute
Seetransporter.
Fast
20
Jahre
blieb
der
Ghia
im
Programm:
Bis
zum
31.
Juli
1974
wurden
362
601
Coupés
und
80
881
Cabrios
produziert.
Der
Nachfolger,
das
bei
Giorgio
Giugiaro
gezeichnete
Scirocco-
Coupé
auf
Golf-
Basis,
wird
bereits
ab
Februar
1974
ebenfalls
bei
Karmann
gebaut.
Knapp
40
Jahre
nach
dem
Produktionsende
kehrt
der
einst
nach
Kalifornien
ausgelieferte
regattablaue
Ghia
nach
Europa
zurück.
Wieder
per
Schiff,
diesmal
aber
in
einem
Container,
Zielhafen
Rotterdam.
Von
dort
geht
es
zu
Neuffer
nach
Göttingen.
Anfang
April
2014
ist
der
Karmann
dann
zurück
in
seiner
alten
Heimat
an
der
Hase.
Sein
neuer
Besitzer
wohnt
in
Osnabrück
und
will
den
in
die
Jahre
geratenen
Beau
wieder
auf
die
Straße
bringen.
Viel
Arbeit
wartet.
Im
zweiten
Teil
der
Serie
stellen
wir
den
Spätheimkehrer
genauer
vor
.
Mehr
Fotos
auf
www.noz.de/
os
Bildtext:
Spätheimkehrer:
Im
Sonnenschein
zeigt
sich
der
regattablaue
Karmann
wieder
von
seiner
Schokoladenseite.
Foto:
Jörg
Martens
Vor
60
Jahren,
am
14.
Juli
1955,
hat
Karmann
den
Ghia
der
Presse
präsentiert.
Wir
begleiten
einen
automobilen
Spätheimkehrer,
der
den
Weg
zurück
nach
Osnabrück
gefunden
hat.
Das
Automuseum
Melle
plant
ab
dem
12.
Juli
2015
eine
kleine
Ausstellung
mit
Karmann-
Fahrzeugen.
Mit
dabei:
der
regattablaue
Karmann,
der
nach
fast
fünf
Jahrzehnten
unter
der
Sonne
Kaliforniens
nach
Osnabrück
zurückgekehrt
ist.
Autor:
Frank Wiebrock