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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
St. Ansgar in Nahne feiert 50-jähriges Bestehen
Zwischenüberschrift:
Feierliches Kirchweihjubiläum – Heute Menschenkicker-Turnier – Morgen Pfarrfest
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Seit fünf Jahrzehnten bildet die Nahner St.-Ansgar-Kirche das Zentrum eines vielfältigen Gemeindelebens. Der markante Bau gilt mit seinem steil aufragenden Turm und dem zeltförmigen Langhaus als Wahrzeichen des Stadtteils. " Gemeinsam unter Gottes Zelt" lautet, passend dazu, das Motto des Jubiläumsjahres zur Kirchweihe, die sich an diesem Wochenende zum fünfzigsten Mal jährt. Am morgigen Sonntag wird Pfarrfest gefeiert.

Dicht gedrängt hatten sich die Gläubigen am Nachmittag des 26. Juni 1965 vor dem neuen Gotteshaus eingefunden, um den damaligen Bischof Helmut Hermann Wittler zu begrüßen, der eigens zur Kirchweihzeremonie anreiste. Dem ersehnten Festakt vor fünfzig Jahren ging ein jahrelanges Bemühen von Gemeindemitgliedern um eine eigene Kirche voraus.

Nach Fertigstellung der Josephskirche im Jahr 1917 zählten die Nahner Katholiken zunächst zur St.-Josephs-Gemeinde. Der Wunsch nach einer eigenen Kirche in Nahne fand 1949 in der Gründung des Kirchenbauvereins seinen Ausdruck, dessen finanzielle Mittel jedoch dafür noch nicht ausreichten. 1951 wurde deshalb der Entschluss zum Bau eines Jugendheims mit Notgottesdienstraum gefasst. Nach dessen Fertigstellung Ende 1953 konnte dort der erste Gottesdienst gefeiert werden.

Mit seinen beständig durchgeführte Sammelaktionen behielt der Kirchbauverein sein Ziel jedoch weiterhin fest im Auge. Aktiv mit gesammelt hatte damals auch Josef Strotmann, der am 20. Juni dieses Jahres seinen 100 Geburtstag feierte. " Ich bin da immer mit rund gegangen. Für uns hatte der Kirchenbau ja eine sehr große Bedeutung", weiß Strotmann zu berichten. Der feste Zusammenhalt der Gemeindemitglieder ist ihm dabei in guter Erinnerung.

Eng mit der Gemeinde St. Ansgar verbunden ist auch das Schwesternpaar Therese und Elisabeth Völler. " Zum Gottesdienst war das Jugendheim damals ja immer überfüllt, und wir sehnten die neue Kirche herbei", berichtete Therese Völler. Die Ablehnung von Bauplänen durch die bischöflichen Behörde sorgte jedoch zunächst für längere Verzögerungen. 1963 wurden von den Architekten Burlage und Niebuer neue Pläne eingereicht und fanden nach einigen Änderungen die gewünschte Zustimmung. Im Februar 1964 erteilte die bischöfliche Behörde die Baugenehmigung. " Als es feststand, dass die Kirche gebaut wird, war die Stimmung euphorisch", erinnert sich der gebürtige Nahner Strotmann.

Zur selbstständigen Kirchengemeinde wurde St. Ansgar am 1. August 1964 unter Pastor Hubertus Günther. Im gleichen Monat erfolgte die Grundsteinlegung. Der bereits über viele Jahre aufgebaute Zusammenhalt unter den Gemeindemitgliedern sorgte auch in den Folgejahren für eine große Dynamik der Aktivitäten. Zu den vielen Höhepunkten zählte dabei auch der Bau des Kindergartens, der in diesem Jahr sein vierzigstes Jubiläum feiert.

Zahlreiche persönliche Erinnerungen verbindet auch Claudia Hartmann-Hilter, Mitarbeiterin im Pfarrbüro von St. Ansgar, mit dem Kirchenbau und dem Engagement innerhalb der Gemeinde. " Ich bin hier bereits in den Kindergarten gegangen, und für mich persönlich ist es sehr schön, hier nun zu arbeiten." Das ungewöhnlich rege Gemeindeleben ließ und lässt sich bei der Kolpingsfamilie, der Seniorengemeinschaft oder dem Kirchenchor ebenso beobachten wie bei den zahlreichen Jugendaktivitäten, der Frauengemeinschaft und den Aktionskreisen.

Internationale Kontakte

Über die jahrzehntelangen Aktivitäten der Aktionsgruppe Géréon und Amparo Infantil bestehen auch vielfältige, gewachsene Kontakte nach Brasilien. " Der Zusammenhalt in unserer Gemeinde war und ist ein Pfund, mit dem wir wuchern können", ist sich Diakon Harald Niermann sicher. " Seit fünf Jahrzehnten ist unsere Kirche nun eine Quelle der Kraft und Inspiration", betonte Pfarrer Hermann Hülsmann. " Das möchten wir an diesem Wochenende gebührend feiern."

Am heutigen Samstag veranstaltet die Gemeinde ein Menschenkicker-Turnier. Morgen beginnt mit einem Festgottesdienst um 9.30 Uhr das große Pfarrfest.
Bildtexte:
Die Baustelle in Nahne im August 1964.
Bischof Helmut Hermann Wittler während der Kirchweihe vor 50 Jahren.
Ruhepause auf dem Kirchplatz von St. Ansgar in Nahne.
Der markante Turm der Ansgarkirche ist Wahrzeichen des Stadtteils.
Fotos:
Kurt Löckmann, Michael Gründel
Autor:
Christoph Beyer


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