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1.
Erscheinungsdatum:
19.07.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Unsere
Stadtteile:
Voxtrup
Überschrift:
Alte Stromtrasse wäre überflüssig
Zwischenüberschrift:
Auch Proteste gegen Folgen der Energiewende
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Stromleitungsausbau
in
Osnabrücker
Land
wird
vor
allem
argwöhnisch
verfolgt.
Werden
die
Pläne
des
Netzbetreibers
Amprion
verwirklicht,
können
aber
zumindest
im
Osnabrücker
Stadtteil
Voxtrup
wohl
viele
Grundstückseigentümer
aufatmen:
Eine
jahrzehntealte
110-
kV-
Leitung,
die
jetzt
noch
gut
drei
Kilometer
mitten
durch
den
Ort
führt,
könnte
dann
nämlich
abgebaut
werden.
Ob
es
tatsächlich
dazu
kommt,
ist
derzeit
aber
noch
offen.
Die
Planungen
für
die
neuen
380-
kV-
Leitungen
mit
vergleichsweise
riesigen
Masten
sind
noch
in
einem
frühen
Stadium.
Vor
2018
werden
sie
wohl
nicht
in
Betrieb
genommen
werden
können.
Auslöser
für
die
Neu-
und
Umbaupläne
ist
die
Energiewende.
Strom
aus
Windkraft,
der
an
den
Küsten
erzeugt
wird,
muss
ins
Landesinnere
transportiert
werden.
Die
Kapazitäten
der
Leitungen
in
Deutschland
reichen
dazu
aber
nicht
aus.
Die
ehemalige
RWE-
Tochter
Amprion
ist
eines
von
vier
Unternehmen,
die
der
Bund
damit
beauftragt
hat,
den
Leitungsausbau
durchzuführen.
Deutschlandweit
werden
24
Leitungen
aufgerüstet
–
den
rechtlichen
Rahmen
bildet
das
Gesetz
zum
Ausbau
von
Energieleitungen
(EnLAG)
.
Projekt
Nummer
16
ist
die
Trasse
zwischen
Bad
Essen-
Wehrendorf
und
Gütersloh,
die
auch
durch
Bissendorf
und
Osnabrück
verläuft.
Ein
eher
kleiner
Abschnitt
davon
führt
durch
den
Osnabrücker
Stadtteil
Voxtrup.
Amprion
arbeitet
abschnittsweise
und
nimmt
sich
jetzt
die
Strecke
Lüstringen–Gütersloh
vor.
Pro
Kilometer
Leitung
rechnet
Amprion
mit
Kosten
von
1,
4
Millionen
Euro
–
das
macht
allein
von
Lüstringen
bis
zur
Landesgrenze
28
Millionen
Euro.
Verbunden
damit
sind
doppelt
so
hohe
Strommasten
wie
bislang
und
Höchstspannung
in
den
Leitungen:
Das
wird
Auswirkungen
auf
Landschaft
und
Menschen
auch
im
Osnabrücker
Land
haben.
Statt
derzeit
110
und
220
sollen
künftig
380
Kilovolt
(kV)
durch
die
Leitungen
fließen
–
streckenweise
sogar
parallel
untereinander.
Derzeit
führt
die
alte
220-
kV-
Leitung
ab
dem
Umspannwerk
in
Lüstringen
durch
die
Haseniederungen
westlich
an
Düstrup
und
dann
östlich
an
Voxtrup
vorbei.
Am
Rand
von
Voxtrup
wird
der
400-
Meter-
Abstand
zu
den
Wohnhäusern
unterschritten.
110
Kilovolt
dienen
zur
Versorgung
kleinerer
Städte
und
für
die
Überlandversorgung.
Auch
der
Anschluss
kleinerer
Kraftwerke
erfolgt
in
dieser
Spannungsebene.
Höchstspannung
von
220
kV
und
380
kV
dient
der
Großraumversorgung
und
Verbundnetzen
zum
überregionalen
Energieaustausch
sowie
dem
Anschluss
von
Großkraftwerken.
Auch
in
Voxtrup
sollen
die
bestehenden
35
Meter
hohen
Masten
aus
den
1930er-
Jahren
demontiert
und
durch
60,
5
Meter
hohe
neue
Masten
ersetzt
werden,
deren
Arme
eine
Spannweite
von
31,
6
Metern
haben.
Zum
Schutz
der
Menschen
dienen
Abstandsvorgaben:
400
Meter
muss
die
Leitung
von
Häusern
in
Wohngebieten
entfernt
sein.
Doch
dieser
Mindestabstand
kann
in
Voxtrup
nicht
überall
eingehalten
werden.
Amprion
möchte
größtenteils
in
der
bestehenden
220-
kV-
Trasse
bleiben
und
hofft,
damit
ein
langwieriges
Raumordnungsverfahren
zu
vermeiden.
Die
Bestandstrasse
ist
bis
zur
Landesgrenze
20
Kilometer
lang,
bis
Gütersloh
sind
es
48
Kilometer.
Doch
selbst
Amprion-
Sprecher
Jörg
Weber
hält
diesen
schlanken
Planungsweg
mittlerweile
für
eher
unwahrscheinlich.
Bei
einem
Raumordnungsverfahren
prüfen
diverse
Behörden
die
Trasse
auf
Alternativen.
Dabei
wird
auch
die
Öffentlichkeit
beteiligt.
Am
Ende
steht
die
Variante
mit
den
geringsten
Auswirkungen.
Ob
Raumordnungsverfahren
oder
nicht
–
in
jedem
Fall
gibt
es
danach
ein
Planfeststellungsverfahren.
Hier
wird
dann
der
exakte
Trassenverlauf
festgelegt.
Auch
dabei
muss
die
Öffentlichkeit
beteiligt
werden,
Kommunen,
Bürger
und
Behörden
können
Einwände
und
Anregungen
vortragen.
Weber:
"
Die
Bauzeit
beträgt
mindestens
ein
Jahr."
2018
als
frühestmögliches
Jahr
der
Inbetriebnahme
wäre
auch
deshalb
eher
optimistisch,
weil
betroffene
Bürger
Widerstand
angekündigt
haben.
Christine
Hoefer
aus
Voxtrup
sieht
sich
als
Gründungsmitglied
einer
sich
bildenden
Bürgerinitiative
in
dem
Osnabrücker
Stadtteil.
In
Melle-
Wellingholzhausen
hat
sich
bereits
unlängst
eine
Bürgerinitiative
gegründet.
Die
Mitglieder
des
Meller
Stadtrates
haben
zudem
eine
Resolution
verabschiedet,
in
der
sie
sich
an
die
Seite
der
Bürgerinitiative
stellen.
In
Voxtrup
argumentiere
Amprion
mit
dem
Prinzip
der
Vorbelastung
durch
die
220-
kV-
Trasse
und
dem
Abbau
einer
alten
110-
kV-
Leitung,
sagt
Christine
Hoefer.
Die
geplante
Unterschreitung
des
Mindestabstands
von
400
Metern
zu
Wohngebäuden
ist
nicht
der
einzige
Grund
für
die
Ablehnung.
Neben
den
damit
verbundenen
Gesundheitsrisiken
sei
etwa
ein
Drittel
des
durchfließenden
Stroms
fürs
Auslandsgeschäft
bestimmt,
so
Hoefer.
Die
Erdverkabelung
der
neuen
380-
kV-
Leitung
sei
ebenfalls
nicht
ernsthaft
geprüft
worden.
Die
Voxtruperin
schließt
wie
viele
andere
Betroffene
eine
Klage
gegen
einen
möglichen
Planfeststellungsbeschluss
nicht
aus
und
plant
eine
Infoveranstaltung
der
Kritiker
für
Anfang
August.
Ebenfalls
im
kommenden
Monat
will
Amprion
die
Voxtruper
zu
einem
öffentlichen
Gespräch
bitten.
Dabei
werden
die
Experten
wohl
auch
von
vielen
wohlgesonnenen
Voxtrupern
begrüßt
werden.
Die
gut
drei
Kilometer
lange
110-
kV-
Leitung,
die
sich
mitten
durch
den
Stadtteil
bis
zur
A
30
zieht,
könnte
in
ein
paar
Jahren
komplett
demontiert
werden.
Dann,
so
Amprion-
Sprecher
Weber,
könnten
die
betroffenen
Grundstückseigentümer
das
eingetragene
Leitungsrecht
löschen
lassen.
Auf
etlichen
Flächen
würde
eine
bauliche
Nutzung
ganz
neue
Perspektiven
eröffnen.
Bildtext:
Diese
Stromleitung
quer
durch
Voxtrup
(hier
auf
dem
Parkplatz
von
einem
Geschäft
an
der
Meller
Landstraße)
könnte
abgebaut
werden.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
Franz-Josef Raders