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1.
Erscheinungsdatum:
04.07.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Neues Gesicht für den Berliner Platz
Berliner Platz soll schickes Entree werden
Zwischenüberschrift:
Stadt will das lange vernachlässigte Quartier aufwerten – Planer stellen Ideen vor
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Berliner
Platz
soll
aufpoliert
werden.
Bei
einem
Gutachterverfahren
wurde
jetzt
ein
Berliner
Planungsbüro
mit
dem
ersten
Platz
bedacht.
Dessen
Planung
sieht
unter
anderem
vor,
das
in
die
Jahre
gekommene
Hochhaus
abzureißen.
Der
historische
Hannoversche
Bahnhof
soll
dagegen
besser
präsentiert
werden.
Osnabrück.
Das
Hochhaus
muss
weg!
In
allen
drei
Entwürfen
zum
Berliner
Platz
taucht
der
siebengeschossige
Wohnbunker
mit
dem
Matratzengeschäft
gar
nicht
mehr
auf.
Aus
der
Wittekindstraße
wollen
die
Architekten
vom
Berliner
Büro
SMAQ
einen
hübschen
Stadteingang
machen,
den
Hannoverschen
Bahnhof
setzen
sie
auf
den
Präsentierteller.
Diese
und
andere
Ideen
hat
die
Jury
für
das
Gutachterverfahren
zum
Berliner
Platz
mit
dem
1.
Preis
honoriert.
Rund
um
den
Berliner
Platz
gibt
es
noch
Flächenreserven
für
interessante
Bauprojekte.
Doch
der
Blick
fällt
auch
auf
Ecken,
die
keine
gute
Visitenkarte
abgeben
–
auf
eine
Altlast,
die
von
einer
Tankstelle
übrig
geblieben
ist,
einen
Wohnturm,
der
seine
besten
Jahre
schon
hinter
sich
hat,
oder
eine
Betonmauer,
die
den
Sinn
für
das
Schöne
stumpf
abprallen
lässt.
Mit
dem
Gutachterverfahren,
an
dem
drei
Teams
teilnahmen,
wollte
die
Stadt
die
Potenziale
des
Quartiers
beiderseits
der
Wittekindstraße
ausloten
und
Ideen
für
eine
anspruchsvolle
Entwicklung
sammeln.
Nach
Ansicht
des
Bochumer
Städtebau-
und
Architektur-
Professors
Andreas
Fritzen
ist
das
mit
dem
Siegerentwurf
gelungen.
Einstimmig
hat
sich
das
Auswahlgremium
am
Donnerstag
unter
seinem
Vorsitz
für
das
Konzept
der
Stadtplaner
von
SMAQ
entschieden,
die
eine
Arbeitsgemeinschaft
mit
den
Verkehrsplanern
von
SHP
und
den
Landschaftsarchitekten
von
Man
Made
Land
gebildet
hatten.
"
Der
Entwurf
gibt
auf
alle
Fragen
eine
Antwort"
,
sagt
Fritzen,
das
gelte
für
die
städtebaulichen
Aspekte
ebenso
wie
für
die
Freiräume
und
den
Verkehr.
Nur
noch
zwei
Spuren
Auffällig
ist,
dass
die
Planer
aus
Berlin
der
Wittekindstraße
ihren
Schrecken
nehmen
wollen,
den
sie
für
Fußgänger
und
Radfahrer
ausstrahlt.
Im
Entwurf
bleiben
nur
noch
zwei
Fahrspuren
für
Autos,
und
die
sollen
sich
ohne
Mühe
überqueren
lassen.
Nach
dem
Shared-
Space-
Prinzip,
das
schon
modellhaft
in
Bohmte
verwirklicht
wurde,
ist
ein
gleichberechtigtes
Miteinander
aller
Verkehrsteilnehmer
das
Ziel.
Freiflächen
links
und
rechts
geben
der
Wittekind
straße
ein
freundliches
Umfeld
–
und
machen
aus
der
Durchgangsstraße
einen
Platz
mit
Aufenthaltsqualität,
wie
Fritzen
es
formuliert.
Ein
wesentliches
Element
ist
dabei
der
Verzicht
auf
die
Betonwand
vor
dem
Hannoverschen
Bahnhof.
Stattdessen
sollen
eine
niedrige
Mauer
und
eine
Treppe
die
Kante
markieren,
aber
nicht
den
Blick
behindern.
Der
denkmalgeschützte
Hannoversche
Bahnhof
soll
auch
in
der
Gegenrichtung
ins
Auge
fallen.
Deshalb
liegt
den
Planern
aus
Berlin
sehr
daran,
die
Blickachse
auf
das
historische
Gebäude
von
jeglicher
Bebauung
frei
zu
halten.
Als
störend
empfinden
sie
die
Proportionen
des
sanierungsbedürftigen
Hochhauses
Berliner
Platz
1.
Nach
ihrer
Empfehlung
sollte
es
verschwinden
und
einem
flacheren
Baukörper
Platz
machen.
Auch
Wohnen
ist
möglich
Dabei
haben
die
Planer
von
Planer
von
SMAQ
&
Co.
nichts
gegen
mehrgeschossige
Bauten.
An
der
Südostecke
der
Kreuzung,
wo
eine
schäbige
Baracke
an
eine
frühere
Autovermietung
erinnert,
wollen
sie
mit
einem
siebenstöckigen
Hotelkomplex
einen
Akzent
setzen.
Der
soll
mit
dem
Sparkassen-
Tower
(elf
Ebenen)
von
gegenüber
ein
Ensemble
bilden.
"
Es
muss
kein
Hotel
sein"
,
sagt
Stadtbaurat
Frank
Otte
dazu,
es
könne
ebenso
gut
ein
Bürogebäude
werden.
Im
Gutachterverfahren
gehe
es
um
gute
Ideen,
mit
denen
sich
das
Quartier
aufwerten
lasse,
nicht
um
eine
verbindliche
Planung.
Der
Entwurf
aus
Berlin
sieht
vor,
viergeschossige
Bauten
für
Büros
und
Dienstleistungen
auf
dem
Parkplatz
zwischen
Wittekindstraße
und
Kleiststraße
zu
platzieren.
Entlang
der
Eisenbahnstrecke
soll
ein
Parkhaus
mit
fünf
Ebenen
entstehen,
das
auch
den
Lärm
der
Züge
abschirmt.
Weitere
Lücken
wollen
die
Planer
zwischen
dem
Verlagshaus
NOZ
Medien
und
dem
Hannoverschen
Bahnhof
schließen.
In
den
geschützten
Innenbereichen
wird
ausdrücklich
auch
eine
Wohnnutzung
empfohlen.
Ruhe
im
Quartier
verspricht
die
Überlegung,
die
Karlstraße
auf
dem
unteren
Abschnitt
nicht
mehr
mit
Autos
zu
befahren.
Stadtbaurat
Frank
Otte
ist
zuversichtlich,
dass
die
Ergebnisse
aus
dem
Gutachterverfahren
dem
lange
vernachlässigten
Stadtquartier
zu
mehr
Qualität
verhelfen
werden.
Der
Entwurf
von
SMAQ,
SHP
und
Man
Made
Land
biete
sich
zudem
für
eine
schrittweise
Umsetzung
an.
Einzelne
Elemente,
wie
die
Entfernung
der
Betonmauer
vor
dem
Hannoverschen
Bahnhof,
ließen
sich
sogar
kurzfristig
realisieren.
Die
drei
Entwürfe
werden
von
Donnerstag,
16.
Juli,
bis
Freitag,
14.
August,
im
Sparkassenhochhaus
am
Berliner
Platz
(Berliner
Carree)
ausgestellt.
Am
Mittwoch,
15.
Juli,
um
17
Uhr
eröffnet
Stadtbaurat
Frank
Otte
die
Ausstellung.
Mehr
Fotos
zum
städtebaulichen
Gutachterverfahren
für
den
Berliner
Platz
und
weitere
Hintergründe
auf
noz.de
Bildtexte:
Die
Wittekindstraße
als
freundlicher
Stadteingang:
So
stellen
sich
die
Planer
von
SMAQ
aus
Berlin
den
Platz
vor
dem
Hannoverschen
Bahnhof
vor.
Da
fehlt
doch
was:
Der
heruntergekommene
Wohnturm
am
Berliner
Platz
soll
nach
Ansicht
der
Städteplaner
durch
einen
flacheren
Baukörper
ersetzt
werden.
Dieses
Hochhaus
würden
die
Planer
am
liebsten
abtragen.
Für
die
Fläche
gegenüber
(rechts
im
Bild)
schlagen
sie
dagegen
ein
siebenstöckiges
Hotel
vor.
Fotos:
Jörg
Martens
Kommentar
Einfach
abreißen?
Geht
das
denn,
ein
in
die
Jahre
gekommenes
Hochhaus
einfach
abreißen,
weil
es
den
Planern
nicht
ins
Konzept
passt?
Sicher,
der
siebenstöckige
Wohnturm
am
Berliner
Platz
1
ist
alles
andere
als
eine
Schönheit,
aber
ohne
den
Eigentümer
ist
da
nichts
zu
machen.
Deshalb
haben
die
Stadtplaner
ihn
–
ebenso
wie
andere
Schlüsselfiguren
–
beim
Gutachterverfahren
gleich
mit
an
den
Tisch
geholt.
So
sind
beide
Seiten
schon
mal
im
Gespräch,
und
das
kann
für
die
Stadtentwicklung
nur
gut
sein.
Manche
Vokabeln,
mit
denen
die
Stadtplaner
am
Berliner
Platz
agieren,
kennen
wir
schon
aus
der
Neumarkt-
Diskussion.
So
soll
an
der
Wittekindstraße
ein
Platz
mit
"
Aufenthaltsqualität"
entstehen.
Das
klingt
inzwischen
etwas
abgegriffen.
Und
es
korrespondiert
mit
den
Zeichnungen,
auf
denen
wir
Menschen
sehen,
die
einfach
nur
da
sitzen
und
den
Tag
genießen.
Das
wirkt
merkwürdig
abstrakt
und
wirft
die
Frage
auf,
ob
die
Planer
eigentlich
wissen,
für
wen
sie
die
schöne
neue
Welt
entwerfen.
Aber
das
mag
eine
Äußerlichkeit
sein.
Entscheidend
ist
die
Idee,
die
dahintersteckt.
Es
geht
darum,
einen
lieblosen
Ort
mit
Leben
zu
bereichern.
Das
ist
bestimmt
noch
ein
weiter
Weg.
Und
noch
schwieriger,
als
ein
altes
Hochhaus
verschwinden
zu
lassen.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert