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1.
Erscheinungsdatum:
26.07.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Unsere
Stadtteile:
Widukindland
Überschrift:
Wenn die Inklusion den Sport verdrängt
Zwischenüberschrift:
TSV Widukindland verliert Räume in der Grundschule – Erfolgreiche Billardabteilung wandert zum OSC ab
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Mal
angenommen,
der
VfL
Osnabrück
steigt
in
die
2.
Bundesliga
auf.
Doch
aufgrund
eines
politischen
Beschlusses
muss
die
Osnatel-
Arena
verkleinert
werden,
sodass
die
Lila-
Weißen
gezwungen
sind,
ihre
Fußballabteilung
auszugliedern.
Künftig
spielen
die
Profis
unter
dem
Dach
der
Sportfreunde
Lotte.
Klingt
unglaublich?
Dem
TSV
Widukindland
ist
so
etwas
passiert.
Die
Billard-
Abteilung
des
TSV
Widukindland
spielte
lange
Jahre
in
der
2.
Bundesliga.
Am
1.
Juli
hat
sie
sich
aufgelöst.
Die
Spieler
sind
zum
Osnabrücker
SC
gewechselt.
Der
Grund:
Die
Spielstätte
der
Billard-
Abteilung,
ein
Trakt
der
Grundschule
Widukindland,
wird
in
diesen
Sommerferien
umgebaut,
um
die
Voraussetzungen
für
die
Inklusion
zu
schaffen.
Behinderte
Kinder
sollen
am
normalen
Unterricht
teilnehmen
können.
Dies
ist
ein
Beschluss,
den
die
niedersächsische
Landesregierung
im
März
2012
erlassen
hat.
Die
inklusive
Schule
wird
landesweit
verbindlich
zum
Schuljahresbeginn
2013/
14
eingeführt.
Wo
sonst
die
Billard-
Spieler
die
Kugeln
rollen
ließen,
ein
Geschäftszimmer
und
ein
Mehrzweckraum
dem
TSV
zur
Verfügung
standen,
entsteht
nun
ein
zusätzlicher
Klassenraum.
Ein
Jahr
hatten
die
Verantwortlichen
des
TSV
Widukindland
Zeit,
um
nach
neuen
Räumen
zu
suchen,
in
denen
die
großen
Karambolage-
Tische
aufgestellt
werden
konnten,
berichtet
der
1.
Vorsitzende
des
Vereins,
Hartmut
Thies.
Der
Ort
wäre
egal
gewesen,
meint
er.
„
Hauptsache,
die
Abteilung
bleibt
im
Verein."
Doch
die
Suche
blieb
ergebnislos.
Die
Billard-
Cracks
wanderten
notgedrungen
ab.
Das
Verhältnis
des
Vereins
zur
Grundschule
sei
weiterhin
gut,
betont
Thies.
Er
berichtet
von
einem
Tischtennis-
Projekt,
das
vom
TSV
geleitet
wird
und
allen
Kindern
ermöglichen
soll,
mindestens
zwei
Stunden
pro
Woche
Bälle
übers
Netz
zu
schlagen.
„
Das
Ziel
des
Vereins
ist
es,
den
Breitensport
zu
fördern"
,
sagt
Thies.
Dieses
Ziel
verliert
der
TSV
angesichts
knapper
Raum-
Kapazitäten
aber
mehr
und
mehr
aus
den
Augen.
Dabei
wäre
das
Potenzial
absolut
vorhanden,
meint
Thies.
„
Durch
das
Bauen
in
der
zweiten
Reihe
haben
wir
im
Widukindland
großen
Familienzulauf
und
mehr
Nachfrage
nach
Sportangeboten."
Die
Mitgliederzahl
bewege
sich
seit
Jahren
konstant
um
die
800,
berichtet
Stephan
Höricht,
Leiter
der
Vereinsverwaltung.
„
Gerade
für
Kinder
und
Jugendliche
werden
Bewegungsangebote
nachgefragt"
,
sagt
er.
Die
Anfragen
könnten
jedoch
nicht
positiv
beantwortet
werden,
da
es
keine
freien
Stunden
in
der
Turnhalle
der
Grundschule
gebe.
Die
Sporthalle
auf
dem
Gelände
der
ehemaligen
Briten-
Kaserne
auf
dem
Limberg
biete
zwar
Kapazitäten.
„
Der
Nachteil
ist
aber:
Für
das
Gros
der
Mitglieder,
für
Senioren,
Kinder
und
Jugendliche,
ist
der
Limberg
zu
weit
weg"
,
so
Höricht.
Zweimal
seien
die
Vereinsverantwortlichen
in
den
vergangenen
zehn
Jahren
an
die
Stadtväter
und
-
mütter
mit
dem
Wunsch
herangetreten,
eine
neue
Gymnastikhalle
im
Stadtteil
zu
errichten,
erzählt
Hartmut
Thies.
Anfangs
habe
der
TSV
Hilfe
von
der
Stadt
erhalten.
Auch
die
politischen
Parteien
hätten
den
Plan
unterstützt.
Von
der
Stadt
sei
schließlich
ein
Gutachten
in
Auftrag
gegeben
worden,
in
dem
Baukosten
in
Höhe
von
900
000
Euro
vorhergesagt
worden
seien,
sagt
Hans-
Hermann
Höricht,
2.
Vorsitzender
des
TSV.
Der
Verein
habe
außerdem
ein
eigenes
Gutachten
von
einem
Architekten
anfertigen
lassen,
bei
dem
unter
dem
Strich
sogar
nur
300
000
Euro
standen.
„
Nach
und
nach
ist
die
Zusage
aber
zurückgezogen
worden"
,
sagt
Hans-
Hermann
Höricht.
Das
Argument
der
Stadt
gegen
den
Bau
einer
Sporthalle:
Wir
haben
kein
Geld.
Nun
sitzen
die
drei
Herren
vom
TSV
Widukindland
ziemlich
bedröppelt
in
der
Turnhalle
der
Grundschule.
Niemand
von
ihnen
hat
etwas
gegen
die
Inklusion
behinderter
Kinder.
Für
den
Verein
ist
es
aber
schade,
dass
weder
die
Billard-
Spieler
noch
die
Breitensportler
genügend
Raum
für
ihre
Aktivitäten
finden.
Und
auch
der
Wegfall
des
Geschäftszimmers
tut
dem
traditionsreichen
Sportverein
weh.
Hartmut
Thies
drückt
sein
Bedauern
so
aus:
„
Der
TSV
ist
der
einzige
Faktor
im
Widukindland,
der
Kinder
und
Jugendliche
aus
allen
Schichten
unter
einen
Hut
bekommt."
Bildtexte:
Die
Grundschule
Widukindland
und
der
TSV
Widukindland
pflegen
traditionell
ein
freundschaftliches
Miteinander.
Trotzdem
musste
der
Verein
nun
seine
Räume
im
Schulgebäude
aufgeben.
Die
Geschäftsstelle
des
TSV
Widukindland
im
Schulgebäude
wird
es
in
dieser
Form
nach
dem
Umbau
nicht
mehr
geben.
Fotos:
Thomas
Wübker
Autor:
Thomas Wübker