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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Mutige Springer im alten Nettebad
Zwischenüberschrift:
Wer erinnert sich? – Matrosen feierten Abi
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Fragt man heute Kinder und Jugendliche nach der Attraktion im Nettebad, werden die meisten den 23 Meter hohen Rutschenturm nennen. Den gibt es aber erst seit 2011. Die etwas älteren Osnabrücker werden sich bestimmt noch an das Wahrzeichen des alten Nettebads erinnern: den Zehn-Meter-Sprungturm.
Vor 40 Jahren, am 7. Juli 1973, wurden der Sprungturm und das Sportbecken im Freibad für die Badegäste geöffnet. Das Hallenbad war bereits einige Wochen vorher, am 27. Mai, seiner Bestimmung übergeben worden. Der Sprungturm mit der Zehn-Meter-Plattform war von Anfang an die Attraktion im Freibad. So menschenleer wie auf dem Archivfoto aus dem Jahr 2000 war es am Beckenrand aber selten, wenn der Zehner offen war. Sobald die Badegäste sahen, dass der Aufstieg zum Turm frei war, liefen sie an den Rand des Sprungbeckens, um die kühnen Springer zu beobachten.
28 Jahre nach seiner Eröffnung wurde das Nettebad abgerissen. Es genügte den Ansprüchen der Badegäste an ein modernes Schwimmbad nicht mehr, außerdem gab es einen großen Sanierungsbedarf. An seiner Stelle wurde ein neues multifunktionales Sport- und Freizeitbad gebaut, das im März 2005 eröffnet wurde. Der Sprungturm wurde nicht wieder aufgebaut.
Erinnern Sie sich an das alte Nettebad? Haben Sie den Springern vom Zehn-Meter-Turm zugeschaut? Sind Sie vielleicht selbst gesprungen? Erinnern Sie sich an das unbeheizte Polarbecken und den Schwimmkanal, durch den man vom Hallenbad ins Freibad gelangte? Erzählen Sie uns Ihre Nettebad-Geschichten auf OS-Nachbarn.de.
Die jungen Männer, die auf dem unbekannten Foto der letzten Woche als Matrosen verkleidet über den Nikolaiort marschieren, sind erkannt worden. Es sind die Schüler der Klasse 13F des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums. Wolfgang Schaper hat sich und seine Mitschüler sofort wiedererkannt. Schaper, auf dem Foto der Fünfte von links, erzählt, dass sie am 13. September 1966 ihr Abitur bestanden hatten. Der Reihe nach wurde bei einem der Schüler kräftig gefeiert. Dabei schlugen sie auch schon mal über die Stränge. So fehlten nach einer Party am Westerberg am Ritz-Kino die Buchstaben für die Filmankündigung. Mit einem Trecker samt Anhänger fuhren die Abiturienten dann auf die Schulhöfe der anderen Gymnasien. Zum Schluss liefen sie als Matrosen verkleidet über den Nikolaiort und übten schon einmal das Marschieren im Gleichschritt, denn die meisten von ihnen mussten wenige Tage später bei der Bundeswehr antreten.
Die Sorgen der Eltern, was aus den übermütigen jungen Männern werden sollte, waren unbegründet. Aus den Matrosen wurden Lehrer, Juristen, Polizisten, Liedermacher und Streetworker. Wolfgang Schaper berichtet auch von einem Klassentreffen 40 Jahre nach dem Abitur. Bei einem Besuch im alten Schulgebäude des EMA-Gymnasiums an der Lotter Straße schauten sie in ihren Klassenraum, und in einer Ecke entdeckten die Ehemaligen noch eine alte Schulbank mit zwei Sitzen und einer schrägen Holzplatte.

Mehr alte Fotos auf www.os-nachbarn.de
Bildtexte:
Der Sprung vom Zehn-Meter-Turm im Nettebad erforderte starke Nerven. Hier beaufsichtigt Bademeister Dimitri Gürtler einen mutigen Springer.
Üben für die Bundeswehr: Abiturienten des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums im September 1966.
Foto:
Michael Münch, Archiv
Autor:
r.
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