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1.
Erscheinungsdatum:
10.07.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Zeitreise
Überschrift:
Opulent geplant, schlicht ausgeführt
Zwischenüberschrift:
Die Sportanlage Illoshöhe ist seit 1955 treue Begleiterin des Schul- und Vereinssports
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Links
die
Mädchen,
rechts
die
Jungen.
Nur
ein
paar
ganz
mutige
junge
Athleten
haben
sich
auf
die
Seite
der
Mädchen
getraut,
als
im
Sommer
1964
der
erste
Feriensportkurs
des
Städtischen
Sportamts
auf
der
Illoshöhe
veranstaltet
wird.
Ein
Offizieller
der
Stadt
mit
Schlips
und
Kragen
begrüßt
die
Schüler
und
macht
sie
mit
den
Abläufen
vertraut.
Über
allem
wacht
die
sogenannte
Kampfrichterkabine
der
Zentralen
Sportanlage.
Rechts
daneben
sieht
man
die
50
Meter
hoch
aufragende
Turmspitze
der
Bonnuskirche,
die
gerade
ihrer
Vollendung
entgegengeht.
Schon
vor
dem
Krieg
begonnen,
war
die
Sportstätte
1955
eingeweiht
und
seitdem
schrittweise
erweitert
und
verbessert
worden.
Das
historische
Bild
zeigt
den
Zustand
nach
Beendigung
des
"
zweiten
Bauabschnitts"
.
Mit
Blick
auf
die
Ausrichtung
des
Landesturnfestes
1965
mit
erwarteten
10
000
Teilnehmern
–
tatsächlich
waren
es
dann
mehr
als
15
000
–
hatte
man
insbesondere
die
Vorratsflächen
hinter
der
Tribüne
bis
zur
Bredowstraße
mit
einem
neuen
Hartplatz,
einer
Gymnastikwiese
und
einer
Roll-
und
Schlittschuhbahn
hergerichtet.
Auch
eine
130-
Meter-
Aschenbahn
für
Sprintwettbewerbe
gehörte
dazu,
sodass
auf
der
400-
Meter-
Hauptkampfbahn
gleichzeitig
Langstrecken
gelaufen
werden
konnten.
In
Nachbarschaft
der
Umkleide-
und
Duschräume
am
Eingang
Ernst-
Sievers-
Straße
entstand
das
Gerätehäuschen.
Nomineller
Haupteingang
war
weiterhin
der
Ostzugang
von
der
Schemmannstraße
her
–
heute
würden
sich
die
Anwohner
dafür
bedanken.
Auch
nach
diesem
Ausbauschritt
sah
man
weiterhin
Probleme
in
der
begrenzten
Tribünengröße
und
den
kaum
vorhandenen
Parkflächen.
Aber
immerhin:
"
Bald
werden
sich
hier
Turner
und
Sportler
in
viel
größerer
Zahl
in
Wettkämpfen
messen
können"
,
freute
sich
das
"
Osnabrücker
Tageblatt"
im
Juli
1963
kurz
vor
Vollendung
des
zweiten
Bauabschnitts.
Mit
der
Zeit
legte
sich
die
Begeisterung.
Technische
Standards
im
Sportstättenbau
schritten
voran
–
die
gute
alte
Illoshöhe
genügte
nicht
mehr
allen
Anforderungen.
Dauerthema
im
Sportausschuss
der
Stadt
war,
wie
man
die
in
die
Jahre
gekommene
Sportanlage
mit
möglichst
wenig
eigenem
Geld
modernen
Erfordernissen
würde
anpassen
können.
1980
schienen
manche
im
Sportamt
ganz
froh
zu
sein,
als
beim
Besuch
von
Papst
Johannes
Paul
II.
an
die
140
000
seiner
Anhänger
im
strömenden
Regen
die
Aschebahn
endgültig
zertrampelten.
1981
gab
es
eine
neue
Kunststoffbahn,
hauptfinanziert
vom
Bistum.
Im
Jahr
2000
tauchte
der
Plan
auf,
die
Illoshöhe
ganz
aufzugeben,
dadurch
wertvolles
Bauland
zu
gewinnen
und
eine
neue
"
Sportarena"
an
ganz
anderer
Stelle
in
der
Stadt
zu
errichten.
Er
fand
keine
Mehrheit.
"
Nicht
Vision,
sondern
Illusion"
,
urteilte
damals
Alfred
Bongartz
(CDU)
im
Sportausschuss.
Auch
der
Osnabrücker
Turnerbund
(OTB)
wetterte
heftig
gegen
die
Pläne,
durch
die
er
seine
ideale
Anbindung
an
die
städtischen
Sportstätten
verloren
hätte.
2001
erwogen
Stadt
und
Universität,
die
Uni-
Sportstätten
an
der
Jahnstraße
aufzugeben
und
mit
dem
gesamten
Uni-
Sport
an
die
Illoshöhe
zu
ziehen.
22
Millionen
Mark
sollte
die
Aufrüstung
mit
Gymnastikhalle,
Mehrzweckhalle,
Lehrschwimmbecken
und
Institutsgebäuden
kosten.
Der
Charme
dieser
Lösung
für
die
Stadt
hätte
darin
bestanden,
dass
Bund
und
Land
die
Kosten
übernommen
hätten.
Doch
daraus
wurde
unter
anderem
deshalb
nichts,
weil
man
dann
neue
Trainingsmöglichkeiten
für
die
Profifußballer
vom
VfL
Osnabrück
hätte
finden
müssen.
Ein
neues
Fußballleistungszentrum
an
der
Lauburg
in
Hellern
wäre
für
20
Millionen
Mark
zu
haben
gewesen,
aber
die
Finanzierung
durch
das
Land
kam
nicht
zustande.
So
einigte
man
sich
schließlich
auf
die
"
kleine
Lösung"
für
die
Illoshöhe:
eine
schrittweise
Sanierung,
die
als
sichtbarstes
Zeichen
2006
das
lange
ersehnte
Tribünendach
hervorbrachte.
Große
Pläne
für
die
Illoshöhe
hatte
es
schon
immer
gegeben.
Sie
gehen
zurück
auf
das
Jahr
1937.
Der
renommierte
Städtebau-
Professor
Werner
March,
Erbauer
des
Berliner
Olympiastadions,
hatte
ein
Sportfeld
mit
pompöser
Turmanlage,
Ehrenmal
und
Rondell-
Café
entworfen.
Das
Stadion
selbst
sollte
2500
Sitz-
und
12
500
Stehplätze
erhalten.
Die
nationalsozialistische
Parteileitung
forderte
zusätzlich
ein
Aufmarschfeld
für
90
000
Menschen,
das
bis
hinunter
an
den
heutigen
Mittagskamp
gereicht
hätte.
Die
Straßenbahnlinie
zum
Heger
Friedhof
sollte
in
einer
Schleife
um
die
"
Kampfbahnen"
herumgeführt
werden.
1938
begannen
die
Erdarbeiten.
Ein
Wall
für
die
Tribüne
wurde
aufgeworfen.
Doch
der
Krieg
gab
den
Arbeiten
ab
1940
eine
andere
Richtung:
Eine
Luftabwehrstellung
mit
Bunkeranlagen
wurde
in
den
Wall
eingebaut.
In
den
so
entstandenen
Unterkünften
lebten
noch
bis
1955
ausgebombte
Menschen
in
Behelfswohnungen.
1952
gaben
die
Engländer
den
Platz
frei.
Freiwillige
aus
Osnabrücker
Sportvereinen
machten
sich
daran,
einen
kleinen
Teil
der
ursprünglichen
Stadion-
Planungen
für
den
Vereins-
und
Schulsport
umzusetzen.
Bildtexte:
Eine
schlichte
Kampfrichterkabine
wachte
über
die
Tribüne
der
Zentralen
Sportanlage
Illoshöhe,
als
dort
im
Sommer
1964
ein
Feriensportkurs
veranstaltet
wurde.
Das
Bild
des
Fotografen
Herbig
stammt
aus
dem
Archiv
des
Presse-
und
Informationsamtes
der
Stadt
Osnabrück.
Veröffentlicht
in:
Matthias
Rickling,
Osnabrück
1949-
1979,
Sutton-
Verlag,
2013.
Eine
überdachte
Tribüne
und
eine
wettkampftaugliche
Kunststoff-
Laufbahn
gehören
heute
zur
Ausstattung
der
Sportanlage
Illoshöhe.
Fotos:
Joachim
Dierks
Autor:
Joachim Dierks