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1.
Erscheinungsdatum:
09.07.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Leserbriefe
Zwischenüberschrift:
Gekaufte Akzeptanz
Artikel:
Originaltext:
Zu
den
Artikeln
"
Bürger
können
sich
an
Stromautobahnen
beteiligen"
und
"
Schwarz-
Gelb
will
das
'
Volksnetz'
"
(Ausgabe
vom
6.
Juli)
.
"
Neuerdings
wird
es
als
tolle
Idee
verkauft,
dass
sich
die
Anlieger
von
Stromtrassen
als
deren
Financiers
betätigen
können
und
sollen,
um
die
Akzeptanz
von
Stromtrassen
zu
verbessern.
Die
in
Aussicht
gestellten
hohen
Renditen
wird
wieder
der
Stromkunde
mit
geringem
Einkommen
zusätzlich
bezahlen
müssen,
der
dieses
Geld
nicht
hat.
Unabhängig
hiervon
sei
die
Frage
erlaubt,
ob
diejenigen,
die
sich
am
Anblick
von
Stromtrassen
stören,
keinen
Strom
beziehen
wollen?
Auch
wenn
Straßen
und
Autobahnen
von
Privatunternehmen
finanziert
werden,
wird
der
Steuerzahler
zusätzlich
für
die
langfristigen
und
lukrativen
hohen
Gewinne
dieser
Unternehmen
aufkommen
müssen.
Viele
Politiker
in
diesem
Land
sind
offenbar
nicht
imstande
oder
nicht
willens,
die
langfristigen
Folgekosten
und
problematischen
Aspekte
von
Entscheidungen
zu
betrachten.
Dieser
Entwicklung
sollten
die
Medien
entgegenwirken."
Dr.
Dr.
med.
Jürgen
Lünebrink
Bohmte
"
Vom
'
Volkswagen'
zum
'
Volksnetz'
–
muss
man
noch
überrascht
sein?
Die
Neue
OZ
[...]
teilt
mit
und
lässt
eine
Nachricht
kommentieren,
dass
betuchte
Bürger
– '
wenn
der
Geldbeutel
dick'
ist
–
vom
Ausbau
der
Stromtrassen
mit
bis
zu
fünf
Prozent
'
attraktiver
Rendite'
profitieren
können,
derweil
der
Normalbürger
die
Kosten
dafür
über
den
Strompreis
mitfinanzieren
soll.
Mit
Speck
fängt
man
Mäuse.
'
Lebenskluge'
Bestechung
der
Bürger.
Die
im
3.
Reich
betriebene
Einbeziehung
der
Bürger
in
die
Politik
durch
Verlockungen
wie
KdF,
KdF-
Stadt
(später
Wolfsburg)
und
Volkswagen
kopieren
unsere
heutigen
Politiker
ähnlich
schamlos
mit
Angeboten
von
Beteiligung
an
den
skandalösen,
gesundheitsschädlichen,
Lebens-
,
Natur-
und
Landschaftsbestand
ruinierenden,
mit
60
Metern
und
noch
höher
gebauten
Strommasten
inklusive
ihrer
elektromagnetischen
Strahlung
vorgesehenen
Freileitungen
–
statt
Erdverkabelung
–,
die
den
Wirtschaftsstandort
Deutschland
weiter
forcieren
sollen.
Gesundheit,
Lebensqualität,
Natur
hin
und
her:
Was
zählt,
sind
Renditen
und
Gewinn.
Vor
langer
Zeit
gab
es
mal
ein
Drama
mit
Namen
'
Faust'
,
wo
ein
Teufelspakt
zugunsten
kurzfristiger
Freuden
und
anschließender
Verdammnis
geschlossen
wurde.
Nach
Goethe
wusste
Enzensberger,
ein
Osnabrücker
Friedenspreisträger:
Du
bist
'
verdorben'
jeder
Nasführung
ausgeliefert,
ein
Hut
voll
mutlosen
Winds,
eigener
Handschellen
Schmied,
Geburtshelfer
eigenen
Tods,
Konditor
des
Gifts,
das
dir
selbst
wird
gelegt
werden.'
Alle
Bürger,
die
an
ihr
eigenes
Wohl
und
das
ihrer
Nachfahren,
Kinder,
Enkel
und
folgender
Generationen
denken,
müssen
sich
empören.
(Stéphane
Hessel,
'
Indignez
Vous'
)."
Dr.
Hartmut
Hoefer
Osnabrück
"
Akzeptanz
vom
lateinischen
'
accipere'
steht
für
gutheißen,
annehmen,
billigen.
Das
sogenannte
'
Volksnetz'
soll
also
die
Akzeptanz
für
den
Ausbau
der
Stromnetze
erhöhen?
Ein
Dorf
darf
sich
freuen!
Mit
der
Entscheidung
der
Bundesregierung
gehören
auch
alle
Bürgerinnen
und
Bürger
von
Wellingholzhausen
zu
dem
bevorzugten
Personenkreis,
der
künftig
seine
Beteiligung
mit
fünf
Prozent
von
den
Stromkonzernen
vergütet
bekommt.
Auch
Amprion
als
Vorhabenträger
für
die
geplante
380-
kV-
Höchstspannungsleitung
von
Gütersloh
nach
Lüstringen
wird
aus
nachfolgenden
Gründen
sehr
zufrieden
sein:
Haupteigentümer
der
Amprion
ist
ein
Konsortium
von
Finanzinvestoren
unter
der
Führung
der
Commerzbank.
Mit
lediglich
noch
25
Prozent
ist
die
RWE
beteiligt.
Die
Investoren
genießen
eine
gesicherte
Rendite
von
neun
Prozent.
Der
von
vielen
Experten
angezweifelte
Netzausbau
wird
schon
die
letzten
Jahre
mit
stetig
steigenden
Strompreisen
vorfinanziert.
Entgegen
den
Darstellungen
wird
auch
die
Leitung
in
Wellingholzhausen
nur
zu
zehn
Prozent
für
Strom
aus
Windenergie
ausgebaut.
Vielmehr
dient
sie
der
Aufnahme
der
dann
unter
Höchstlast
produzierenden
Kohlekraftwerke
und
dem
Weiterverkauf
auf
dem
europäischen
Markt.
Dies
waren
letztes
Jahr
bereits
30
Prozent
des
in
Deutschland
produzierten
Stroms,
Tendenz
steigend.
Ganz
sicher
ist,
dass
auch
die
Mehrkosten
dieser
angekündigten
Rendite
in
den
nächsten
Jahren
auf
die
Stromkosten
umgelegt
werden.
Die
Gesundheit
unserer
Kinder
und
der
Erhalt
unserer
Landschaft
sind
Werte,
die
nicht
mit
Renditeversprechen
aufgewogen
werden
können.
Von
Akzeptanz
kann
insofern
keine
Rede
sein.
Mit
den
Worten
von
Willy
Brandt
'
Wir
wollen
mehr
Demokratie
wagen'
war
seinerzeit
sicher
nicht
der
Kauf
bürgerlicher
Akzeptanz
gemeint.
Im
Gegenteil!
Wie
wäre
es
mit
durchdachten
energiepolitischen
Konzepten,
gepaart
mit
Transparenz
und
Ehrlichkeit?
Das
würden
wir
auch
zum
Nulltarif
mit
Akzeptanz
belohnen."
Frank
Vornholt
Melle
Bildtext:
Eine
Schneise
durch
die
Natur
ziehen
Hochspannungsleitungen
wie
bei
Goldisthal
im
Thüringer
Wald.
Daher
sind
sie
bei
vielen
Bürgern
umstritten.
Foto:
dpa
Autor:
Dr. Dr. med. Jürgen Lünebrink, Dr. Hartmut Hoefer, Frank Vornholt