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1.
Erscheinungsdatum:
22.06.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
"Elektromobilität wird sich für viele bald rechnen"
Zwischenüberschrift:
Auto-Lobbyist Wissmann über die Zukunft alternativer Antriebe
Artikel:
Originaltext:
Berlin.
Der
Präsident
des
Verbandes
der
Automobilindustrie
(VDA)
,
Matthias
Wissmann,
ist
sicher,
dass
die
Deutschen
ihre
Skepsis
gegenüber
Elektroautos
ablegen.
Und
er
mahnt
heimische
Hersteller
zur
Wachsamkeit
gegenüber
der
Konkurrenz
aus
Fernost.
Herr
Wissmann,
Europas
Automarkt
verharrt
in
Stagnation.
In
Asien
wächst
das
Geschäft
rasant.
Müssen
die
deutschen
Hersteller
mehr
Entwicklung
und
Produktion
nach
Asien
verlagern?
Wir
müssen
auf
dem
Weltmarkt
mitwachsen
und
gleichzeitig
zu
Hause
den
Kern
unserer
Produktion
sowie
Innovation
erhalten
und
stärken.
Das
geht
nur,
wenn
wir
im
Premium-
Sektor
stark
bleiben
und
sich
die
Rahmenbedingungen
für
Hersteller
und
Zulieferer
nicht
verschlechtern,
also:
keine
falsche
Steuerpolitik,
keine
falsche
Energiepolitik
und
keine
falsche
europäische
Regulierung,
die
die
Premium-
Hersteller
stranguliert
und
nicht
stimuliert.
Im
Moment
habe
ich
den
Eindruck,
dass
viele
in
der
Politik
und
im
öffentlichen
Sektor
zu
sehr
auf
Verteilungsfragen
schauen.
Teilweise
übersehen
sie
dabei,
dass
unsere
Wettbewerbsfähigkeit
kein
Naturgesetz
ist,
sondern
hart
erarbeitet
wurde
und
mittel-
und
langfristig
gesichert
werden
muss.
Der
Wettbewerb
um
Produktionsstandorte
wird
härter.
Jeder
will
Automobilindustrie
haben.
Gefragt
sind
aber
auch
die
Unternehmen.
Was
müssen
sie
tun,
um
nicht
hinter
die
Asiaten
zurückzufallen,
die
jetzt
im
Vorteil
sind?
Sie
müssen
hellwach
bleiben.
Die
beiden
größten
Herausforderungen
sind
die
Entwicklung
immer
verbrauchs-
und
CO
2
-
ärmerer
Fahrzeuge
und
der
Trend
zur
digitalen
Vernetzung.
Ältere
wie
jüngere
Kunden
erwarten
heute
im
Auto
alle
Funktionen,
die
sie
von
ihrem
Smartphone
kennen,
und
dazu
sekundengenaue
Informationen
über
Staus
und
Verkehrsgefährdungen.
Wir
haben
ausgeschlafene
Wettbewerber.
Die
Japaner
sind
zurück
–
wir
haben
sie
nie
unterschätzt.
Die
Koreaner
kommen.
Beide
werden
von
ihren
Regierungen
massiv
unterstützt.
Und
–
machen
wir
uns
nichts
vor
–
in
fünf
bis
zehn
Jahren
werden
auch
die
Chinesen
auf
dem
westlichen
Markt
antreten.
Die
sind
enorm
ehrgeizig.
Wieso
wird
digitale
Vernetzung
so
ein
wichtiges
Wettbewerbskriterium?
Unsere
Kunden
erwarten
das
von
uns.
Deswegen
ist
unser
Anspruch,
die
"
Apples"
der
Autowelt
zu
sein.
Wir
müssen
komplizierteste
Technik
herunterbrechen
auf
einfachste
Bedienbarkeit
und
zugleich
emotional
ansprechende
Produkte
liefern.
Die
EU
verlangt,
dass
Autos
eines
Herstellers
im
Jahre
2025
durchschnittlich
nur
noch
zwischen
68
und
78
Gramm
CO
2
pro
Kilometer
ausstoßen.
Nehmen
wir
an,
die
EU
macht
mit
dieser
Vorgabe
tatsächlich
Ernst
–
was
bedeutet
das
für
die
deutschen
Hersteller?
Diejenigen,
die
die
europäische
Modellpalette
heruntertrimmen
wollen
auf
ein
simples,
gesichtsloses,
möglichst
kleines
Einheitsauto,
tun
dem
Standort
Deutschland
keinen
Gefallen.
Denn
der
lebt
zu
einem
großen
Teil
von
kreativen
Premium-
Autos,
die
in
ihrer
jeweiligen
Klasse
die
ökologisch
effizientesten
sind.
Davon
lebt
unser
Export.
Davon
leben
viele
unserer
Hersteller
und
Zulieferer.
Allein
bei
den
Herstellern
hängen
fast
60
Prozent
der
Arbeitsplätze
am
Premiumsektor.
Diese
Stärke
der
deutschen
Automobilindustrie
darf
nicht
durch
falsche
Weichenstellungen
–
etwa
aus
Brüssel
–
aufs
Spiel
gesetzt
werden.
Sie
fordern,
dass
Elektroautos
bei
der
Berechnung
des
durchschnittlichen
CO
2
-
Ausstoßes
der
Flotte
eines
Herstellers
besonders
stark
berücksichtigt
werden.
E-
Autos
haben
sich
als
Ladenhüter
erwiesen.
Wie
soll
Ihre
Strategie
da
aufgehen?
Der
Markt
für
Elektroautos
entsteht
ja
gerade
erst,
verzeichnet
aber
schon
hohe
Zuwachsraten.
So
haben
sich
die
Verkäufe
von
elektrisch
angetriebenen
Fahrzeugen
in
Deutschland
seit
2007
jährlich
verdoppelt.
Ich
glaube,
dass
sich
die
Verkaufszahlen
in
der
zweiten
Hälfte
dieses
Jahres
und
vor
allem
2014
deutlich
nach
oben
entwickeln
werden.
Was
macht
Sie
so
optimistisch?
Vor
allem,
dass
wir
dann
insgesamt
16
Modelle
deutscher
Hersteller
auf
dem
Markt
haben
werden
–
Elektrofahrzeuge,
Autos
mit
Reichweitenverlängerer
und
Plug-
in-
Hybride.
Damit
wird
ein
neues
Kapitel
aufgeschlagen.
Wir
werden
dann
über
einige
Zehntausend
Fahrzeuge
reden
und
Mitte
des
Jahrzehnts
hoffentlich
auch
über
eine
sechsstellige
Zahl.
Wir
hatten
bei
der
Elektromobilität
eine
Hype-
Phase
–
2008,
2009.
Dann
folgte
eine
Zeit
der
Ernüchterung.
Ich
glaube,
jetzt
kommen
wir
in
eine
Phase,
in
der
die
Leute
sehen,
wie
faszinierend
ein
Elektroauto
sein
kann
und
dass
ein
an
der
Steckdose
aufladbarer
Hybrid
oder
ein
Fahrzeug
mit
Reichweitenverlängerer
problemlos
lange
Strecken
bewältigen
kann
–
und
zudem
lokal
emissionsfrei
fährt.
Halten
Sie
das
Ziel
der
Bundeskanzlerin,
bis
2020
eine
Million
Elektroautos
auf
Deutschlands
Straßen
zu
haben,
für
erreichbar?
Wir
sollten
alles
tun,
um
dies
anzustreben.
Aber
ob
wir
es
nun
ein
Jahr
früher
oder
später
erreichen
–
wichtiger
ist,
dass
wir
im
Markt
für
Elektromobilität
eine
ähnliche
Pionier-
und
Schlüsselrolle
spielen,
wie
wir
das
bisher
beim
Verbrennungsmotor
tun.
Elektroautos
bleiben
aber
auf
absehbare
Zeit
in
der
Anschaffung
deutlich
teurer
als
Verbrenner.
Wir
haben
in
den
letzten
drei
Jahren
die
Batteriekosten
pro
Kilowattstunde
deutlich
gesenkt,
und
wir
arbeiten
mit
allen
Kräften
daran,
das
weiter
zu
tun.
Fachleute
sagen,
dass
unter
300
Euro
pro
Kilowattstunde
realistisch
sind.
Der
Preisabstand
zum
Auto
mit
Verbrennungsmotor
sinkt.
Haben
die
Kunden
davon
schon
etwas?
Heute
ist
ein
Elektroauto
zwar
noch
teurer
als
ein
vergleichbares
Modell
mit
Verbrennungsmotor,
aber
mit
zunehmenden
Stückzahlen
sinken
auch
die
Kosten.
Untersuchungen
zeigen,
dass
sich
für
viele
Autofahrer
Elektromobilität
schon
in
kurzer
Zeit
rechnen
wird.
Das
sind
vor
allem
Pendler
aus
den
Speckgürteln
mittelgroßer
und
größerer
Städte
und
gewerbliche
Nutzer
wie
Kurier-
oder
Pflegedienste,
die
geregelte
Strecken
fahren
und
eine
mittlere
jährliche
Fahrleistung
verbuchen.
Bildtext:
Matthias
Wissmann,
Präsident
des
VDA.
Foto:
dpa
Autor:
Christian Schaudwet