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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Leserbriefe
Zwischenüberschrift:
Sperren oder nicht sperren?
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zur Diskussion um die vorübergehende, möglicherweise aber auch dauerhafte Sperrung des Neumarktes erreichen uns auch weiterhin zahlreiche Leserbriefe. Hier eine Auswahl.
" Dass der Neumarkt die kommenden Jahre nur für Baufahrzeuge, Fußgänger, Radfahrer und Linienbusse sowie deren Fahrgäste reserviert bleibt, sollten Rat und Stadtwerke als Chance begreifen. Mit bürgerfreundlichem Busverkehr lassen sich die Folgen der Neumarktsperrung für den Autoverkehr für manchen ein Stück weit lindern, der nicht unbedingt mit Kofferraum unterwegs sein muss. Dazu gehören zwingend verlässliche Anschlüsse, wie es sie am Neumarkt früher jahrzehntelang gab. Und dazu gehören kurze Umsteigewege. Deren (gegebenenfalls zunächst provisorische) Realisierung kann in den kommenden Monaten erfolgen und nicht erst nach Ende aller Bauarbeiten. Zuverlässige Anschlüsse sind Voraussetzung dafür, dass der Bürger gern für sein Ticket bezahlt, was ihm im letzten Jahr noch zwangsverordnet werden sollte."
Martin Sturm
Osnabrück
Von Freigabe profitieren
" In die Diskussion um die Sperrung für Kraftfahrzeuge sollten die Entscheidungsträger nicht nur verkehrspolitische, sondern vornehmlich auch ökologische und wirtschaftliche Aspekte mit einbeziehen. Die direkte Straßenführung, beginnend an der Kreuzung Martinistraße/ Wall bis zum Berliner Platz über den Neumarkt –, ist 1, 4 Kilometer kürzer als über einen der beiden Wallringe. Bei täglicher Überquerung von nur 5000 Kfz-Fahrten in je beidseitige Richtungen würden 14 000 Fahrkilometer eingespart mit der Folge von täglich 1100 Litern weniger Kraftstoffverbrauch und damit 1500 Euro Ersparnis. Der umweltbelastete CO2-Ausstoß würde sich täglich um 1680 Kilogramm reduzieren. Die ermittelten Durchschnittswerte lassen sich schnell auf ein Jahr hochrechnen [...].
Beim Anblick dieser Zahlen müsste doch das Herz eines jeden ' Grünen' höherschlagen. Auch der innerstädtische Einzelhandel und vor allem die stark verkehrsbelasteten Anwohner der 5, 2 Kilometer langen Ringwälle würden von einer dauerhaften Freigabe des Neumarktes für Kfz erheblich profitieren und ein wenig mehr Verkehrsgerechtigkeit erfahren. Nun wartet die Osnabrücker Bevölkerung gespannt da rauf, mit welcher Verkehrslenkungsmaßnahme unser Stadtbaurat annähernd gleiche oder bessere Einsparpotenziale bekannt gibt."
Ulrich Kohlbrecher
Osnabrück
Sachlich diskutieren
" Vor nicht allzu langer Zeit haben sich die Mitglieder des Stadtrates auf ein höflicheres und anständiges Verhalten untereinander geeinigt. Speziell Herr Brickwedde (CDU) hatte hier einen anderen Umgangston gefordert. Dies scheint wieder Schnee von gestern zu sein. Jetzt wird wieder aus allen Rohren ' geschossen'. ' Schikane', ' Raketen' und ' Nebelkerzen' sind wieder gängige Begriffe. Zum Thema , Neumarkt′ ist offensichtlich keine sachliche Diskussion möglich!
Zu der Sperrung an sich bleibt mir nur zu sagen: Jetzt ist die Chance, eine Vollsperrung für den Individualverkehr einschließlich des ÖPNV festzuschreiben! Lasst sie uns nutzen. In ganz anderen Großstädten ist es auch gelungen. [...]"
Thomas Grage
Osnabrück
Politik nicht verlässlich
" Herr Otte als Stadtbaurat sieht keine schlechtere Erreichbarkeit der Innenstadt durch die Neumarkt-Sperrung, indem er feststellt, ' dass die Zufahrtswege zu den Parkhäusern nicht sehr hoch mehr belastet sind teilweise sogar ganz im Gegenteil'. Wenn hier also im letzteren Fall vor bestimmten Häusern jeweils eine (deutliche) Minderbelastung auf den Zufahrten festzustellen ist, stellt sich doch die Frage, ob dieses nicht exakt darauf zurückzuführen ist, dass viele ansonsten interessierte Innenstadt-Besucher (Kunden) derzeit eben sehr wohl eine schlechtere Erreichbarkeit der Innenstadt für sich sehen und nicht bereit sind, lange Umfahrungen zu den eigentlich gewohnten/ gewollten Zielen in Kauf zu nehmen.
Auch zukünftig wird gelten: Wer demnächst aus östlicher Richtung eigentlich in das neue geplante Center am Neumarkt will, wird auch nicht bereit sein, ab Berliner Platz die komplette Umfahrung über Wall oder Ring zeitraubend in Kauf zu nehmen. Dass die spätere Erreichbarkeit des Centers nur aus einer Richtung ein Nachteil für das neue Center ist, bestätigt ja auch der mfi-Chefmanager, Herr Reineking [...]. Vielleicht liegt ja auch in der (fast vorhersehbaren) Unberechenbarkeit der Osnabrücker Stadtpolitik der Grund, dass hier Ankermieter abwartend bleiben.
Eine Nachbetrachtung noch zur neu beschlossenen Neumarkt-Sperrung: Da nehmen Tag für Tag Tausende von Autofahrern höhere Kosten und erhebliche Zeitverluste für eine Umfahrung hin. Die Stadt hatte dafür um Verständnis geworben. Und Prämien ausgelobt, wenn die notwendigen Arbeiten für den Tunnel-Abbruch schneller als geplant ausgeführt würden. Das ist offensichtlich auch so geschehen, aber die Sperrung bleibt, der bis dahin noch verständnisvolle Autofahrer fühlt sich getäuscht verlässliche Politik sieht anders aus. Warum wurden die Prämien eigentlich noch einmal vereinbart? Eine Klärung durch den Bund der Steuerzahler ist wohl nicht auszuschließen."
Henning Gebhardt
Osnabrück
Autor:
Martin Sturm, Ulrich Kohlbrecher, Thomas Grage, Henning Gebhardt
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