User Online: 6 |
Timeout: 18:14Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
07.07.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Osnabrück wieder drittgrößte Stadt in Niedersachsen?
Zwischenüberschrift:
Melderegister verzeichnet 162 554 Einwohner zum 1. Juli
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Stadt
Osnabrück
verkündet
einen
"
historischen
Höchststand"
in
der
Einwohnerstatistik:
Das
Melderegister
habe
zum
1.
Juli
2015
genau
162
554
Menschen
mit
Erstwohnsitz
in
der
Friedensstadt
verzeichnet.
Damit
sei
Osnabrück
wieder
drittgrößte
Stadt
Niedersachsens
vor
Oldenburg.
Das
Landesamt
für
Statistik
(LSN)
behauptet
das
Gegenteil.
Das
städtische
Melderegister
sei
"
eindeutig"
,
heißt
es
in
der
am
Montag
verbreiteten
Pressemitteilung
der
Stadt
Osnabrück.
"
Jede
Person,
die
sich
anmeldet,
wird
gezählt,
und
jede,
die
sich
abmeldet,
wird
ebenfalls
gezählt.
So
bildet
das
Melderegister
die
Einwohnerzahl
genauer
ab
als
die
hochgerechnete
Zahl
auf
Basis
der
Stichprobe
des
Zensus
2011."
Diese
liegt
nach
Angaben
des
LSN
vom
Montag
bei
156
843
(Stand
30.
November
2014)
–
und
bei
160
516
für
Oldenburg
(Stand
30.
September
2014)
.
Laut
städtischem
Melderegister
ist
Osnabrücks
Bevölkerung
zum
1.
Juli
2015
auf
162
554
Personen
gewachsen.
Damit
liege
die
Zahl
der
Einwohner
mit
Hauptwohnsitz
in
Osnabrück
um
620
Personen
höher
als
1995,
als
die
Stadt
mit
161
934
Personen
zuletzt
so
viele
Einwohner
hatte
wie
nie
zuvor.
"
Und
nach
den
Zahlen
der
Melderegister
ist
Osnabrück
wieder
drittgrößte
Stadt
in
Niedersachsen"
,
stellt
das
Presseamt
fest.
Größte
Stadt
ist
laut
LSN
übrigens
(zweifellos)
Hannover
mit
521
628
Einwohnern,
gefolgt
von
Braunschweig
mit
247
824
(Stand
30.
September
2014)
.
Mehr
Bürger,
mehr
Geld
Der
Anstieg
in
Osnabrück
sei
vor
allem
auf
Anmeldungen
im
ersten
Halbjahr
2015
zurückzuführen,
berichtet
die
Stadt.
In
den
vergangenen
sechs
Monaten
dieses
Jahres
hätten
2589
Bürger
ihren
Erstwohnsitz
in
Osnabrück
angemeldet.
Im
ganzen
Jahr
2014
seien
es
nur
754
Personen
gewesen.
Für
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
komme
diese
Entwicklung
"
nicht
ganz
überraschend"
,
wie
es
in
der
Mitteilung
weiter
heißt.
Für
ihn
ist
die
seit
dem
1.
April
2015
geltende
Zweitwohnsitz-
Steuer
ausschlaggebend
gewesen.
"
Die
hat
offensichtlich
viele
in
Osnabrück
lebende
Menschen
motiviert,
ihren
Erstwohnsitz
hier
anzumelden.
Und
genau
das
haben
wir
mit
der
Einführung
dieser
Steuer
auch
bezweckt."
Parallel
ist
nach
Angaben
der
Stadt
die
Zahl
der
Nebenwohnsitze
seit
Anfang
2015
deutlich
zurückgegangen.
Hätten
zum
31.
Dezember
2014
noch
9269
Personen
einen
Nebenwohnsitz
in
der
Stadt
angemeldet,
seien
es
zum
30.
Juni
2015
nur
noch
2591
gewesen.
"
Ein
großer
Teil
dieser
Personen
hat
den
Zweitwohnsitz
abgemeldet,
da
die
Einträge
im
Register
nicht
mehr
ihrer
aktuellen
Wohnsituation
entsprachen.
Ein
anderer
Teil
hat
sich
jedoch
offensichtlich
für
die
Ummeldung
entschieden"
,
so
die
amtliche
Begründung.
Vorausgegangen
sei
im
Januar
2015
ein
Schreiben
der
Stadt
Osnabrück
an
alle
Nebenwohnsitz-
Inhaber,
in
dem
auf
die
neue
Steuer
hingewiesen
wurde.
Daraufhin
hätten
bisher
1715
Personen
ihren
Neben-
in
einen
Hauptwohnsitz
geändert.
Für
die
Stadt
Osnabrück
sind
Einwohner
mit
Hauptwohnsitz
bares
Geld
wert,
denn
sie
stellen
unter
anderem
einen
wichtigen
Faktor
bei
der
Verteilung
des
Steueraufkommens
auf
die
Kommunen
dar.
Einwohner
mit
Zweitwohnsitz
werden
dabei
nicht
berücksichtigt,
"
obwohl
diese
die
vorhandene
städtische
Infrastruktur
nutzen"
,
wie
das
Presseamt
bemerkt.
Bis
zum
Jahr
2020
will
die
Stadt
Osnabrück
mindestens
167
000
Einwohner
haben.
Gegen
den
Zensus-
Feststellungsbescheid
des
LSN
vom
28.
April
2014
hat
sie
vor
einem
Jahr
Klage
beim
Verwaltungsgericht
eingereicht.
Das
Verfahren
ruht.
Mehr
Nachrichten
und
Hintergründe
zum
Zensus-
Streit
im
Internet
auf
www.noz.de/
os
Kommentar
Gesteuert
Wer
Bevölkerungstabellen
von
Stadt
Osnabrück
und
Land
Niedersachsen
gegenüberstellt
und
ins
Verhältnis
setzt,
kommt
kaum
umhin,
Äpfel
mit
Birnen
zu
vergleichen.
Dennoch
sind
beide
Zählungen
aufschlussreich.
Die
Stadt
Osnabrück
schwört
auf
ihr
Melderegister,
von
dem
sie
(möglicherweise
sogar
völlig
zu
Recht)
annimmt,
dass
es
aktueller
und
genauer
ist,
als
es
die
Daten
der
Statistikbehörde
in
Hannover
jemals
sein
können.
Diese
wiederum
kann
für
sich
reklamieren,
nach
Recht
und
Zensus-
Gesetz
ermittelte
Werte
fortzuschreiben
–
wenngleich
sie
im
Fall
von
Osnabrück
auf
kaum
nachvollziehbaren
Schätzungen
und
Stichproben
beruhen.
Zur
Kenntnis
zu
nehmen
ist
mit
der
städtischen
Mitteilung
vom
Montag
über
den
"
historischen
Höchststand"
gleichwohl,
wie
die
neue
Zweitwohnsitz-
Steuer
die
Bevölkerungsentwicklung
in
Osnabrück
beeinflusst
hat.
Sie
mag
ein
Kommunikationsdesaster
gewesen
sein
–
gerade
aus
Sicht
von
zigtausend
Studenten,
die
sich
dadurch
abkassiert
fühl(
t)
en.
Für
die
Stadt
scheint
die
Rechnung
jedoch
aufzugehen.
Denn
es
erhöhen
sich
die
Zuweisungen
aus
dem
Finanzausgleich
umso
mehr,
je
mehr
Bürger
sich
amtlich
zu
ihrem
Lebensmittelpunkt
bekennen.
Hier
geht
es
um
Millionen
von
Euro,
die
letztlich
allen
Menschen
zugutekommen,
die
hier
wohnen.
Autor:
Sebastian Stricker