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1.
Erscheinungsdatum:
01.06.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Stolpersteine
Überschrift:
In der Nacht aus den Betten geprügelt
Zwischenüberschrift:
Nationalsozialisten ermordeten Rosa, Siegfried und Berta Grünberg in Konzentrationslagern
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Sie
verloren
ihre
Heimat
bereits
in
der
eigenen
Stadt.
In
den
1930er-
Jahren
nahmen
die
Nationalsozialisten
ihnen
die
Würde,
die
Rechte
und
das
Eigentum.
Am
Ende
warteten
Massenmörder
in
Konzentrationslagern
auf
Züge
mit
verschleppten
Juden.
Nationalsozialisten
hatten
auch
die
Familie
Grünberg
vom
Schnatgang
14
auseinandergerissen.
Drei
von
fünf
Geschwistern
starben
in
Riga,
Minsk
und
Stutthof.
Als
Adolf
Hitler
1933
an
die
Macht
kam,
lebten
vier
Geschwister
zusammen
im
Haus
am
Schnatgang
14:
Rosa,
Josef,
Siegfried
und
Berta
Grünberg
–
sie
waren
zwischen
30
und
40
Jahre
alt.
Die
beiden
Männer
arbeiteten
als
Viehhändler.
Überliefert
ist,
dass
Siegfried
Grünberg
1932
mit
seiner
Schwester
Berta
nach
Syke
zog
und
beide
1938
zurückkehrten.
In
der
Nacht
zum
10.
November
wurde
ein
weiterer
Albtraum
wahr.
Nationalsozialisten
hatten
die
Synagoge
in
Brand
gesteckt,
überfielen
anschließend
Häuser,
in
denen
Juden
lebten,
prügelten
sie
aus
den
Betten
und
misshandelten
sie.
Peter
Junk
und
Martina
Sellmeyer
dokumentierten
1988
in
ihrem
Buch
"
Stationen
auf
dem
Weg
nach
Auschwitz"
diese
Zeugenaussage:
"
Josef
Grünberg
wurde
in
der
Nacht
gegen
2
Uhr
bis
2.30
Uhr
von
fünf
bis
sechs
Personen
in
Zivil
in
seiner
Wohnung
am
Schnatgang
festgenommen
und
zur
Gestapo-
Dienststelle
im
Schloss
gebracht
. . ."
Nationalsozialisten
verschleppten
ihn
und
seinen
Bruder
Siegfried
mit
vielen
anderen
Juden
in
das
Konzentrationslager
Buchenwald,
ließen
sie
einige
Monate
später
wieder
frei.
Im
Februar
1939
mussten
die
Grünbergs
ihr
Haus
verlassen.
Die
Nationalsozialisten
hatten
sie
enteignet.
Für
einige
Monate
zogen
die
Geschwister
in
die
Herderstraße
22,
bis
sie
im
November
in
das
sogenannte
Judenhaus
an
der
Kommenderiestraße
11
eingewiesen
wurden.
Unter
ungeklärten
Umständen
kam
Siegfried
Grünberg
1940
nach
Bremen.
Kurz
darauf
wurde
er
von
Hamburg
aus
nach
Minsk
deportiert
und
dort
1942
ermordet.
Rosa,
Berta
und
Josef
Grünberg
mussten
am
13.
Dezember
1941
in
einen
Zug
nach
Riga
steigen.
Die
beiden
Schwestern
wurden
1944
ermordet
–
eine
in
Riga,
die
andere
in
Stutthof.
Ihr
Bruder
Josef
Grünberg
überlebte
in
einem
Außenlager
des
Konzentrationslagers
Buchenwald
im
pommerschen
Lauenburg.
Am
10.
März
1945
befreiten
Soldaten
der
Sowjetunion
die
Gefangenen.
Eine
jüngere
Schwester
hieß
Sara,
auch
Herta
genannt.
Sie
heiratete
1927
den
Kaufmann
Georg
Hartmann,
trat
aus
der
Synagogengemeinde
aus
und
ließ
sich
1935
evangelisch-
lutherisch
taufen
–
was
sie
jedoch
nicht
vor
der
Verfolgung
geschützt
haben
dürfte,
denn
für
die
Nationalsozialisten
zählte
die
Abstammung.
Sie
tauchte
später
unter
und
überlebte
ebenfalls.
Bildtext:
Schnatgang
14:
In
diesem
Haus
lebten
die
Geschwister
Grünberg.
Nationalsozialisten
rissen
die
Familie
auseinander
und
ermordeten
drei
von
ihnen.
Foto:
Klaus
Lindemann
Stolpersteine
Messingplatten
in
den
Gehwegen
erinnern
an
Opfer
des
Nationalsozialismus
–
jeweils
vor
den
ehemaligen
Wohnungen
der
Juden,
Sinti,
Deserteure
sowie
Menschen,
die
aus
politischen
oder
religiösen
Gründen,
wegen
einer
psychischen
Erkrankung
oder
einer
Behinderung
verfolgt
und
ermordet
wurden.
Der
Kölner
Künstler
Gunter
Demnig
ist
Initiator
des
Projekts,
dem
sich
mehrere
Hundert
Kommunen
angeschlossen
haben.
Paten
der
Stolpersteine
am
Schnatgang
14
sind
Maria-
Luise
Bockermann
(für
Rosa
Grünberg)
,
Anne
Wiertel
(für
Berta
Grünberg)
und
Andreas
Grötschel
(für
Siegfried
Grünberg)
.
Verlegt
haben
sie
die
Schüler
Nando
Christ,
Jan
Rotert
und
Atilla
Ilman
vom
Berufsschulzentrum
am
Westerberg.
Das
Büro
für
Friedenskultur
nimmt
für
künftige
Verlegungen
gern
Hinweise
von
Zeitzeugen
entgegen.
Die
Telefonnummer
lautet
05
41/
3
23-
22
87.
Autor:
Jann Weber
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