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1.
Erscheinungsdatum:
30.05.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Staatsanwalt ermittelt gegen Verlag
Zwischenüberschrift:
Verdacht der Insolvenzverschleppung – Verleger weist Vorwürfe zurück
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Staatsanwaltschaft
Osnabrück
ermittelt
gegen
den
Osnabrücker
Anzeigenblattverleger
Norbert
Fuhs
wegen
des
Verdachts
der
Insolvenzverschleppung.
Ein
Sprecher
der
Staatsanwaltschaft
bestätigte
am
Mittwoch
einen
entsprechenden
Bericht
des
Mediendienstes
"
Kontakter"
.
Fuhs
wies
am
Abend
die
Vorwürfe
zurück.
Norbert
Fuhs
ist
Alleingesellschafter
des
Enorm-
Verlages,
der
die
"
Osnabrücker
Sonntagszeitung"
herausgibt.
Fuhs
finanziert
das
Unternehmen
nach
eigenen
Angaben
mit
den
sogenannten
Medienbriefen,
die
er
vorwiegend
an
private
Anleger
herausgibt.
Nach
Einschätzung
der
Staatsanwaltschaft
Osnabrück
ist
der
Verlag
überschuldet.
Sie
hat
die
Ermittlungen
an
die
Staatsanwaltschaft
Oldenburg
abgegeben,
die
sich
um
größere
Wirtschaftsstrafsachen
kümmert.
Anleger
können
die
Medienbriefe
zu
5000
Euro
pro
Stück
zeichnen.
Verleger
Fuhs
muss
so
keine
Kredite
bei
Banken
aufnehmen.
Für
die
Medienbriefe
zahlte
Fuhs
bislang
je
nach
Laufzeit
jährliche
Renditen
von
4,
75
bis
6,
15
Prozent.
Medienbrief-
Inhaber
sind
stille
Teilhaber
am
Unternehmen
und
riskieren
den
Verlust
ihrer
Einlagen,
wenn
es
dem
Betrieb
schlecht
geht.
Die
Staatsanwaltschaft
Osnabrück
gibt
dem
Unternehmen,
wie
es
offiziell
heißt,
"
eine
negative
Fortbestandsprognose"
und
will
in
den
Medienbriefen
ein
Schneeballsystem
erkannt
haben.
Der
Verlag
erfüllt
nach
Meinung
der
Anklagebehörde
seine
finanziellen
Verpflichtungen
durch
die
Herausgabe
immer
neuer
Papiere,
ohne
die
Aussicht
zu
haben,
diese
neuen
Anlagen
bedienen
zu
können.
Die
Staatsanwaltschaft
ermittelt
deshalb
wegen
des
Verdachts
der
Insolvenzverschleppung.
Um
welche
Summen
es
geht,
wollte
der
Sprecher
der
Staatsanwaltschaft
nicht
sagen.
Wie
der
Branchendienst
"
Kontakter"
schreibt,
wiegt
der
Verleger
seine
Anleger
in
dem
Glauben,
das
Unternehmen
sei
gesund
und
werfe
Gewinne
ab.
Stattdessen
fahre
der
Verlag
seit
Jahren
operative
Verluste
ein
und
habe
in
den
vergangenen
Jahren
einen
immer
größer
werdenden
Schuldenberg
aufgehäuft.
Die
Bilanz
der
Enorm
Verlagsgesellschaft
mbH
weist
laut
Bundesanzeiger
für
2011
einen
nicht
durch
Eigenkapital
gedeckten
Fehlbetrag
von
6,
29
Millionen
Euro
aus.
Allein
im
Jahr
2011
erwirtschaftete
der
Verlag
laut
Bundesanzeiger
einen
Fehlbetrag
von
rund
700
000
Euro.
Nach
Angaben
des
Branchendienstes
hatten
Wirtschaftsprüfer
schon
im
Mai
2007,
als
der
Enorm-
Verlag
bei
der
Börsen-
und
Finanzaufsicht
Bafin
einen
Verkaufsprospekt
anmelden
musste,
auf
die
prekäre
Finanzlage
des
Unternehmens
hingewiesen.
Demnach
soll
das
Unternehmen
schon
damals
mit
1,
6
Millionen
Euro
rechnerisch
überschuldet
gewesen
sein.
Verleger
Norbert
Fuhs
wies
gestern
alle
Vorwürfe
zurück.
Von
einer
Überschuldung
könne
keine
Rede
sein:
"
Die
Staatsanwaltschaft
sieht
das
so,
ich
nicht."
Der
Wert
seines
Unternehmens,
den
er
auf
"
15
bis
20
Millionen
Euro"
taxierte,
übersteige
deutlich
die
Schulden.
Der
Verlag
sei
liquide,
habe
keine
Bankschulden
und
nach
seiner
Ansicht
eine
"
positive
Fortbestandsprognose"
.
Fuhs
sicherte
zu,
dass
die
Inhaber
der
Medienbriefe
weiterhin
ihre
versprochenen
Renditen
erhalten.
Wer
kündigen
wolle,
erhalte
sein
Geld
in
vollem
Umfang
zurück,
so
Fuhs.
Und:
"
Wir
lassen
die
Sache
ganz
in
Ruhe
auf
uns
zukommen."
Die
"
Osnabrücker
Sonntagszeitung"
erscheint
in
einer
Auflage
von
236
000
Exemplaren
in
Osnabrück,
im
nördlichen
und
südlichen
Landkreis,
im
Raum
Bad
Essen,
Melle,
Tecklenburg
und
Mettingen.
Bildtext:
Der
Enorm-
Verlag,
der
die
"
Osnabrücker
Sonntagszeitung"
herausgibt,
ist
nach
Ansicht
der
Staatsanwaltschaft
überschuldet.
Foto:
Stefanie
Hiekmann
Autor:
Wilfried Hinrichs