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1.
Erscheinungsdatum:
18.06.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Das Klima schreibt Geschichte
Zwischenüberschrift:
Forscher analysieren Wetterveränderungen – Verbreitung der Pest wegen warmer, nasser Winter?
Artikel:
Originaltext:
Sydney.
Klimaveränderungen
könnten
historische
Ereignisse
beeinflusst
haben,
sagen
australische
Wissenschaftler.
Etwa
den
Fall
des
Römischen
Reiches
und
die
Expansion
der
Wikinger.
Auch
die
Pest
ab
1347
wurde
durch
warme,
nasse
Winter
begünstigt.
Was
beeinflusst
die
großen
Ereignisse
unserer
Geschichte?
Den
Aufstieg
und
Fall
eines
Reiches,
Migrationswellen,
Hungersnöte
oder
den
Ausbruch
von
Seuchen?
Diese
Fragen
beschäftigen
die
Historiker
schon
seit
Langem.
Bereits
im
18.
Jahrhundert
untersuchte
der
deutsche
Dichter
und
Philosoph
Johann
Gottfried
Herder
den
Zusammenhang
von
Klima-
und
Humangeschichte.
Eine
Studie
der
australischen
Universität
von
New
South
Wales
in
Sydney
analysierte
nun
fünf
Stalagmiten
der
Roaring
Cave
nördlich
von
Ullapool
in
Schottland,
um
Veränderungen
des
klimatischen
Phänomens
der
Nordatlantischen
Oszillation
(NAO)
festzuhalten.
Die
Nordatlantische
Oszillation
bezeichnet
die
Schwankung
des
Luftdrucks
zwischen
Island
im
Norden
und
den
Azoren
im
Süden.
Ist
die
NAO
im
Winter
positiv,
also
die
Differenz
größer,
dann
ist
es
im
Nordwesten
Europas
feuchter
und
im
Südwesten
trockener.
Ist
die
NAO
negativ,
passiert
genau
das
Gegenteil.
3000
Jahre
ablesbar
Im
Rahmen
der
Studie,
die
im
Fachjournal
"
Scientific
Reports"
veröffentlicht
wurde,
vermaßen
die
Wissenschaftler
die
Dicke
jedes
einzelnen
Jahresringes.
Indem
sie
die
Ergebnisse
der
fünf
Stalagmiten
schließlich
überlappten,
ließen
sich
die
klimatischen
Bedingungen
über
eine
3000
Jahre
lange
Periode
ablesen
–
von
1000
vor
Christus
bis
in
die
heutige
Zeit.
"
Wenn
die
NAO
positiv
ist
und
es
im
Nordwesten
Schottlands
und
damit
auch
bei
unserer
Höhle
nässer
war,
konnte
der
Sumpf
dort
länger
feucht
bleiben"
,
sagt
Andy
Baker,
der
die
Studie
an
der
Universität
von
New
South
Wales
leitete.
"
Die
Mikroben
in
der
Erde
hatten
dann
weniger
Zeit,
das
Kohlendioxid
auszustoßen,
das
nötig
ist,
um
den
Kalkstein
aufzulösen
und
die
Stalagmiten
zu
formen."
In
diesen
Fällen
sei
die
Wachstumsrate
dann
relativ
langsam
gewesen.
Studien
haben
in
der
Vergangenheit
bereits
aufgezeigt,
dass
die
NAO
die
Tierwelt
beeinflusst,
also
wann
Vögel
beispielsweise
Eier
legen
oder
als
Zugvögel
weiterziehen.
Doch
inwiefern
auch
das
menschliche
Alltagsleben
beeinflusst
wird,
lässt
sich
deutlich
schwieriger
nachweisen.
"
Unsere
Ergebnisse
belegen,
dass
eine
anhaltende
positive
Phase
zwischen
290
und
550
nach
Christus
bestand,
die
wiederum
mit
dem
Fall
des
Römischen
Reiches
und
einer
Periode
intensiver
menschlichen
Migration
im
südlichen
Europa
übereinstimmt"
,
sagt
Baker.
Diese
Phase
sei
zwischen
600
und
900
nach
Christus
von
einer
negativen
abgelöst
worden,
die
wiederum
warme
und
trockene
Bedingungen
im
Nordwesten
Europas
geschaffen
und
damit
unter
Umständen
die
westliche
Expansion
der
Wikinger
möglich
gemacht
habe.
Vieles
davon
sei
natürlich
eine
Spekulation
der
Wissenschaft,
gibt
Andy
Baker
zu.
"
Die
NAO
könnte
aber
immerhin
das
Zünglein
an
der
Waage
für
Gesellschaften
gewesen
sein,
wann
immer
deren
Leben
durch
Hungersnöte,
Krieg
und
Krankheiten
gefährdet
war"
,
meint
er.
Der
Schwarze
Tod,
also
die
Pest,
an
der
zwischen
1347
und
1352/
53
etwa
ein
Drittel
der
europäischen
Bevölkerung
starb,
fällt
beispielsweise
in
eine
sehr
lang
andauernde,
positive
Phase
der
NAO
mit
warmen
und
feuchten
Wintern
im
Nordwesten
Europas.
Hier
stellt
sich
laut
Baker
die
Frage,
ob
diese
Bedingungen
nicht
zumindest
dazu
beigetragen
haben,
die
Krankheitserreger
länger
am
Leben
zu
halten.
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noz.de
Autor:
Barbara Barkhausen