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1.
Erscheinungsdatum:
07.04.1960
aus Zeitung:
Osnabrücker Tageblatt/ OT
Inhalt:
Es
werden
Gerüchte
laut,
dass
Pläne
vorhanden
sind,
ein
oder
mehrere
Hochhäuser
auf
der
Westerbergkuppe
zu
bauen!
.
Überschrift:
Rätselraten um ein Hochhaus
Artikel:
Originaltext:
Hochhaus
auf
der
Westerbergkuppe
geplant?
Rätselraten
in
Bürgerkreisen,
jedoch
ist
ein
solcher
Plan
vorhanden
-
Einst
war
sogar
die
Errichtung
von
drei
bzw.
zwei
Bauriesen
im
Gelände
vorgesehen.
Über
die
Bebauung
des
Westerberges,
vielmehr
seiner
Kuppe,
ist
vom
Augenblick
der
zustimmenden
Ratsentscheidung
an
viel
gesprochen
worden.
Und
nicht
zuletzt
führten
diese
in
der
Öffentlichkeit
aufgenommenen
Gespräche
bis
ins
Tageblatthaus,
wo
die
Bürger
der
verschiedensten
Berufe
ihren
Ärger
abluden
und
sich
in
Stellungnahmen
gegen
eine
Bebauung
der
Westerbergkuppe
äußerten.
Eine
Zeitlang
schien
es,
als
wollten
die
lebhaften
Diskussionen
kein
Ende
nehmen,
doch
dann
waren
die
Gespräche
plötzlich
verstummt.
Sicher
gab
es
danach
noch
Bevölkerungskreise,
die
sich
mit
dem
Thema
weiterhin
befaßten
und
es
auch
heute
tun.
Jedoch
hatte
sich
das
"
Kräfteverhältnis"
mittlerweil
verschoben,
denn
heute
widmeten
sich
Rat
und
Verwaltung
dem
Problem,
um
in
Erörterungen
und
Verhandlungen
ein
Ergebnis
zu
erarbeiten,
nämlich
die
Bebauung
der
Westerbergkuppe
im
einzelnen
festzulegen.
Und
dieses
Ziel
ist
inzwischen
erreicht
worden.
Vom
"
Osnabrücker
Tageblatt"
liegt
eine
Niederschrift
übe
die
Sitzung
des
Preisgerichtes
für
den
Ideenwettbewerb
der
Stadt
Osnabrück
-
und
jetzt
wörtlich
- "
zur
Erlangung
von
Entwürfen
für
die
städtebauliche
und
landschaftliche
Gestaltung
des
Westerberges"
vor.
Und
diese
Niederschrift
datiert
vom
Tage
des
Herbstanfangs
im
Jahre
1949
(!).
13
Vertreter
der
Regierung,
der
Stadtverwaltung
und
des
Rates
sowie
Fachleute
waren
es,
die
vor
11
Jahren
das
Preisgericht
bildeten
und
über
die
besten
Arbeiten
der
insgesamt
39
Wettbewerber
zu
entscheiden
hatten.
Nach
der
Ausscheidung
von
30
Entwürfen
in
drei
Rundgängen
entschieden
sich
die
Preisrichter,
von
den
restlichen
neun
die
ersten
drei
Entwürfe
mit
zusammen
6250
DM
zu
prämieren
und
die
übrigen
sechs
für
insgesamt
3750
DM
anzukaufen.
Was
die
Preisrichter
bewog,
einen
1.
Preis
zu
vergeben,
steht
in
der
Wettbewerbsniederschrift
vom
Jahre
1949
u.
a.
vermerkt:
"
Die
Arbeit
zeichnet
sich
durch
die
Einfügung
in
die
allgemeine
landschaftliche
Raumordnung
der
Stadt
aus
...
Der
Hauptraum
wird
durch
eine
von
Bäumen
umsäumte
Gaststäte
gekrönt,
um
die
in
schöner
Weiträumigkeit
eine
große
Freifläche
schwingt,
die
die
geologische
Struktur
des
Westerberges
sichtbar
macht.
Störende
alte
Bebauung
ist
durch
einen
weit
ausgedehnten
lockeren
Baumkranz
abgeschirmt..."
Und
in
den
Empfehlungen
an
den
Rat
wurde
es
als
notwendig
erachtet,
den
Blick
von
der
Kuppe
des
Westerberges
in
Richtung
auf
das
Heger
Holz
und
auf
die
anschließende
ursprüngliche
Landschaft
so
zu
sichern,
dass
unabhängig
von
der
etwaigen
Veränderung
wirtschaftlicher
Grundlagen
ein
harmonisches
Landschaftsbild
erhalten
bleibt.
Letzten
Endes
erschien
es
dem
Preisgericht
zwingend,
die
Grünverbindungen
möglichst
weit
an
das
Stadtgebiet
heranzuführen.
Zum
Schluß
wurde
dann
noch
der
Westerberggedanke
als
eine
"
tragende
Heimatidee
der
gesamten
Osnabrücker
Bevölkerung"
gepriesen.
Wie
sich
die
Zeiten
doch
ändern.
Menschen
gingen,
andere
kamen.
Aber
von
denen,
die
vor
11
Jahren
über
die
besten
Arbeiten
und
sich
dabei
für
die
Erhaltung
der
Westerberglandschaft
entschieden,
versehen
einige
auch
heute
ihren
Dienst.
Immerhin
hatten
sie
seinerzeit
eine
aufgerechnete
Summe
von
10
000
DM
für
die
brauchbaren
Entwürfe
ausgeschüttet.
Bald
entstanden
die
Einzelpläne,
nachdem
die
Grundstücke
in
städtischen
Besitz
übergingen
und
auch
Planänderungen
vorgenommen
worden
waren.
Interessenten
meldeten
sich
an,
und
in
der
Gegenwart
"
schießen"
schon
die
ersten
Häuser
im
Bungalowstil
aus
dem
Westerbergboden.
Die
Besitzer
kannten
die
Bestimmungen
und
waren
froh
darüber,
sich
mit
niedrigen
Wohnungen
im
Gelände
"
einzunisten"
.
Selbst
jene
Bürger
fanden
sich
mit
dieser
Tatsache
ab,
die
zunächst
den
Plan
einer
Bebauung
attackierten.
Denn
wichtig
erschien
ihnen
nur,
das
Landschaftsbild
nicht
so
arg
zu
verunstalten.
Wer
hatte
schon
einen
Argwohn?
Alle
bisher
veröffentlichten
Pläne
bezeichneten
die
Plätze
der
kommenden
Westerbergeigenheime
und
sonst
weiter
nichts.
Selbst
in
einem
Plan
vom
jüngst
vergangenen
Jahr
wurden
keine
anderen
Gesichtspunkte
deutlich.
Als
das
"
Osnabrücker
Tageblatt"
kürzlich
aus
dem
Leserkreis
die
Anfrage
erreichte,
ob
die
Verwaltung
von
dem
ursprünglichen
Westerberggedanken
gar
abgerückt
sei,
gab
es
auf
Anhieb
keine
Erklärung
hinsichtlich
einer
Veränderung.
Jedoch
vermittelte
ein
Plan
aus
dem
Jahre
1956
-
der
also
schon
vor
vier
Jahren
gefertigt
worden
war
-
ganz
andere
Perspektiven.
Und
zwar
steht
auf
dem
Vorentwurf
ein
sechs-
bzw.
achtgeschossiges
Hochhaus
auf
der
höchsten
Spitze
des
Westerberges
zwischen
der
Blumenthalstraße
uind
dem
Edinghäuser
Weg
eingezeichnet
(!).
Auf
Rückfrage
erhielt
das
"
Osnabrücker
Tageblatt"
bestätigt,
dass
dort
in
der
Tat
der
Bau
eines
Hochhauses
beabsichtigt
sei.
Das
soll
geschehen,
um
-
wie
es
heißt
-
die
unschöne
Caprivikaserne
zu
verdecken.
Allerdings
hinkt
diese
Begründung,
wenn
man
bedenkt,
dass
die
Caprivikaserne
dann
zwar
nicht
von
(nur)
einer
einzigen
Stelle,
aber
nicht
von
allen
übrigen
Punkten
aus
eingesehen
werden
kann.
Und
ein
Hochhaus
ausgerechnet
auf
die
Westerbergkuppespitze
zu
setzen,
bedeutet,
das
Landschaftsbild
zu
verzerren.
Angesichts
dieser
Überlegungen
verlieren
die
Bestimmungen,
niedrige
Häuschen
ins
Gelände
zu
kuscheln,
ganz
gewiß
ihre
Bedeutung.
Die
privaten
Bauherren
vom
Westerberg
sagen,
sie
wüßten
nichts
von
einem
Hochhaus.
Wäre
der
Plan
vorher
bekannt
gewesen,
hätten
sie
auf
die
Grundstücke
verzichtet.
Ihnen
sei
aber
verraten,
dass
anfangs
sogar
die
Errichtung
von
drei
bzw.
zwei
Hochhäusern
geplant
war.
Nun
sind
die
Dinge
im
Fluß.
Sollte
der
Hochhausplan
verwirklicht
werden,
ist
die
Arbeit
des
Preisgerichtes
vor
11
Jahren
umsonst
gewesen.
Auch
wenn
die
Stadt
zwischendurch
nach
getätigten
Grundstückskäufen
eine
andere
Gliederung
auswies,
bleibt
die
für
die
Wettbewerbsentwürfe
ausgegebene
Summe
verloren.
Bleibt
nur
noch
die
Möglichkeit,
nämlich
die
Bevölkerung
und
vor
allem
die
Bauherren
auf
dem
Westerberg
ins
Gespräch
zu
ziehen,
um
von
der
Verwaltung
nähere
Erläuterungen
zu
erhalten.