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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Erinnerungen an Zeche "Kronprinz"?
Zwischenüberschrift:
Gutes Betriebsklima in der Großwäscherei Schäfer
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Das heutige historische Foto zeigt die Bergleute der Zeche " Kronprinz" in Borgloh-Wellendorf an ihrem letzten Arbeitstag. Nach einem kurzen Intermezzo schloss der Kohleschacht am 30. September 1963 endgültig seine Pforten.
Das Unternehmen Anton Brinkhege hatte nach dem Zweiten Weltkrieg den Bergbau in Borgloh wieder aufgenommen. Zuerst wurde die Kohle direkt an der Oberfläche abgebaut. Später kam die Förderung durch Tiefbauschächte hinzu. Können Sie sich an Einzelheiten des Abbaus erinnern? Waren Sie eventuell dort unter Tage beschäftigt oder erkennen Sie Personen auf dem Foto? Erzählen Sie uns Ihre Geschichten.
Das unbekannte Foto der vergangenen Woche zeigte die Großwäscherei Schäfer. Einer der frühen Pioniere des Textilpflegehandwerks in Osnabrück war Gerhard Rudolf Schäfer. Im Jahr 1838 eröffnete er in Haste in der Nähe der Haster Mühle eine kleine Wäscherei. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts expandierte das Unternehmen. Es wurde ein Gelände am Mühleneschweg erworben. Die zunehmende Technisierung des Waschvorgangs ermöglichte eine weitere Steigerung der Kapazitäten.
In den 1930er-Jahren beschäftigte das Unternehmen rund 20 Mitarbeiter. Nach dem Krieg stieg die Anzahl der Beschäftigten auf etwa 100 Personen an. Manfred Urban war ab 1958 für kurze Zeit am Stammsitz des Unternehmens im Hafen beschäftigt. Als junger Mann war er unter anderem dafür zuständig, die Wäsche zu sortieren. Gut erinnern kann er sich noch an die großen Waschmaschinen, die " wahre Kolosse" waren. Außerdem weiß er noch von einer ganz besonders schweißtreibenden Arbeit zu berichten, der Reinigung des großen Dampfkessels. Einmal im Jahr musste dieser gesäubert und dafür der Betrieb des ganzen Unternehmens für einen Tag stillgelegt werden. Großkunden zu dieser Zeit waren die Bundeswehr sowie die Hotels Hohenzollern, Hackmann und Reichshof. Klaus H. von OS-Nachbarn weiß von der zunehmenden Spezialisierung des Unternehmens zu berichten: " Ich musste in den 80er-Jahren […] zum Mühleneschweg zur Wäscherei Schäfer fahren, um dort große Mengen an Hosen abzuliefern, damit diese gewaschen wurden. Ich war bei einer Bekleidungsfirma an der Ackerstraße angestellt, und damals (aber wohl auch noch heute) wurde vom Handel verlangt, dass Jeans und auch andere Baumwollhosen gewaschen werden, um durch Spezialbearbeitung zum Beispiel mit Steinen in der Waschtrommel einen ' used look' zu erzielen."

Weitere Fotos auf os-nachbarn.de
Bildtext:
Auf dem Foto oben hat sich unsere Leserin Heidelies Wendt wiedererkannt. Sie war von 1962 bis 1965 bei der Großwäscherei Ludwig Schäfer beschäftigt. Ihre letzte Schicht fuhren die Kumpels der Zeche " Kronprinz" am 30. September 1963 (links).
Fotos:
Christa Hebig/ Kurt Löckmann
Autor:
Eva Kuck


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