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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
"Man müsste mit Strom sorgsamer umgehen"
 
Mit der Kraft der Sonne
 
Selbst für die Klasse!-Seite schreiben
Zwischenüberschrift:
Viertklässler der Grundschule St. Martin aus Hagen interviewen Mitarbeiter der Teutoburger Energie Netzwerk eG
 
"Stromexperten" bauen solarbetriebenes Fahrzeug
Artikel:
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Originaltext:
Hagen. In Hagen beziehen viele Haushalte ihren Strom von der TEN, der Teutoburger Energie Netzwerk eG. Was bedeutet die Energiewende für den regionalen Stromversorger? Und wie kann man selbst Strom sparen? Die Klassen 4a und 4b der Grundschule St. Martin aus Hagen haben sich mit Claus Denker von der TEN getroffen und nachgefragt.
Herr Denker, was genau bedeutet der Name TEN eigentlich?
Denker: Der Name TEN steht für Teutoburger Energie Netzwerk. Dahinter kommt noch ein " eG" für eingetragene Genossenschaft. Die TEN versorgt verschiedene Orte mit Energie. Nämlich Hagen, Glandorf, Bad Iburg, Bad Laer und Hilter, zum Teil mit Gas und Strom und Bad Lear und Hagen auch mit Fernwärme. Zudem übernehmen wir für einige Gemeinden Dienstleistungen wie die Instandhaltung der Straßenbeleuchtungsanlagen.
Was ist das Besondere an der TEN, und was unterscheidet Sie von anderen Stromversorgern?
Die TEN ist eine Genossenschaft, das heißt, der Stromkunde kann Miteigentümer des Unternehmens werden, indem er einen Anteil von dieser Genossenschaft erwirbt. Des Weiteren ist es ein zentraler Energieversorger, das heißt, wir erzeugen sehr viel eigene Energie bei uns im Versorgungsgebiet.
Es gibt ja verschiedene Möglichkeiten, Strom zu erzeugen. Wir unterscheiden die fossilen Energien und die erneuerbaren Energien. Welche Energien nutzt die TEN, um Strom zu erzeugen?
Die TEN nutzt Möglichkeiten im Bereich der Fotovoltaikanlagen, um selbst Strom zu erzeugen. Außerdem betreiben wir Windkraftanlagen. Dann sind wir noch an einem Gaskraftwerk beteiligt, in dem über Gasturbinen Strom erzeugt wird. Den letzten Rest kaufen wir dazu, zum Beispiel sehr viel Wasserkraft, also auch alternative Energie.
Wind- und Solaranlagen erzeugen ja dann viel Strom, wenn es sehr windig ist oder wenn die Sonne kräftig scheint. Dann kann es sein, dass an diesen Tagen gar nicht so viel Strom gebraucht wird. Was passiert denn mit dem überschüssigen Strom? Wie kann man ihn vielleicht speichern?
Bei der TEN haben wir keine Möglichkeit, diese Energie zu speichern. Aber es ist so, dass die Energie, die über unsere Windkraftanlagen und Fotovoltaikanlagen erzeugt wird, komplett bei uns im Netz bleiben kann. Also haben wir bei der TEN keine überschüssige Energie.
Nach der Atomkatastrophe von Fukushima hat sich Deutschland dafür entschieden, langfristig aus der Kernenergie auszusteigen. Warum ist die Kernenergie so gefährlich?
Die Kernenergie ist so gefährlich, weil es bei einem Schaden zu einer Kernschmelze kommen kann und in Fukushima funktionierten viele Anlagen nicht. Bei einer Kernschmelze entweicht Radioaktivität, und diese Radioaktivität ist für uns Menschen sehr gefährlich.
Zu den sogenannten fossilen Energien gehören auch Kohlekraftwerke. Auch sie sind nicht umweltverträglich. Welche Schadstoffe entstehen durch die Kohlekraftwerke?
Im Kohlekraftwerk wird ja Kohle verbrannt. Der CO 2 - Ausstoß ist dort sehr hoch, durch ihn entsteht der größte Teil der Umweltschäden. Des Weiteren entsteht auch viel Wärme, die dann durch den Schornstein steigt und die Umwelt belastet.
Um Strom zu sparen, verwenden heute viele Haushalte Energiesparlampen. Woraus besteht eine Energiesparlampe?
Eine Energiesparlampe besteht aus Gas, Quecksilber, Glaskolben und einem Schraubsockel.
Wie umweltfreundlich sind Energiesparlampen?
Wenn man vom Energieverbrauch ausgeht, dann sind die Energiesparlampen umweltfreundlich. Aber die Entsorgung der Lampen ist schwierig, weil in den Lampen Quecksilber ist.
Was macht man mit einer kaputten Energiesparlampe?
Wenn der Glaskolben zerbrochen ist, ist es wichtig, die kaputte Energiesparlampe vorsichtig aufzufegen, das Zimmer zu lüften und feucht nachzuwischen. Wenn man die zerbrochene Lampe berührt hat, sollte man die Hände waschen, weil Quecksilber giftig ist.
Welche Alternativen für Energiesparlampen würden Sie empfehlen?
LED ist das Leuchtmittel der Zukunft.
Wie viel Strom braucht jedes Haus durchschnittlich?
Das hängt von unterschiedlichen Faktoren ab, zum Beispiel von der Größe des Hauses. Im Durchschnitt liegt der Verbrauch bei etwa 2500 bis 5000 Kilowattstunden im Jahr.
Wie viel kostet der Strom?
Es gibt verschiedene Verbrauchsstufen und unterschiedliche Produkte. Die Kosten liegen ungefähr zwischen 26 und 28 Cent beim Haushalt. Details gibt es auf unserer Homepage.
Warum ist Strom so teuer?
Wenn man so überlegt, ist Strom gar nicht so teuer, vielleicht müsste man sorgsamer damit umgehen. Dann wären die Kosten geringer. Aber der Strom muss natürlich erzeugt werden, dadurch entstehen Kosten. Die Energieerzeuger haben große Stromnetze, das verursacht große Unterhaltungskosten. Auch der Staat ist beteiligt, denn ca. 50 Prozent vom Strompreis werden durch Steuern und Abgaben bestimmt.
Strom ist in den letzten Jahren immer teurer geworden, und wenn wir in der Zukunft auf die fossilen Energien verzichten wollen, müssen wir mit Strom sparsam umgehen. Sie als Experte können uns sicher ein paar hilfreiche Tipps zum Stromsparen geben?
Ganz wichtig ist es, bei Leuchtmitteln Energiesparlampen oder LED einzusetzen. Beim Kochen kann man viel Strom sparen, wenn man die passenden Geräte einsetzt. Im Haushalt kann man viel Energie sparen, wenn energiesparende Haushaltsgeräte eingesetzt werden. Beim Verlassen des Raumes sollte man die Beleuchtung sowie nicht benötigte Geräte ausschalten.
Bildtexte:
Die Viertklässler der Grundschule St. Martin aus Hagen haben sich während des Klasse!- Projekts gut auf das Interview mit dem Teuteburger Energie Netzwerk vorbereitet.
Im Unterricht bereiteten sich die Hagener Schüler (hier Tom Brörmann und Tom Lorenz) auf das Thema Strom vor.
Um die Wirkung von Elektrizität näher kennenzulernen, haben die Viertklässler der Schule auch ganz praktische Experimente gemacht.
Fühlten Claus Denker und Maike Sczuka von der TEN auf den Zahn: die Schüler der 4a und 4b.
Fotos:
privat, Stefanie Hiekmann

Hagen. Wir haben aus Fischer-Technik ein Fahrzeug mit einem Solarmodul gebaut. Dieses Auto hat auf dem Dach ein Solarmodul. Die Solarzellen laden einen Akku auf, der den Motor betreibt. Ein Solarmodul besteht aus mehreren Solarzellen und wandelt Sonnenlicht in elektrische Energie um. So funktioniert eine Solarzelle: Eine Solarzelle besteht aus Silizium. Wenn die Sonne auf die Solarzelle scheint, entsteht eine elektrische Spannung, und Strom fließt.
Bildtext:
Die Grundschüler Dario und Lazlo mit ihrem solarbetriebenen Fahrzeug.
Foto:
privat

TEN

Die Bürger der Teutoburger Region, Landwirte, Handwerker und Kaufleute gründeten zwischen 1920 und 1922 Elektrizitätsgenossenschaften in Bad Laer, Glandorf, Hagen und Hilter. Eine Selbsthilfe, um die Mitglieder und die Bevölkerung sicher mit Strom zu versorgen, da die damalige Niedersächsische Kraftwerke AG nicht bereit war, ländliche Gebiete mit Energie zu beliefern. Im Jahr 2000 fusionierten die Elektrizitätsgenossenschaften der Gemeinden Hagen a. T. W., Bad Laer, Hilter, Bad Iburg und Glandorf zu einem gemeinsamen Unternehmen der TEN eG. Zurzeit beschäftigt die TEN 78 Mitarbeiter. Etwa 16 000 Haushalte werden von der TEN mit Strom versorgt. Zu den Kunden gehören auch große Gewerbe- und Industriebetriebe.

Osnabrück. Auf der Klasse!- Seite sind Schüler die Reporter. Mithilfe eines Redakteurs schreiben sie hier über Themen, die sie interessieren. Schüler, die Interesse am Schreiben und Recherchieren haben, können ihr Talent in der Jugendredaktion der Neuen OZ unter Beweis stellen. Wer gerne mitmachen möchte, kann sich bei Cornelia Achenbach per E-Mail melden: c.achenbach@ noz.de.
Autor:
Von den Schülern der Klassen 4a und 4b der Grundschule St. Martin aus Hagen a. T.W., Dario Stolp, Don Lazlo Ludwig, coa


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