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1.
Erscheinungsdatum:
17.06.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Neumarkt bleibt für Autos gesperrt
Der Neumarkt bleibt für Autos tabu
Zwischenüberschrift:
CDU scheitert mit Eilantrag an bunter Ratsmehrheit
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
CDU-
Eilantrag
zum
Neumarkt
ist
in
Leere
gegangen:
Der
Platz
bleibt
für
Autofahrer
tabu.
Der
Rat
stimmte
gestern
Abend
mit
den
Stimmen
der
bunten
Neumarkt-
Koalition
für
eine
Fortsetzung
der
Sperre.
Nur
die
CDU
forderte
eine
schnelle
Freigabe
für
den
Autoverkehr.
Erst
im
Mai
hatte
der
Rat
mit
demselben
Ergebnis
über
den
zentralen
Platz
abgestimmt.
Hintergrund
des
Eilantrages
der
CDU
ist
die
Nachricht,
dass
von
Juli
bis
November
die
Kanäle
an
der
Kreuzung
am
Hasetorwall
erneuert
werden.
Die
CDU
befürchtet
ein
Verkehrschaos
auf
dem
Wall.
Eine
Öffnung
des
Neumarktes
hätte
die
Lage
entspannt,
sagt
die
CDU.
Die
große
Ratsmehrheit
sieht
keinen
Zusammenhang
zwischen
Neumarkt
und
Hasetorwall
und
wirft
der
CDU
vor,
die
Zeichen
der
Zeit
nicht
zu
erkennen.
Osnabrück.
Keine
freie
Fahrt:
Der
Neumarkt
bleibt
weiter
für
den
Autoverkehr
gesperrt.
Der
Vorstoß
der
CDU,
vor
dem
Hintergrund
einer
weiteren
Großbaustelle
auf
dem
Wallring
den
Neumarkt
wieder
zu
öffnen,
scheiterte
am
Dienstagabend
am
geschlossenen
Widerstand
der
bunten
Neumarkt-
Koalition.
Anette
Meyer
zu
Strohen
(CDU)
malte
ein
düsteres
Verkehrsgemälde:
Der
Wallring
wird
zu
einem
Stauring,
wenn
in
den
Sommerferien
die
Kanalarbeiten
auf
der
Kreuzung
am
Hasetorwall
beginnen.
Den
täglich
fast
50
000
Einpendlern
müsse
eine
Alternative
geboten
werden.
Meyer
zu
Strohen
kritisierte
scharf,
dass
der
Rat
nicht
rechtzeitig
über
den
geplanten
Eingriff
am
Hasetorwall
informiert
worden
sei.
Um
sachgerecht
über
die
Neumarkt-
Sperrung
entscheiden
zu
können,
hätte
die
Politik
über
die
Großbaustelle
und
die
Folgen
für
den
Verkehr
in
Kenntnis
gesetzt
werden
müssen.
Katharina
Pötter
(CDU)
sprach
von
einer
"
vollständig
neuen
Sachlage"
.
Schon
jetzt
gebe
es
"
erhebliche
Probleme"
auf
dem
Wall.
In
den
Spitzenzeiten
stauten
sich
die
Autos
vor
der
Hasetor-
Kreuzung
bis
zur
Dominikanerkirche
oder
zur
Haster
Mühle
zurück.
"
Ich
appelliere
an
Sie,
nehmen
Sie
Ihre
falsche
Entscheidung
zum
Neumarkt
zurück."
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
(CDU)
wies
auf
weitere
bevorstehende
Bauprojekte
hin,
unter
anderem
in
der
Süsterstraße.
"
Wenn
der
Neumarkt
und
die
Süsterstraße
gesperrt
sind,
kommen
Sie
vom
Kamp
nicht
mehr
mit
dem
Auto
zum
Bahnhof"
,
warnte
Griesert.
Und
das
vor
dem
Hintergrund,
dass
der
Neumarkt
"
nicht
gesperrt
werden
muss"
.
Die
Befürworter
der
Neumarkt-
Sperrung
bestritten
einen
Zusammenhang
zwischen
der
Hasetor-
Baustelle
und
dem
Neumarkt.
"
Was
hat
der
aus
Norden
stadteinwärts
fahrende
Verkehr
mit
dem
Neumarkt
zu
tun?
",
fragte
Michael
Hagedorn
(Grüne)
.
Der
CDU
warf
Hagedorn
vor,
eine
Entwicklung
versäumt
zu
haben,
die
sich
in
vielen
Städten
Deutschlands
zeige.
Überall
werde
der
Verkehr
anders
verteilt
und
der
Autoverkehr
zurückgedrängt.
"
Die
Einstellung
der
Menschen
hat
sich
geändert,
nur
Sie
haben
das
nicht
mitgekriegt"
,
sagte
Hagedorn
mit
Blick
auf
die
CDU.
Volker
Bajus
(Grüne)
hielt
der
CDU
entgegen,
sie
hätte
vom
Kanal-
Projekt
am
Hasetor
wissen
können.
Die
Maßnahme
stand
nach
seinen
Worten
im
Investitionsprogramm
der
Stadtwerke,
das
dem
Stadtentwicklungsausschuss
schon
2013
vorgelegt
worden
sei.
Dabei
war
aber
weder
der
Zeitpunkt
genannt,
noch
sei
klar
gewesen,
dass
der
Neumarkt
gleichzeitig
gesperrt
werde,
konterte
Katharina
Pötter.
Heiko
Panzer,
verkehrspolitischer
Sprecher
der
SPD,
sagte,
das
eigentliche
Problem
sei
der
"
Transitverkehr"
.
Der
Durchgangsverkehr
müsse
herausgehalten
werden.
Deshalb
sei
die
Sperrung
des
Neumarktes
richtig.
Die
City
sei
trotzdem
weiter
gut
erreichbar.
Wulf-
Siegmar
Mierke
(UWG)
warf
der
CDU
vor,
mit
dem
erneuten
Antrag
"
Benzin
ins
Feuer
zu
gießen"
.
Er
glaube
nicht
an
das
Verkehrschaos,
das
die
CDU
an
die
Wand
male.
Als
die
Hansa
straße
Baustelle
und
nur
einspurig
befahrbar
gewesen
sei,
habe
es
auch
kein
Chaos
gegeben.
Jens
Meier
(Grüne)
betonte,
dass
während
der
Bauphase
alle
Verkehrsbeziehungen
am
Hasetor
erhalten
blieben.
Er
appellierte
an
die
Berufspendler,
"
wenn
möglich"
andere
Verkehrsmittel,
flexiblere
Arbeitszeiten
oder
andere
Wege
zu
wählen.
"
Ich
weiß,
dass
nicht
alle
das
können,
aber
wenn
nur
ein
kleiner
Prozentsatz
so
handelt,
wird
es
weniger
Probleme
am
Hasetor
geben."
Außerdem:
"
Keine
Stadt
kann
ihr
Verkehrsnetz
so
auslegen,
dass
es
auch
in
Spitzenzeiten
keine
Probleme
gibt."
SPD-
Fraktionschef
Frank
Henning
reagierte
auf
den
CDU-
Antrag
mit
einem
Rundumschlag.
Er
warf
namentlich
seinem
Kollegen
Fritz
Brickwedde
vor,
mit
"
falschen
Argumenten"
und
"
Unwahrheiten"
die
Menschen
zu
verunsichern
und
Ängste
zu
schüren.
Damit
zielte
Henning
auch
auf
die
Debatte
um
das
Einkaufszentrum.
Freie
Fahrt
über
den
Neumarkt?
Diskutieren
Sie
mit:
www.noz.de/
neumarkt
Kommentar
Gespür
für
den
Wandel
Michael
Hagedorn
wirft
der
CDU
vor,
sie
habe
das
Gespür
für
den
Wandel
in
unserer
mobilen
Gesellschaft
verloren.
Ja,
es
stimmt:
Das
Auto
spielt
nicht
mehr
die
einzig
dominierende
Rolle.
Für
junge
Menschen
ist
ein
schickes
Smartphone
eher
Status
prägend
als
ein
Auto.
Ja,
es
stimmt
auch,
dass
während
des
Neumarkt-
Umbaus
in
den
vergangenen
Monaten
eine
schleichende
Veränderung
in
der
Einstellung
vieler
Menschen
zu
beobachten
gewesen
ist.
Die
Sperrung
wird
heute
eher
toleriert,
als
es
noch
vor
einigen
Jahren
möglich
gewesen
wäre.
Dennoch:
Die
Bedenken
der
CDU
sind
nicht
von
der
Hand
zu
weisen.
Denn
noch
ist
das
Auto
der
wichtigste
Verkehrsträger
und
braucht
seinen
Raum
–
auch
wenn
dieser
aus
guten
Gründen
immer
weiter
beschnitten
wird.
Die
bunte
Neumarkt-
Koalition
macht
es
sich
zu
einfach,
wenn
sie
einen
Zusammenhang
zwischen
Hasetor-
Baustelle
und
Neumarkt-
Sperrung
schlicht
verneint.
Wenn
der
Hasetorwall
in
der
zweiten
Jahreshälfte
zum
Nadelöhr
wird,
bleibt
das
Gesamtnetz
nicht
unberührt.
Gut
vier
Monate
von
Juli
bis
November
wird
der
Engpass
auf
dem
Wall
dauern.
Die
Autofahrer
sollten
schon
mal
ihr
Navi
neu
programmieren.
Autor:
Wilfried Hinrichs