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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Bürger demonstrieren gegen Kartbahn am Nettebad
 
Alfsee-Kart: "Unfairer Wettbewerb"
Zwischenüberschrift:
Vor der Entscheidung im Rat mobilisiert die Initiative für den Erhalt des "Grünen Fingers" gegen das Projekt
Artikel:
Kleinbild
 
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Originaltext:
Osnabrück. Rund 70 Osnabrücker trafen sich am Sonntag vor dem Nettebad, um gegen den Bau einer E-Kart-Bahn durch die Stadtwerke zu protestieren. Sie sperrten die betreffende Fläche symbolisch ab und befestigen aussagekräftige Zettel am Absperrband: " Grünen Finger am Nettebad erhalten" war darauf zu lesen, oder: " Osnabrück lässt roden".

Heide Nordmann von der Bürgerinitiative für den Erhalt des " Grünen Fingers" am Nettebad begrüßte die Anwesenden, die dem spontanen Aufruf zum Protest gefolgt waren. Am Mittwoch stand Manfred Hülsmann, der Vorstand der Stadtwerke Osnabrück, beim Bürgerforum Rede und Antwort zum Thema. Die angemeldeten Zweifel an der Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit der Kartbahn habe er mit der Aussage quittiert, " da hätten wir wohl nicht richtig aufgepasst", sagte Heide Nordmann. Darum erging der Aufruf zu der heutigen Aktion.

Sie gab einen Überblick über die bisherige Entwicklung des Bauvorhabens: Ursprünglich umfasste der Bebauungsplan 141 neben der Kartbahn unter anderem auch eine Kletterhalle und ein zweistöckiges Parkhaus. Diese zusätzlichen Elemente wurden unter dem Druck der Bürgerinitiative bereits aus der Planung genommen. Die Gegner wollen aber erreichen, dass das Projekt komplett eingestampft wird. Sie verweisen auf das Konzept der Grünen Finger, die die Frischluftzufuhr für Os nabrück gewährleisten sollen. Die Fläche am Nettebad sei als Teil davon unverzichtbar.

" Das Landschaftsgutachten und die Gutachten zu Lärmschutz und Umweltverträglichkeit wecken erhebliche Bedenken", sagte Heide Nordmann. " Aus Sicht der Stadtwerke scheint die Kartbahn aber eine Goldgrube zu sein", darum halte man dort an dem Vorhaben fest. Die Gegner seien nicht nur " meckernde Anwohner" aus der Siedlergemeinschaft Heidekämpen, sondern auch Bürger aus anderen Stadtteilen.

Klage angedroht

Die Kosten trägt Osnabrück", sagte Heide Nordmann mit Blick auf die allmähliche Verkleinerung der Grünen Finger durch fortschreitende Bebauung.

Die Abstimmung im Stadtrat über das Bauvorhaben findet am Dienstag statt. Sollte der Rat dafür entscheiden, will die Bürgerinitiative ein Normenkontrollverfahren beantragen, um die Wirksamkeit des Bebauungsplans überprüfen zu lassen. Heide Nordmann dazu: " Wir sehen das sportlich. Wir geben die Hoffnung nicht auf."
Bildtext:
Zweifel an der Umweltverträglichkeit und an der Wirtschaftlichkeit der Kartbahn äußern die Gegner.
Foto:
Gert Westdörp

Osnabrück. Thomas Bunte, der Betreiber der Kartbahn am Alfsee, wirft den Stadtwerken einen " unfairen Wettbewerb" vor, weil sie eine E-Kartbahn betreiben wollen. " Die Pläne am Nettebad gefährden meine wirtschaftliche Existenz, da viele Kunden am Alfsee aus Osnabrück kommen und dann eher das Angebot am Nettebad annehmen werden", fürchtet Bunte. Das gelte vor allem für Schulklassen, Firmenevents oder Wochenendausflügler. Bunte beteuert, er scheue nicht den Wettbewerb, empfinde aber die Konkurrenz mit den Stadtwerken als unfair und rechtlich unzulässig. Kommunen dürften sich nur wirtschaftlich betätigen, wenn ein öffentlicher Zweck dies rechtfertige. Das sei bei einer - Kartbahn aber nicht erkennbar und somit rechtswidrig. Bunte kündigt rechtliche Schritte gegen das Projekt an.
Autor:
Markus Strothmann, rll
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