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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Fahren lernen im Elektroauto
 
E-Fahrstunde "noch nicht cool genug"
Zwischenüberschrift:
Bei der Fahrschule Beckermann lenken Fahranfänger auch Elektroautos
Artikel:
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Originaltext:
Bramsche/ Osnabrück. Die Fahrschule Beckermann in Bramsche ist eine von zwei Fahrschulen in Deutschland, die auch Elektroautos für ihre Schüler im Einsatz haben. Kein Unterschied macht nach Meinung von Fahrschulleiter Michael Koslowa dabei der Motor unter der Haube: Ob er elektrisch surre oder verbrennend dröhne, sei für den Erfolg am Steuer egal. Der Elektroflitzer habe allerdings gegenüber den Benzinern einen Wettbewerbsnachteil: " Er ist noch nicht cool." Auf dem Fahrersitz gibt es keine Überraschungen. Das geräuschlose Gleiten teilen mit ihm einzig Kollegen in München. Beckermann und eine dortige Fahrschule sind die Einzigen, die in Deutschland derzeit im E-Auto unterrichten. Den Wagen haben die Bramscher durch eine Kooperation mit den Stadtwerken Osnabrück bekommen.

Osnabrück. Autofahren lernen einige Anfänger leichter als andere. Das ist auch in der Fahrschule Beckermann aus Bramsche so. Kein Unterschied macht nach Meinung von Fahrschulleiter Michael Koslowa dabei der Motor unter der Haube: Ob er elektrisch surrt oder verbrennend dröhnt, sei für den Erfolg am Steuer egal. Der Elektroflitzer habe allerdings gegenüber den Benzinern einen Wettbewerbsnachteil: " Er ist noch nicht cool."

Auf dem Fahrersitz gibt es keine Überraschungen: Lenkrad, drei Pedale, Schaltknüppel und Zündschloss. Der E-Fahrschulwagen lässt nichts vermissen. Eine spürbare Ausnahme gibt es allerdings doch: Es ist nichts zu hören keine Zündung, keine Umdrehungen. Für ihn als Fahrlehrer sei das sehr angenehm, freut sich Koslowa.

Dieses geräuschlose Glück teilen mit ihm einzig Kollegen in München. Beckermann und eine dortige Fahrschule sind die Einzigen, die in Deutschland derzeit im E-Auto unterrichten. Den Wagen haben die Bramscher durch eine Kooperation mit den Stadtwerken Osnabrück bekommen. Gewöhnlichen Elektroautos fehlt das dritte Pedal, weil sie kein manuelles Schaltgetriebe haben. Beckermanns Auto ist jedoch eine Sonderausgabe, damit es dem Fahrschulrecht gerecht wird. Wie bei anderen Fahrschulwagen auch, haben seine Schüler im E-Auto deshalb die Kupplung zu treten und beim Anfahren zwischen den Pedalen zu jonglieren. " Die Ausbildung ist wie bei anderen Fahrzeugen", fasst er zusammen das gelte übrigens auch für die Prüfung.

Trotzdem sind viele Fahrschüler noch skeptisch. Zum einen, weil sie " lieber BMW oder VW als ein E-Auto" fahren. Zum anderen, weil sie sich den Führerschein erst einmal in der Tasche den Umstieg auf einen Verbrenner nicht zutrauen. " Die Schüler glauben, dass sie damit dann nicht fahren können", sagt Koslowa. Das sei jedoch Unsinn, erklärt er und verweist auf die anderen Fahrschulwagen: Einen BMW oder einen neuen Golf könnten sich später ja auch nur die wenigsten als Erstwagen leisten.

Bei den meisten Nachwuchsfahrern muss der Fahrlehrer deshalb etwas nachhelfen: " Man muss sie an die Hand nehmen und zum Auto führen." Säßen sie erst einmal am Steuer, fänden es einige dann doch " ganz cool". Gezwungen werde aber niemand. Seine Methode hat inzwischen Erfolg: Zwar fahre erst einer von zehn Schülern elektrisch, die Tendenz sei aber steigend, freut er sich.

Preislich unterscheiden sich die elektronischen Fahrstunden nicht von den anderen. Die hohen Anschaffungskosten gleicht, so Koslowa, die günstigere Tankfüllung aus. Die umweltfreundlichere Alternative sei das E-Auto aber allemal.
Bildtext:
Kein Unterschied zum Benziner: Fahren lehrt Michael Koslowa (links) im E-Auto gleich.
Foto:
Thomas Osterfeld

Neue Serie: Elektrisch im Landkreis unterwegs
Elektroautos sind im Kommen. Galten sie lange als Fahrzeuge für verschrobene Technik-Fans, wächst ihre Zahl auf den Straßen stetig auch im Landkreis Osnabrück.
Seit 2007 habe sich die Zahl der Verkäufe in Deutschland jährlich verdoppelt, sagte unlängst der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie, Matthias Wissmann, unserer Zeitung. Für die zweite Jahreshälfte 2013 und für das Jahr 2014 sagte er deutlich steigende Verkaufszahlen voraus. Und die Bundesregierung will bis 2020 eine Million E-Autos auf die Straßen bringen.
In unserer neuen Serie beleuchten wir ab heute in loser Folge verschiedene Aspekte der leisen Flitzer: Wie praktikabel sind Elektroautos als Firmenwagen? Lohnt sich die Investition in ein E-Mobil für Privatleute? Und wo kann der E-Fahrer eigentlich Strom tanken?
Autor:
Sven Mechelhoff


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