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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Skater aus Leidenschaft bauen alte Anlage ab
Zwischenüberschrift:
Baubeginn an Liebigstraße im Juli
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. An der Skateanlage an der Liebigstraße tut sich etwas. Halfpipe, Ramp und die anderen in die Jahre gekommenen Bestandteile werden abgebaut. Noch im Juli soll mit dem Bau der neuen, mit insgesamt 550 000 Euro veranschlagten Betonanlage begonnen werden. Die Fertigstellung soll nur wenige Wochen später gefeiert werden inklusive Contest und allem, was das Skaterherz erfreut.
Aber erst einmal muss der alte Kram we, g und dafür hat sich Osnabrücks Skaterszene angeboten, Hand anzulegen, um so Kosten zu sparen. Hauptakteure der Abräumaktion sind Tammaro Salecker und Zeljko Dumonic. Wer nun erwartet, hier auf zwei 15-jährige Schlabberhosenträger zu treffen, irrt gewaltig.
" Ich war elf Jahre alt, als wir in der Stadt begonnen haben, für eine Skateanlage zu kämpfen", erinnert sich Salecker. Und das war zu Beginn der 90er. Die Skaterszene war heimatlos. Wo immer sie gute Stellen zum Skaten fand, zum Beispiel den bananenförmigen Hügel vor dem Harmannsbrunnen, wurde sie innerhalb kürzester Zeit wieder vertrieben. " Das war an der Stadthalle und an allen anderen Stellen genauso", sagt Salecker.
Aber die Szene war hartnäckig und hatte mit ihrer Hartnäckigkeit Erfolg. Die Stadt stellte die Fläche an der Liebigstraße zur Verfügung und baute auf einer Asphaltdecke jene Geräte auf, die dem Skater Spaß machen, weil sie seine Geschicklichkeit herausfordern. Osnabrück war damals mit dieser neuen Anlage durchaus führend im weiten Umfeld. Viele Skater auch von außerhalb nutzten die Anlage an der Liebigstraße. Wettbewerbe in der Szene Contest genannt wurden zu regelmäßigen Highlights der Skategemeinde.
Der Lack ist ab
Aber seit Jahren ist der Lack ab. Die Anlage und vor allem der Asphaltbelag sind so marode, dass mittlerweile eine erhebliche Verletzungsgefahr besteht. " Es gibt Löcher im Boden, und wenn man hier stürzt, tut das auf dem immer rauher gewordenen Asphalt richtig weh", sagt Salecker. Also hat er sich noch einmal nicht mehr ganz so jung, aber immer noch voller Elan und mit viel Sinn für den ehrenamtlichen Einsatz ins Zeug gelegt und sich für die Erneuerung der Anlage eingesetzt. " Wir bauen die Geräte hier ab und zum Teil an der Skatehalle wieder auf. Wir werden die Halfpipe verkleinern. Sie soll am neuen Platz vor allem für den Nachwuchs da sein", so Salecker.
Er und Dumonic haben sich drei Wochen freigenommen, in denen sie den Umzug bewerkstelligen wollen. Im zurückliegenden Monat haben sie bereits an der Skatehalle die Grundlage geschaffen und dafür unter anderem einige Tonnen Estrich geschaufelt.
" Wir freuen uns sehr über diesen Einsatz", sagt Hartmut Damerow, Leiter Planung und Bau beim Osnabrücker Servicebetrieb, der für die Fläche verantwortlich zeichnet. Er geht davon aus, dass " wir den Ansatz von 550 000 Euro deutlich unterschreiten werden". Dazu trage auch die Hilfe der Skater bei. " Es ist uns eine Herzensangelegenheit, hier wieder eine tolle Anlage hinzubekommen", sagt Dumonic. Und Salecker ergänzt, dass nun die Gelegenheit bestünde, etwas von dem zurückzugeben, was vor vielen Jahren von der Stadt mit dem Bau der alten Anlage für die Skater getan worden sei.
Die neue, komplett aus Beton errichtete Anlage wurde mit der Skateszene geplant und soll auch gehobenen Ansprüchen gerecht werden. Und sie hat vor allem einen gewichtigen Vorteil: Sie ist nahezu alterungsbeständig und benötigt nur einen geringen Pflegeaufwand.
Bildtext:
Brett für Brett bauen Tammaro Salecker (l.) und Zeljko Dumonic die alte Skateanlage ab.
Foto:
Jörn Martens
Autor:
dk


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