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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Plan für Entlastungsstraße West als Provokation
Zwischenüberschrift:
Kritiker sprachen von Willkür und geschönten Bildern – Diskussion im Bürgerforum Innenstadt
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Auch wenn einige ihm applaudierten: Alexander Bardenberg hatte keinen leichten Stand, als er im Bürgerforum Innenstadt den Plan für die Entlastungsstraße West vorstellte. Denn es hatten sich auch Gegner eingefunden. Die Diskussion geht weiter. Ein Ende ist erst für Mai 2014 in Sicht. Dann sollen die Bürger an der Wahlurne entscheiden, ob die neue Straße geb aut wird oder nicht.
Zwischen Rheiner Landstraße und Natruper Straße sind täglich zwischen 8000 und 10 000 Autos unterwegs mitten durch Wohnsiedlungen. Pläne für eine neue Straße gibt es seit 1947. Doch anders als vor Jahren ist keine vierspurige Straße mehr vorgesehen, sondern eine zweispurige von Bäumen umsäumt mit Rad- und Fußweg.
Kritiker sehen hier keine Entlastung für den Westerberg, sondern eine zusätzliche Belastung. Tatsächlich rechnet die Verwaltung mit bis zu 16 700 Autos auf der neuen Strecke, denn sie soll nicht nur Anwohner etwa der Mozart- oder der Gluckstraße entlasten, sondern auch ein ganzes Straßengeflecht einschließlich des nordwestlichen Wallrings. Das heißt: Auf der neuen Straße sollen auch Lastwagen fahren.
" Dann geht der Fernverkehr durch ein Naherholungsgebiet", resümierte ein Kritiker der neuen Straße, die parallel zur Gluckstraße verlaufen soll. Sie ist 650 Meter lang und verbindet die Sedanstraße mit der bestehenden Straße Am Finkenhügel, die mit ihren 1200 Metern ebenfalls Teil der Entlastungsstraße hin zur Rheiner Landstraße werden soll.
Als Alexander Bardenberg auf Bildern zeigte, wie sich die Verwaltung die künftige Entlastungsstraße vorstellt, ärgerten sich Kritiker über die Darstellung: den Ist-Zustand mit kahlen Bäumen während der dunklen Jahreszeit im Gegensatz dazu frisches Grün an den geplanten Schallschutzwänden. Dass die Computer-Animation auf der neuen Straße nur ein Auto zeigt, provozierte manche: Tatsächlich werde es dort vor Autos nur so wimmeln. Auch die Auflistung von Vor- und Nachteilen für die einzelnen Streckenabschnitte ließ Kritik aufkommen. Von Willkür war die Rede.
Einer meinte, es sei kein Nutzen erkennbar nur Kosten. Das sei den Steuerzahlern nicht zuzumuten. Doch Befürworter der Entlastungsstraße erwiderten: " Am Wall leben auch Steuerzahler." Dort erhoffen sich Anwohner eine Entlastung. Dagegen ärgerte sich ein Anwohner des Westerbergs: Die Stadt lasse unter anderem " Leute im Schinkel" über den Bau der Straße abstimmen.
Ein Teil der Entlastungsstraße steht nicht zur Abstimmung. Zwischen der Natruper Straße und der Sedanstraße ist auf jeden Fall eine Erschließungsstraße für den Wissenschaftspark auf einem ehemaligen britischen Kasernengelände geplant. Die Straße Am Natruper Holz soll für den Durchgangsverkehr gesperrt werden. Ein Anwohner meinte über diese neue Teilstrecke: " Die Stadt erhöht schon mal den Druck für die Entlastungsstraße." Bürgermeister Burkhard Jasper nahm die Planer in Schutz: " Es geht hier nicht darum, etwas durchzuziehen, sondern darum, dass Sie sich eine Meinung bilden."
Autor:
jweb


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