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1.
Erscheinungsdatum:
17.07.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Leserbrief
Zwischenüberschrift:
Der Solarbremser Altmaier
Artikel:
Originaltext:
Zum
Artikel
"
Solarboom
endet,
aber
Kosten
steigen
weiter"
(Ausgabe
vom
9.
Juli)
.
"
Da
ist
es
wieder,
das
lahme
Lamento
über
den
unerträglichen
Strompreisanstieg
nur
wegen
der
unerträglich
teuren
Solarenergie.
Der
Ausbau
der
Solarenergie
sei
völlig
außer
Kontrolle
geraten,
nur
aus
diesem
Grunde
steige
ständig
der
Strompreis,
und
das
müsse
gestoppt
werden.
Notbremsung.
Der
Solarbremser
Altmaier
sagt
es
vor,
und
fast
alle
plappern
es
nach.
Richtig
ist:
Der
Ausbau
von
Fotovoltaikanlagen
ging
schneller,
als
die
Regierung
geplant
hat.
Aber
was
wollten
wir
noch
eigentlich?
Die
Energiewende.
Bitte
schön:
Hier
ist
sie.
Richtig
ist:
Die
Umlage
nach
dem
Erneuerbare-
Energien-
Gesetz
(EEG-
Umlage)
beträgt
heute
5,
3
Cent
pro
Kilowattstunde
(ct/
kWh)
.
Angeblich
müssen
sie
die
Stromverbraucher
alle
bezahlen.
Tatsächlich
zahlen
sie
gerade
die
dicksten
Stromverbraucher
zum
sehr
großen
Teil
nicht:
Sie
profitieren
von
der
Regelung,
die
sie
von
der
EEG-
Umlage
ausnimmt,
um
sie
international
wettbewerbsfähig
zu
halten.
Ursprünglich
gedacht
für
Stahl-
und
Aluminiumwerke
u.
Ä.,
hat
die
schwarz-
gelbe
Regierung
immer
mehr
Firmen
in
die
EEG-
Befreiung
hineingenommen;
heute
sind
es
weit
über
2000.
Kohlegruben,
Schlachthöfe
und
Rechenzentren
für
Banken
gehören
heute
genauso
dazu
wie
Milchbetriebe
und
Brötchenbäcker.
Es
gibt
Beispiele
für
Betriebe,
die
ihren
Stromverbrauch
künstlich
hochgetrieben
haben,
um
wegen
hohen
Stromkostenanteils
an
der
Wertschöpfung
in
den
Kreis
der
Begünstigten
zu
kommen,
und
der
Umweltminister
schaut
zu.
Ohne
diesen
exzessiven
Missbrauch
der
Umlagebefreiung
würden
wir
heute
nicht
5,
3,
sondern
nur
3,
7
ct/
kWh
für
die
Erneuerbaren
zahlen.
Da
wäre
noch
viel
Luft.
Richtig
ist
auch:
Die
EEG-
Umlage
steigt,
wenn
die
Preise
an
der
Strombörse
fallen,
weil
mehr
Wind-
und
Solarstrom
erzeugt
wird.
Das
ist
grotesk:
Gerade
die
Fotovoltaik
macht
den
Strom
billiger,
weil
sie
mittags
die
Verbrauchsspitze
glättet;
teure
Gaskraftwerke
müssen
nicht
anspringen.
Billigerer
Börsenstrompreis
bedeutet
aber,
dass
die
Differenz
zur
EEG-
Vergütung
für
die
Anlagenbetreiber
steigt,
und
diese
Differenz
wird
auf
die
Stromverbraucher
umgelegt.
Erst
machen
also
die
Erneuerbaren
den
Strom
billiger,
und
dann
steigt
gerade
deswegen
die
Umlage.
Dieser
verrückte
Zusammenhang
heißt
Merit-
Order-
Effekt,
und
es
ist
eine
der
vordringlichsten
Aufgaben
der
neuen
Bundesregierung,
im
neuen
EEG
diesen
Merit-
Order-
Effekt
zu
entschärfen,
damit
er
nicht
weiter
die
Energiewende
belastet.
34
000
Megawatt
(MW)
installierte
Solarstrom-
Leistung
haben
wir
heute.
Wie
viel
Solarstrom-
Leistung
wollen
wir
in
Zukunft
am
Netz
haben?
52
000
MW,
sagt
die
Bundesregierung,
mehr
nicht.
Das
ist
der
‚
schwarz-
gelbe
Deckel′.
Manche
Experten
sagen,
nicht
52
000,
sondern
152
000
oder
200
000
MW
wären
richtig,
dann
kommen
wir
besser
durch
den
Winter.
Natürlich
hätten
wir
dann
manchmal
zu
viel
Strom
im
Netz,
aber
abschalten
müssten
wir
selten:
Wir
können
den
Strom
speichern,
dafür
gibt
es
heute
schon
ganz
andere
Möglichkeiten
als
gestern,
und
morgen
noch
mehr,
und
wir
können
überschüssigen
Strom
in
Wärme
umwandeln.
Industriewärme
und
warmes
Wasser
werden
bei
uns
das
ganze
Jahr
gebraucht,
und
ein
elektrischer
Widerstandsheizer
(eine
Art
Tauchsieder)
ist
der
billigste
Energiewandler
überhaupt.
Wer
soll
diese
Solarstromanlagen
bezahlen?
Wir
selbst
[...]
Strom
vom
Dach
kostet
heute
um
die
15
ct/
kWh,
und
für
den
Strom
aus
der
Steckdose
zahlen
wir
heute
im
Durchschnitt
über
27
ct/
kWh.
Jede
selbst
erzeugte
und
selbst
verbrauchte
Kilowattstunde
bringt
uns
also
12
Cent.
Hier
funktioniert
das
Sparen
mit
der
Sonne
inzwischen
auch
ohne
EEG,
Vergütung
und
Umlage.
Und
wer
sagt
eigentlich,
dass
Solar
immer
nur
Strom
ist?
Solarkollektoren
liefern
warmes
Wasser
zum
Duschen,
Waschen,
Baden
und
Wärme
für
die
Heizungsunterstützung.
Das
lohnt
sich
für
die
Umwelt
–
und
für
den
Geldbeutel
auch,
und
zwar
umso
mehr,
je
stärker
der
Öl-
und
der
Gaspreis
steigen.
Der
erste
steigt
gerade
mal
wieder,
und
der
zweite
sowieso
immer.
[...]."
Klaus
Kuhnke
Solarenergieverein
Osnabrück
e.
V.
Bildtext:
Energie
vom
Dach:
Solaranlagen
können
kostengünstigen
Strom
produzieren.
Foto:
dpa
Autor:
Klaus Kuhnke