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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Lebendige Vielfalt in der Hase
Zwischenüberschrift:
Kinder untersuchen am landesweiten Naturschutztag die Wasserqualität
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Im Rahmen der niedersachsenweiten Aktion " Natur aktiv erleben" vom Landessportbund, der Alfred-Toepfer-Akademie für Naturschutz und NDR 1 Niedersachsen erforschten Kinder im Alter von sieben bis elf Jahren am Sonntag die Wasserqualität der Hase. Die insgesamt rund 130 Veranstaltungen fanden bereits zum dritten Mal statt. Ziel ist es, das Zusammenspiel zwischen Mensch und Natur ins Bewusstsein zu rufen.

Die Materialien für das Projekt in Osnabrück stellte das Umweltmobil " Grashüpfer" des Museums am Schölerberg unter der Anleitung von Rita Leitmann und Irene Steiner. Zu zweit, in Gruppen und mit Keschern, Pinzetten und Binokularen ausgestattet, widmeten sich die jungen Naturforscher dem Fließ gewässer parallel zur Von-Kerssenbrock-Allee in Eversburg.

Zunächst galt es die Forschungsobjekte, kleinste Flusslebewesen, aus ihrem Lebensraum herauszukeschern. Anschließend wurden diese unter dem Binokular betrachtet und die verschiedenen Arten gezählt. War dies geschehen, sammelten alle Gruppen ihre Ergebnisse auf einem großen Plakat. Anhand einer Informationstabelle, auf der die verschiedenen Gewässergüteklassen samt ihren dazugehörigen Lebewesen abgebildet waren, konnte nun bestimmt werden, wie die gerade zusammengetragenen Ergebnisse zu bewerten waren.

Neben der Erbsenmuschel, die ein Gewässer der Klasse zwei zum Überleben benötigt, stellten die Kinder erstaunt fest, dass sich Rollegel unter den Lebewesen befanden. Diese leben normalerweise in Gewässern der Klasse vier Bezeichnung " unbefriedigend". Irene Steiner und Andreas Leitmann, Chemie-Masterstudenten an der Universität Osnabrück, erklären sich dieses Phänomen damit, dass das Wasser an der erforschten Stelle nicht so schnell fließt und relativ flach ist, weswegen die erhöhte Temperatur einen idealen Lebensraum für Rollegel biete.

Dass die Erbsenmuschel allerdings ebenfalls an diesem Standort lebt, zeige, dass nichts zu befürchten sei. Dennoch habe sich die Wasserqualität im Vergleich zu 2010 leicht verschlechtert. Dies wurde mithilfe einer chemischen Prüfung an einem höheren Nitrat- und Phosphatgehalt im Wasser ersichtlich. " Ursache dieser Ergebnisse könnte die Landwirtschaft sein, da Düngemittel zu großen Teilen aus diesen Stoffen bestehen", so Leitmann.

Es müsste nicht davon ausgegangen werden, dass sich die Qualität konstant verschlechtern werde, dennoch wäre eine regelmäßige Überprüfung eine Überlegung wert. Die Ergebnisse sind allerdings auf der Basis von oberflächlichen Untersuchungen entstanden, weshalb keine voreiligen Schlüsse gezogen werden dürften. Den Kindern war es egal, ihnen war der Spaß an ihren Forschungen anzusehen. Laureen (11) konnte es gar nicht fassen, " wie viele Tiere bei uns in der Hase leben".
Bildtexte:
Jonas (8, l.) und Tim (12) haben mit dem Kescher zahlreiches Getier aus der Hase gefischt, das ihnen unter anderem Aufschluss über den Zustand des Flusses gibt.
Lukas (11) betrachtet einen Fluss- und einen Bach-Flohkrebs am Naturschutztag.
Fotos:
Hermann Pentermann
Autor:
Moritz Zachow


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