User Online: 1 |
Timeout: 02:35Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
29.05.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Leserbrief
Zwischenüberschrift:
Toleranz auch gegenüber der "Lebensquelle"
Artikel:
Originaltext:
Zum
Artikel
"
SPD
stellt
Zentrum
für
'
Lebensquelle'
infrage"
und
dem
Kommentar
"
Lieber
eine
Moschee?
"
von
Rainer
Lahmann-
Lammert
sowie
den
veröffentlichten
Leserbriefen
zum
Thema
(Ausgabe
vom
23.
Mai)
.
"
Mit
großem
Befremden
verfolge
ich
die
aufgeheizte
Stimmung
bezüglich
des
Areals
am
Güterbahnhof.
Die
derzeitige
Diskussion
darüber
lässt
beinahe
jedes
Maß
an
Sachlichkeit
vermissen.
Selbst
politische
Parteien
scheinen
ein
Wahlkampfthema
zu
wittern.
Noch
leben
wir
zum
Glück
in
einem
demokratischen
Rechtsstaat,
der
Religions-
und
Meinungsfreiheit
schützt.
Diese
Rechte
gelten
auch
für
Menschen
in
Gruppierungen,
die
wir
vielleicht
lieber
per
Gesetz
verbieten
würden.
In
Deutschland
gilt
für
jeden
Bürger
die
Wahlfreiheit
auch
in
Bezug
auf
Religion
und
Lebensform,
entsprechend
der
persönlichen
Überzeugung.
Auch
darf
hier
jeder
die
eigene
Religion
zugunsten
einer
anderen
wechseln,
was
in
vielen
Ländern
dieser
Erde
mit
dem
Tod
bedroht
wird.
Diese
Errungenschaften
unseres
Grundgesetzes
sind
wahrhaft
schützenswert.
Was
die
Begrifflichkeiten
betrifft,
die
von
Vertretern
der
'
Lebensquelle'
im
os1.tv-
Interview
benutzt
wurden,
wie
'
Sünde'
oder
'
Dienst'
,
so
gehören
diese
ebenso
wie
'
Gnade'
, '
Vergebung'
und
'
Liebe
Gottes'
zu
den
Grundbegriffen
des
christlichen
Glaubens
und
der
Bibel.
Auch,
wenn
das
für
heutige
Ohren
provokativ
klingt,
können
diese
Vokabeln
wohl
kaum
den
Vorwurf,
eine
'
gefährliche
Sekte'
zu
sein,
begründen,
als
die
die
'
Lebensquelle'
zurzeit
diffamiert
wird.
Für
den
weiteren
Umgang
mit
dieser
Angelegenheit
wünsche
ich
mir
mehr
Sachlichkeit
und
Kompetenz
(der
Freund
von
David
hieß
übrigens
Jonathan
und
nicht
Jonas)
,
mehr
Toleranz
(auch
vonseiten
der
Gruppen,
die
Toleranz
für
sich
einfordern)
und
weniger
Polemik.
Dann
könnte
Osnabrück
auch
in
Zukunft
für
sich
in
Anspruch
nehmen,
'
Friedensstadt'
zu
sein."
Heike
Drosselmeier
Melle
Remarques
Vermächtnis
"'
Unabhängigkeit,
Toleranz
und
Humor'
,
das
ist
das
Motto
von
Erich
Maria
Remarque,
auf
den
sich
die
Stadt
Osnabrück
in
ihrem
Selbst-
und
Friedensverständnis
bezieht.
Deshalb
ist
es
nicht
verwunderlich,
dass
viele
Bürgerinnen
und
Bürger
dieser
Stadt,
die
sich
diesem
Vermächtnis
Remarques
verpflichtet
fühlen,
empört
auf
die
Diskriminierung
von
Homosexualität
durch
den
Geschäftsführer
der
Freikirche
'
Lebensquelle'
reagieren.
Ausgrenzung
und
Diskriminierung
sind
zutiefst
inhuman,
sie
fördern
Rassismus
und
Antisemitismus
mit
dem
Holocaust
als
letzter
Konsequenz.
Auch
die
Homosexuellen
wurden
von
den
Nationalsozialisten
verfolgt.
Gekennzeichnet
mit
dem
'
Rosa
Winkel'
,
landeten
sie
in
den
Konzentrationslagern
und
wurden
ermordet.
Aus
gutem
Grund
heißt
deshalb
der
Artikel
1
des
Grundgesetzes:
'
Die
Würde
des
Menschen
ist
unantastbar.'
Intoleranz
fördert
Hass
und
Gewalt.
Sie
ist
kein
Thema
der
Vergangenheit,
wie
die
NSU-
Mordserie
beweist.
Homosexualität
als
Sünde
zu
bezeichnen
ist
Diskriminierung
und
darf
nicht
als
'
Ausdruck
der
Religionsfreiheit'
verwässert
werden,
wie
die
Äußerung
von
Frau
Rzyski
nahelegt.
Erich
Maria
Remarque
bezieht
hier
sehr
deutlich
Stellung,
wenn
er
fordert:
'
Zwölf
Jahre
Erziehung
zu
Intoleranz
und
ein
paar
hundert
Jahre
Schulung
zu
blindem
Gehorsam
sind
nicht
ohne
weiteres
abzuwerfen.
Deshalb
heißt
es,
wachsam
zu
sein.
Und
es
ist
besser,
zu
früh
wachsam
zu
sein
als
zu
spät.'
"
Lioba
Meyer
Osnabrück
Bildtext:
Was
wird
aus
dem
Güterbahnhof?
Die
Pläne
der
"
Lebensquelle"
sorgen
weiter
für
Diskussionen.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
Heike Drosselmeier, Lioba Meyer