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1.
Erscheinungsdatum:
23.06.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Leserbrief
Zwischenüberschrift:
Des Kaisers neue Kleider
Artikel:
Originaltext:
Zur
Berichterstattung
über
das
Kunstprojekt
"
Konkret
mehr
Raum"
,
u.
a.
zum
Artikel
"
Mehr
als
nur
aufwendige
Sisyphusarbeit"
(Ausgabe
vom
11.
Juni)
.
"
Am
vergangenen
Wochenende
betrachtete
ich
gerade
das
jüngst
dekorierte
Heger
Tor,
als
neben
mir
eine
Mutter
mit
einem
kleinen
Knirps
an
der
Hand
stehen
blieb.
'
Mama,
ist
das
Sperrmüll?
',
wollte
der
Kleine
wissen.
Bevor
die
Mutter
antworten
konnte,
beugte
ich
mich
etwas
zu
ihm
hinunter
und
sagte
mit
gewichtiger
Miene:
'
Nein,
das
ist
Kunst!
'
Die
Mutter
warf
mir
einen
vernichtenden
Blick
zu
und
riss
ihr
Kind
mit
sich
fort,
als
habe
sie
Angst,
dass
ich
ihren
Nachwuchs
mit
solch
einer
Betrachtungsweise
infizieren
könne.
Im
Weitergehen
fiel
mir
ein,
woran
mich
diese
kleine
Episode
erinnerte:
An
das
Andersen-
Märchen
'
Des
Kaisers
neue
Kleider'
.
Im
Märchen
entlarvt
ein
Kind
die
Eitelkeit
des
Regierenden,
dessen
Untertanen
aus
der
Furcht,
sich
zu
blamieren,
die
Augen
vor
der
Wirklichkeit
verschließen.
Genau
das
geschieht
in
letzter
Zeit
zunehmend,
wenn
es
um
Kunst
geht
oder
um
das,
was
wir
dafür
halten
sollen.
Aus
Angst,
man
könne
für
einen
Banausen
gehalten
werden,
dem
jegliches
Verständnis
für
die
hohen
Werte
der
Kunst
abgehe,
wird
jede
noch
so
offensichtliche
Banalität
von
jenen
zur
Kunst
erhoben,
die
dafür
kraft
Amtes
die
nötige
Weitsicht
und
Entscheidungskompetenz
besitzen.
Im
Märchen
geben
Gauner
vor,
dem
Kaiser
neue
Kleider
zu
nähen,
die
nur
derjenige
sehen
könne,
der
seines
Amtes
würdig
und
nicht
dumm
sei.
Heute
sind
es
zunehmend
selbst
ernannte
Künstler,
die,
die
Eitelkeit
der
Entscheidungsträger
ausnutzend,
jenen
ihre
oft
merkwürdigen
sogenannten
Installationen
anbieten,
um
diese
mit
offiziellem
Anstrich
zur
Kunst
erheben
zu
lassen:
des
Kaisers
neue
Kunst-
Kleider."
Paul-
Walter
Wahl
Schledehausen
Bildtext:
"
Konkret
mehr
Raum"
heißt
die
Kunstinstallation,
die
derzeit
am
Heger
Tor
zu
sehen
ist.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
Paul-Walter Wahl