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1.
Erscheinungsdatum:
06.07.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Neuer Ärger um Bauruine am See
Neuer Ärger um Bauruine am See
Zwischenüberschrift:
Eigentümer und Stadt streiten um die Gültigkeit der Baugenehmigung
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Weil
der
Anblick
eines
Rohbaus
am
Barenteich
seit
Jahren
für
Ärger
sorgt,
drängt
die
Stadt
auf
klare
Verhältnisse.
Aber
der
Streit
um
die
Baugenehmigung
könnte
zu
einer
unendlichen
Geschichte
werden.
Die
ist
aus
Sicht
der
Verwaltung
nicht
mehr
gültig.
Osnabrück.
Wo
die
Handwerker
das
Feld
geräumt
haben,
kommen
jetzt
Juristen
ins
Spiel.
Weil
der
Anblick
eines
unvollkommenen
Rohbaus
am
Barenteich
seit
Jahren
für
Ärger
sorgt,
drängt
die
Stadt
auf
klare
Verhältnisse.
Aber
der
Streit
um
die
Baugenehmigung
könnte
zu
einer
unendlichen
Geschichte
werden.
Es
sollte
einmal
ein
richtiges
Hotel
werden,
doch
das
Projekt
blieb
in
der
Rohbauphase
stecken.
Diesen
halb
fertigen
Baukörper
lässt
die
Natur
inzwischen
gnädig
mit
Birken
und
Brennnesseln
zuwuchern.
Weniger
gnädig
fordern
Politiker
von
SPD
und
Grünen
seit
Jahren
den
Abriss
der
"
Bauruine"
am
Rubbenbruchsee.
Und
jedes
Mal
mahnen
die
Kollegen
von
CDU
und
FDP
zur
Nachsicht
gegenüber
dem
Investor.
Zwischen
der
Stadt
und
dem
Eigentümer
gibt
es
allerdings
unterschiedliche
Auffassungen
über
das
Baurecht.
Aus
Sicht
der
Verwaltung
sei
die
Baugenehmigung
nicht
mehr
gültig,
erklärte
Franz
Schürings
vom
Fachbereich
Städtebau
kürzlich
im
Ausschuss
für
Stadtentwicklung
und
Umwelt.
Es
müssten
noch
einige
Aspekte
geprüft
werden.
"
Wir
sind
da
intensiv
dran"
,
fügte
der
Fachbereichsleiter
hinzu.
Arbeiten
eingestellt
Ebenso
intensiv
sammelt
die
Gegenseite
Argumente,
um
ihren
Anspruch
auf
Baugenehmigung
zu
erhärten.
Der
Streit
geht
zurück
bis
1999,
als
das
traditionsreiche
Kaffeehaus
Ba
renteich
bei
einem
Brand
zerstört
wurde.
An
seiner
Stelle
sollte
ein
Hotel
errichtet
werden,
mit
70
Doppelzimmern,
wie
es
heißt.
Doch
die
Versicherungssumme
reichte
offenbar
nicht
aus,
um
den
Neubau
zu
finanzieren.
Als
die
Banken
2007
Kredite
verweigerten,
wurden
die
Arbeiten
eingestellt
–
vorübergehend,
wie
es
damals
hieß.
Vielleicht
aber
auch
für
immer.
Ob
eine
weitere
Baugenehmigung
erteilt
werden
kann,
richtet
sich
auch
nach
dem
Zeitraum
zwischen
Einstellung
der
Arbeiten
und
Änderungsantrag.
Es
dürfen
nicht
mehr
als
drei
Jahre
sein.
Eigentümer
Bernd
Lingemann
mag
es
gar
nicht,
wenn
jemand
das
Wort
"
Bauruine"
in
den
Mund
nimmt.
Das
sei
"
gesunde
Bausubstanz"
,
sagt
er,
und
es
liege
nur
an
der
Verzögerungsstrategie
von
SPD
und
Grünen,
dass
es
am
Barenteich
nicht
weitergeht.
Seine
Hotel-
Pläne
hat
der
Eigentümer
schon
vor
Jahren
aufgegeben.
Stattdessen
wollte
er
aus
dem
Rohbau
ein
Demenz-
Zentrum
oder
ein
Studentenwohnheim
machen.
Inzwischen
hat
Lingemann
die
unvollendete
Ba
renteich-
Immobilie
verkauft,
doch
der
Kaufvertrag
steht
unter
einem
entscheidenden
Vorbehalt:
Nur
wenn
die
Stadt
eine
Baugenehmigung
erteilt,
wird
er
wirksam.
Der
neue
Eigentümer
wolle
Wohnungen
bauen,
sagt
Rechtsanwalt
Heinrich
Feldkamp,
der
Lingemann
vertritt.
Und
nennt
ein
Argument,
das
die
Stadtplaner
milde
stimmen
soll:
Eine
Wohnnutzung
biete
ja
den
Vorteil,
dass
"
weniger
Quell-
und
Zielverkehr"
entstehe
als
bei
einem
Hotel,
vermerkt
der
Jurist.
Von
der
Bauverwaltung
habe
es
in
der
Vergangenheit
positive
Signale
gegeben,
betont
Feldkamp,
aber
aus
der
Politik
seien
die
Widerstände
gekommen.
Als
reines
Verzögerungsmanöver
betrachtet
er
den
Bebauungsplan
Nr.
559,
der
noch
im
Verfahren
ist.
Mit
ihm
wollen
die
Planer
einen
Parkplatz
für
den
Rubbenbruchsee
und
eine
zweite
Baureihe
zwischen
Birkenweg
und
Rubbenbruchweg
ermöglichen.
Auf
Wunsch
des
Rates
ist
aber
auch
die
Fläche
am
Barenteich
in
den
Bebauungsplan
aufgenommen
worden
–
mit
dem
Ziel,
dass
dort
keine
weiteren
Häuser
entstehen.
Für
den
real
existierenden
Rohbau
beruft
sich
Rechtsanwalt
Heinrich
Feldkamp
auf
bestehende
Rechte.
Eine
Bauleitplanung
dürfe
keine
Verhinderungsplanung
sein.
Und
die
Politik
solle
endlich
aufhören,
mit
fragwürdigen
Maßgaben
in
Verwaltungsprozesse
einzugreifen.
Nach
seiner
Ansicht
sind
alle
Voraussetzungen
für
die
Erteilung
einer
neuen
Baugenehmigung
erfüllt.
Wann
kamen
Elektriker?
Das
sieht
Fachbereichsleiter
Franz
Schürings
anders.
Er
verweist
auf
das
Anhörungsverfahren,
das
zurzeit
laufe,
um
die
offenen
Fragen
aus
der
Welt
zu
schaffen.
Welche
Details
das
sein
sollen,
verrät
Rechtsanwalt
Feldmann:
Es
sei
noch
strittig,
ob
zwischen
der
Einstellung
der
Bauarbeiten
und
dem
Folgeantrag
drei
Jahre
vergangen
sind
–
oder
möglicherweise
ein
Monat
zu
viel.
Zuletzt
seien
Elektriker
auf
der
Baustelle
gewesen
und
hätten
Kabel
verlegt.
Doch
der
genaue
Zeitpunkt
dieser
Aktion
lasse
sich
nicht
exakt
beweisen:
"
Wir
suchen
noch
nach
Belegen."
Mehr
über
das
unvollendete
Haus
am
See
auf
www.noz.de/
os
Bildtext:
Das
Grün
macht
sich
von
allen
Seiten
über
den
Rohbau
am
Barenteich
her.
Nach
Ansicht
der
Stadt
muss
das
halbfertige
Hotel
abgerissen
werden.
Der
Eigentümer
will
es
verkaufen,
damit
da
Wohnungen
entstehen
können.
Foto:
Jörg
Martens
Kommentar
Gnade
und
Ungnade
Es
hat
merkwürdige
Züge,
dass
SPD
und
Grüne
seit
Jahren
den
Abriss
des
Rohbaus
am
Ba
renteich
fordern,
während
CDU
und
FDP
unerschütterlich
Verständnis
für
den
Eigentümer
der
verunglückten
Immobilie
einfordern.
Ob
da
jemand
wegen
seiner
Parteizugehörigkeit
Gnade
und
Ungnade
zu
spüren
bekommt?
Das
darf
kein
Kriterium
sein,
wenn
die
Stadt
zu
entscheiden
hat,
ob
am
Baren
teich
weitergebaut
werden
darf
oder
ob
Abriss
verfügt
wird.
Es
gibt
natürlich
Bestimmungen,
an
die
sich
die
Beteiligten
halten
müssen.
Aber
manchmal
geht
es
auch
um
mehr.
Kann
schon
sein,
dass
bei
der
Baugenehmigung
gewisse
Spielräume
ausgenutzt
wurden,
weil
dem
Inhaber
eines
abgebrannten
Kaffeehauses
eine
neue
Existenz
ermöglicht
werden
sollte.
Aus
heutiger
Sicht
mag
es
ein
Fehler
gewesen
sein,
ein
Hotel
an
einem
landschaftlich
so
sensiblen
Standort
zu
genehmigen.
Und
nun
haben
sich
auch
noch
ein
paar
Dinge
verändert,
seit
die
Handwerker
abgezogen
wurden.
Der
Bauherr
ist
ein
anderer,
und
statt
des
Hotels
sollen
nun
Wohnungen
am
Ba
renteich
entstehen.
Das
alles
ist
schwierig
zu
bewerten,
und
es
wird
nicht
besser,
wenn
Juristen
sich
daran
versuchen.
Die
Bauverwaltung
ist
gut
beraten,
den
Fall
kritisch
zu
prüfen
und
sachlich
zu
entscheiden.
Und
die
Politiker?
Die
einen
werden
schimpfen,
die
anderen
Beifall
klatschen.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert