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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Leserbriefe
Zwischenüberschrift:
Medialer Rummel um den Güterbahnhof
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zur aktuellen Diskussion
um den ehemaligen Güterbahnhof, u. a. zu den Leserbriefen von Johannes Euhus und Rainer Hoffmann " Bekennende Christen sind gut für jede Stadt" (Ausgabe vom 17. Juni) und dem Artikel Stadt schnappt sich Lokschuppen (Ausgabe vom 18. Juni).
" Die momentan anhaltende Diskussion über die Lebensquelle ist meiner Auffassung nach nicht von einem ' christophobischen Geiste' geprägt. Vielmehr geht es in diesem öffentlichen Diskurs darum, sich über jene Gemeinschaft ein Bild zu machen, die ihrerseits ein stark schwarz-weiß-malerisches Bild von Sünde, Dämonen, von Himmel und Hölle, von Gut und Böse malt und dies dann auf die Gesellschaft überträgt. Daher gilt, etwas überspitzt gesagt, das alte Sprichwort: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es hinaus.
Oftmals wird von Verteidigern der Lebensquelle gefragt, wo denn bitte die Toleranz gegenüber den religiösen Gefühlen der Gläubigen bleibt. Ebenso kann man aber auch andersrum fragen, wo denn bitte die Toleranz und Akzeptanz der nicht-religiösen Gefühle von Atheisten oder anderweitig nicht-/ anders-gläubigen Menschen bleibt, wenn die Lebensquelle die ' Evangelisierung der Gesellschaft' propagiert. Wo bleibt die Toleranz der Freikirche, wenn sie die Gesellschaft dazu aufruft, den Homosexuellen ihre Dämonen, natürlich ' nur' im übertragenen Sinne, aus dem Leibe zu treten? Bedauerlich ist, dass die Gemeinde nach Beginn der öffentlichen Diskussion über ihre Visionen und Ziele sämtliche Videos und Inhalte von ihrer Homepage gelöscht hat, die man in irgendeiner Weise zu einem späteren Zeitpunkt kritisch an sie herantragen könnte. Mir geht es nicht darum, dass der ' Lebensquelle' verwehrt wird, ihren Glauben auszuüben. Das soll sie jederzeit tun können. Es ist nur bedauerlich, dass dafür der Güterbahnhof herhalten soll, der bisher eine kreative Hochburg für freischaffende Künstler jeglicher Art darstellte und wo überdies ein wesentlicher Teil der Osnabrücker Club-Szene ansässig ist. Aber diesen Schuh hat sich in erster Linie der Stadtrat anzuziehen; umso besser, dass er jetzt doch versucht zu retten, was noch zu retten ist."
Luca Glenzer
Osnabrück
" Mit Sorge beobachte ich den medialen Hype um den Kauf des alten Güterbahnhofs durch ein Mitglied der freikirchlichen Gemeinde ' Lebensquelle'. Insbesondere irritiert mich, dass der Stadtrat, der zuvor einstimmig auf das städtische Vorkaufsrecht verzichtet hatte, nun mit einer rot-grün-gelben Mehrheit den Ankauf des Ringlokschuppens beschließt mit Steuergeldern, zu einem überhöhten Preis und ohne ein schlüssiges Konzept. Von gewählten Volksvertretern erwarte ich, dass sie sich hinsichtlich der ihnen zur Entscheidung vorgelegten Sachfragen selbsttätig informieren und sich nicht darauf verlassen, alles von anderen vorgekaut zu bekommen. Insofern steht
Herr Henning (SPD) hinsichtlich des von ihm behaupteten Informationsmangels selbst in der Pflicht. Haben hier vielleicht eher irrationale Ängste vor einer Freikirche eine ' Christo phobie' die Entscheidung beeinflusst, statt nüchternes kaufmännisches Kalkül? Meine ausdrückliche Anerkennung gilt den Männern und Frauen der CDU, die in dieser Sache offensichtlich den kühleren Kopf bewahrt haben.
Die zuweilen einseitig suggestive Berichterstattung, insbesondere durch os1.tv, lässt vermuten, dass die Gemeinde ' Lebensquelle' nur die erste Gruppe von Christen ist, deren Haltung und Glaubenspraxis mit einer sogenannten ' Reportage' voller Einseitigkeiten und Halbwahrheiten öffentlich an den Pranger gestellt wird. Wer ist der Nächste?"
Stephanus Gausmann
Stv. Vorsitzender Landesverband Niedersachsen der Partei Bibeltreuer Christen
Georgsmarienhütte
Bildtext:
In dieser ehemaligen Güterhalle will die Freikirche " Lebensquelle" ihr neues Gemeindezentrum einrichten.
Foto:
Westdörp
Autor:
Luca Glenzer, Stephanus Gausmann


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