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1.
Erscheinungsdatum:
29.06.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Straßenkunde
Überschrift:
Heitere Opern, trauriges Leben
Zwischenüberschrift:
Albert Lortzing verbrachte sechs Schaffensjahre in Osnabrück
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
In
vielen
Lebensbeschreibungen,
die
hier
in
der
Glückshauptstadt
natürlich
besonders
gern
zitiert
werden,
wird
die
Osnabrücker
Zeit
für
Albert
Lortzing
als
die
glücklichste
seines
Lebens
bezeichnet.
Der
Schöpfer
komischer
Opern
wie
"
Zar
und
Zimmermann"
und
"
Der
Wildschütz"
hatte
in
den
letzten
Lebensjahren
nicht
mehr
sehr
viel
zu
lachen.
Er
starb
verbittert
und
verarmt
mit
nicht
einmal
50
Jahren
in
Berlin.
Als
er
1825
nach
Osnabrück
kam,
war
die
Welt
noch
in
Ordnung.
Er
war
Mitglied
der
Theatertruppe
Pichler,
die
vom
Hoftheater
Detmold
aus
auch
die
Bühnen
in
Osnabrück,
Münster
und
Pyrmont
bespielte.
Lortzing
war
als
Tenor-
und
Baritonsänger
beim
Publikum
sehr
beliebt,
bei
den
Regisseuren
wegen
seiner
improvisierten
Gags
allerdings
gefürchtet.
Man
würde
ihn
heute
als
Multitalent
bezeichnen.
Denn
er
konnte
nicht
nur
solistisch
singen
und
Sprechrollen
bühnenwirksam
übernehmen,
er
half
auch
häufiger
im
Orchester
am
Cello-
Pult
aus
und
machte
mit
eigenen
Kompositionen
auf
sich
aufmerksam.
Seine
Erstlingsoper
"
Ali
Pascha
von
Janina"
erlebte
am
21.
April
1828
ihre
Uraufführung
im
Osnabrücker
Theater.
1832
folgte
mit
"
Der
Pole
und
sein
Kind"
eine
weitere
Welturaufführung
in
Osnabrück,
eine
Oper,
die
damals
das
Publikum
zu
Tränen
rührte,
allerdings
bald
vom
Zeitgeschmack
überholt
wurde.
Die
Libretti
verfasste
Lortzing
selbst.
Er
erkannte,
dass
zukünftiger
Erfolg
für
ihn
nur
im
Fach
der
Komischen
Oper
zu
erlangen
sein
würde.
Das
Osnabrücker
Theater
war
im
19.
Jahrhundert
noch
nicht
am
Domhof,
sondern
im
ehemaligen
Adelshof
der
Tecklenburger
Grafen
an
der
Großen
Gildewart
(heute
steht
an
gleicher
Stelle
das
Haus
der
Jugend)
.
Lortzing
wohnte
in
der
Turmstraße,
Ecke
Jakobstraße.
Theaterfreudige
Menschen
brachten
später
eine
Gedenktafel
an
diesem
Haus
an,
die
allerdings
mit
der
Kriegszerstörung
des
Hauses
unterging.
Lortzings
musisches
Talent
kam
nicht
von
ungefähr.
Seine
Eltern,
der
Lederhändler
Johann
Gottlieb
Lortzing
und
seine
Frau
Charlotte,
hatten
sich
auf
einer
Laienbühne
in
Berlin
kennengelernt.
Sie
gaben
das
Ledergeschäft
auf
und
traten
einer
reisenden
Schauspieltruppe
bei,
der
Vater
als
Liebhaber,
die
Mutter
als
Soubrette.
Am
23.
Oktober
1801
kam
Albert
in
Berlin
zur
Welt.
Sehr
früh
erkannten
die
Eltern
seine
Neigung
zu
Musik
und
Bühne.
Als
kleiner
Knirps
trug
er
zwischen
den
Akten
humoristische
Gedichte
vor.
Während
des
Wanderlebens
der
Truppe
bildete
sich
der
junge
Lortzing
autodidaktisch
in
der
Musik
weiter.
In
Köln
verliebte
er
sich
1823
in
die
Schauspielerin
Rosina
Regina
Ahles,
mit
der
er
ab
1824
eine
glückliche
und
von
elf
Kindern
gesegnete
Ehe
führte.
Lortzings
Osnabrücker
Zeit
war
auch
in
der
Hinsicht
sehr
fruchtbar.
Kein
Glück
in
Leipzig
Im
Sommer
1833
nahm
Familie
Lortzing
Abschied
von
Osnabrück.
Er
wurde
Ensemblemitglied
am
Leipziger
Stadttheater
und
später
Kapellmeister.
In
der
Leipziger
Zeit
entstanden
"
Zar
und
Zimmermann"
(1837)
, "
Hans
Sachs"
(1840)
, "
Der
Wildschütz"
(1842)
und
"
Undine"
(1845)
.
Trotz
großer
Erfolge
beim
Publikum
fiel
Lortzing
bei
der
Theaterleitung
in
Ungnade.
Unter
dem
Vorwand
seiner
rheumatischen
Erkrankung
ereilte
ihn
1845
die
Kündigung.
Von
da
an
ging
es
bergab.
Im
Theater
an
der
Wien
in
Wien
fand
er
zwar
noch
eine
Anstellung
als
Kapellmeister,
die
jedoch
unter
keinem
günstigen
Stern
stand.
Er
versuchte
sich
1848
mit
"
Regina"
an
einer
Zeitoper
im
Sinne
der
Freiheitsbewegung.
Das
Auftreten
aufrührerischer
Proletarier
auf
der
Bühne
genügte,
um
eine
Aufführung
zu
Lebzeiten
zu
verhindern.
Noch
im
gleichen
Jahr
musste
er
Wien
verlassen.
Neue
Berufungen
zerschlugen
sich.
Er
fristete
erneut
als
Schauspieler
sein
Leben,
um
die
große
Familie
über
Wasser
zu
halten.
Im
April
1850
trat
er
ein
armseliges
Engagement
am
Friedrich-
Wilhelmstädter
Theater
in
Berlin
an.
Selbst
dort
von
der
Kündigung
bedroht,
starb
er
kurz
zuvor
am
21.
Januar
1851
überarbeitet
und
verschuldet
an
einem
Schlaganfall.
Osnabrück
ehrte
den
herausragenden
Vertreter
des
volkstümlich-
romantischen
Singspiels
mit
einem
Reliefporträt,
das
1895
im
Vorraum
des
Gildewart-
Theaters
mit
einer
musikalischen
Feier
eingeweiht
und
später
in
das
neue
Theater
am
Domhof
übernommen
wurde.
Die
auf
das
1909
eröffnete
Domhof-
Theater
zuführende
Straße
trägt
Lortzings
Namen.
Straßenkunde:
mehr
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auf
unserer
Themenseite:
www.noz.de/
strassenkunde
Serie:
Was
sagt
uns
der
Straßenname
Bildtexte:
Albert
Lortzing
(1801
bis
1851)
in
einer
zeitgenössischen
Darstellung.
Die
Verbindung
zwischen
Domhof
und
Dielingerstraße
trägt
den
Namen
von
Albert
Lortzing.
Fotos:
dpa,
Joachim
Dierks
Autor:
Joachim Dierks