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1.
Erscheinungsdatum:
07.06.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Leserbriefe
Zwischenüberschrift:
Meinungsfreiheit deckt keine homophoben Aussagen
Artikel:
Originaltext:
Zur
aktuellen
Diskussion
um
den
ehemaligen
Güterbahnhof,
unter
anderem
mit
Bezug
auf
den
Leserbrief
von
Heike
Drosselmeier
"
Toleranz
auch
gegenüber
der
'
Lebensquelle'
"
(Ausgabe
vom
29.
Mai)
..
"
Heike
Drosselmeier
ist
beizupflichten,
wenn
mehr
Sachlichkeit
in
der
emotional
aufgeladenen
Debatte
um
die
'
Lebensquelle'
eingefordert
wird.
Auch
der
Wunsch
nach
Toleranz,
verstanden
als
Geltenlassen
anderer
Weltanschauungen,
Religionen,
Lebensentwürfe,
Überzeugungen
und
Handlungsweisen,
wird
geteilt.
Energischer
Widerspruch
muss
jedoch
erfolgen,
wenn
Homophobie
und
andere
Formen
der
Ausgrenzung
und
Stigmatisierung
von
Menschen
mit
Verweis
auf
eine
christlich-
religiöse
Terminologie
(Sünde,
Gnade,
Vergebung,
Liebe
Gottes
. . .)
legitimiert
werden
sollen.
Die
grundgesetzlich
verbürgte
Ausübung
der
Religions-
und
Meinungsfreiheit
hebt
–
auch
mit
Verweis
auf
die
Bibel
–
nicht
die
ebenfalls
grundgesetzlich
verbriefte
Würde
des
Menschen
sowie
die
freie
Entfaltung
der
Persönlichkeit
auf.
In
Begrifflichkeiten
einer
religiös
gedeuteten
'
Homosexualität
als
Sünde'
müssten
nämlich
die
diese
'
Sünde'
praktizierenden
Menschen
im
Rahmen
einer
Beichte
ihre
schuldhafte
Verfehlung
eingestehen,
um
dann
Vergebung
erwarten
zu
dürfen.
Was
diese
Deutung
mit
Sachlichkeit
und
Toleranz
zu
tun
hat,
verschweigt
Frau
Drosselmeier.
Ich
würde
mir
wünschen,
wenn
Herr
Gervelmeyer
sich
künftig
den
Worten
Günter
Strunks
in
dem
gleichen
os1.tv-
Interview
widmen
würde,
wonach
die
'
Lebensquelle'
den
Bürgerinnen
und
Bürgern
der
Stadt
Osnabrück
mit
dem
Evangelium,
der
guten
Nachricht
von
Gottes
Liebe,
dienen
möchte.
Gleichzeitig
gehe
ich
davon
aus,
dass
dieses
Dienen
nicht
verstanden
wird
als
Umdeutung
von
'
Homosexualität
als
Sünde'
,
ansonsten
würde
es
den
Menschen
der
Friedensstadt
sehr
gut
zu
Gesicht
stehen,
auch
künftig
gegen
diese
Form
der
Ausgrenzung,
Bevormundung
und
Intoleranz
in
den
kritisch-
konstruktiven
Dialog
zu
gehen
und
homophobe
Äußerungen
nicht
als
Ausdruck
von
Religions-
und
Meinungsfreiheit
zu
tolerieren."
Frank
Arens
Osnabrück
Lebendig
und
anregend
"[. . .]
Eine
Bezeichnung
von
Homosexualität
als
'
Sünde'
kann
ich
nach
meiner
auf
den
Menschenrechten
basierenden
humanistischen
Grundauffassung
nicht
vertreten
und
im
Rahmen
einer
'
Religionsfreiheit'
gutheißen.
Als
Werte-
und-
Normen-
Lehrerin
am
Gymnasium
vermittle
ich
den
Schülerinnen
und
Schülern
eine
tolerante
Grundauffassung
gegenüber
religiösen
und
humanistischen
Weltanschauungen.
[. . .]
Ich
möchte
keinen
Verein
dulden,
der
zur
Diskriminierung
einer
Bevölkerungsgruppe
beiträgt.
Jugendliche,
die
sich
ihrer
Homosexualität
bewusst
werden,
haben
es
schwer
genug,
akzeptiert
zu
werden,
wenn
sie
sich
denn
überhaupt
trauen,
sich
zu
ihrer
Neigung
zu
bekennen,
was
schon
für
Erwachsene
nicht
einfach
ist.
Der
von
der
Lebensquelle
vermittelte
Gedanke,
'
in
Sünde
zu
leben'
,
stellt
eine
Schädigung
der
Entwicklung
für
die
Betroffenen
dar
und
ist
krank
machend.
Das
wird
jeder
Psychologe
bestätigen.
Das
Kulturzentrum
Petersburg
hat
in
den
vergangenen
Jahren
etwas
aufgebaut.
Die
dort
entstandene
Kulturvielfalt
bietet
sich
in
keinem
anderen
Osnabrücker
Areal.
Der
Austausch
ist
lebendig
und
anregend.
Hier
wird
eine
Lebenskunst
verwirklicht,
bei
der
alternative
Ideen
zu
konservativen
Werthaltungen
Freiraum
haben.
Dieser
geistige
Freiraum
ist
Basis
jedes
Kunstschaffens.
Der
Stadtrat
Osnabrück
sollte
diese
Kapazitäten
erhalten
und
weiter
fördern,
indem
er
die
Initiative
Petersburg
im
Bebauungsplan
entsprechend
berücksichtigt!
"
Hildegard
Diekmann
Osnabrück
Nicht
normal
"
Wir
sind
tolerant,
und
in
unserer
Gesellschaft
kann
jeder
nach
seiner
Façon
selig
werden,
solange
er
andere
nicht
beeinträchtigt.
Minderheiten
genießen
daher
unseren
Schutz.
Das
betrifft
Homosexuelle
ebenso
wie
die
Freikirche
'
Lebensquelle'
.
Oder
doch
nicht?
Offensichtlich
sind
einige
Minderheiten
gleicher
als
andere.
Man
sieht
dies
an
dem
fatalen
Satz
von
Wowereit:
'
Ich
bin
schwul,
und
das
ist
gut
so'
.
Korrekt
hätte
er
sagen
sollen:
'
Ich
bin
schwul,
aber
das
geht
keinen
etwas
an,
und
ich
vergreife
mich
nicht
an
kleinen
Jungs.'
Dass
die
Freikirche
Homosexualität
mit
Sünde
gleichsetzt,
sollten
wir
tolerieren,
solange
die
Kirche
nicht
zur
Gewalt
gegen
Homosexuelle
aufruft.
Schließlich
ist
Homosexualität
nicht
normal,
in
dem
Sinne,
dass
es
nicht
den
Normalbürger,
das
heißt
etwa
90
bis
95
Prozent
der
Bevölkerung,
tangiert.
Welche
Gründe
gibt
es
also
tatsächlich,
der
Freikirche
den
Grundstückskauf
am
Güterbahnhof
zu
verbieten?
In
einer
toleranten
freien
Gesellschaft
ist
schließlich
Platz
für
allerlei
Skurrilitäten.
[. . .]"
Prof.
Dr.
Horst
Behncke
Lotte
Scham
für
unsere
Stadt
Zu
den
Artikeln
"
Proteste
bei
Gottesdienst
am
Bahnhof"
und
"
Anhaltender
Protest
gegen
Schwulenhass"
(Ausgabe
vom
3.
Juni)
.
"
Ich
bin
nicht
autonom.
Man
mag
mich
sogar
als
eher
konservativ
bezeichnen
kön
nen.
[. . .]
Ich
habe
sechs
Jahre
lang
mit
Freude
katholische
Theologie
hier
in
Osnabrück
studiert,
glaube
an
Gott
und
bezeichne
mich
durchaus
als
religiös.
Zufällig
bin
ich
zudem
lesbisch.
Zum
einen
war
es
mir
daher
ein
persönliches
Anliegen,
an
diesem
Sonntag
meine
Stimme
erheben
zu
können
gegen
eine
Gruppierung,
welche
mich
als
Sünder
bezeichnet,
nur
weil
ich
mir
selber
treu
bin,
meinem
Herzen
und
Gewissen
folge.
Zum
anderen
wollte
ich
etwas
unternehmen
gegen
die
Scham,
welche
ich
leider
neuerdings
für
unsere
Stadt
empfinde.
Die
Stadt,
in
der
ich
zu
Hause
bin,
gerade
weil
sie
die
Vielfalt
hinsichtlich
der
Herkunft,
Religion
und
auch
Sexualität
ihrer
Einwohner
toleriert,
ja
sogar
wertschätzt.
Doch
welchen
Eindruck
erweckt
sie
bei
Menschen,
die
zum
ersten
Mal
nach
Osnabrück
kommen,
das
Bahnhofsgebäude
verlassen
und
empfangen
werden
von
einer
Menschenmenge,
die
ekstatisch
und
lauthals
'
Jesus,
Jesus,
Jesus'
skandiert?
Ich
will
mir
nicht
anmaßen
zu
sagen,
dass
man
den
Freikirchen
keinen
Raum
geben
darf,
doch
frage
ich
mich
ernsthaft,
ob
dies
der
richtige
Ort
und
Rahmen
für
ihre
Veranstaltung
war.
[...]
In
jedem
Fall
finde
ich
es
sehr
bedauerlich,
dass
der
Autor
des
Artikels
diese
Protestaktion
als
autonome
Randale
Jugendlicher
abtut,
da
der
Widerstand
gegen
die
Homophobie
der
Freikirchen
eine
Herzensangelegenheit
zahlreicher,
auch
heterosexueller
und
erwachsener
Osnabrücker
und
Osnabrückerinnen
ist."
Isabell
Wonschik
Osnabrück
Autor:
Frank Arens, Hildegard Diekmann, Prof. Dr. Horst Behncke, Isabell Wonschik