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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Elektrokartbahn: Chance für die Stadt und Katastrophe für die Nachbarn?
Zwischenüberschrift:
Das Bürgerforum diskutiert über den Plan für das Feld neben dem Nettebad
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Eine Elektrokartbahn am Nettebad? Diese Frage ließ im Bürgerforum Haste/ Dodesheide/ Sonnenhügel erneut die Emotionen hochkochen.
Welchen Nutzen hätte die Elektrokartbahn am Nettebad? Das wollte ein Anwohner aus der Dodesheide von Stadtwerke-Chef Manfred Hülsmann wissen. Der Freizeitwert des Geländes werde sich erhöhen, lautete die Antwort. Am Nettebad gehe es darum, " die Aufenthaltsdauer der Besucher zu erhöhen". Bereits jetzt parkten über die Wochenenden Wohnmobile am Nettebad. Und die Gäste nutzten das ganze Angebotsspektrum. Daher würden es nicht grundsätzlich weitere Besucher sein, die mit den Elektrokarts führen: Viele von ihnen befänden sich ohnehin schon am Nettebad insgesamt seien es 700 000 im Jahr. Das wollte eine Anwohnerin ihm nicht abnehmen: " Die Nutzer des Nettebads sind nicht die Nutzer der Kartbahn."
Die Stadtwerke wollen mit der Elektrokartbahn Geld verdienen, um Defizite bei anderen Angeboten abzufedern, die der " Daseinsvorsorge" dienen, wie Hülsmann es formulierte: " Wir lassen jährlich vier Millionen Euro in den Bädern. Es waren auch schon mal acht Millionen." Für die Stadtwerke sei es daher wichtig, mit Angeboten auch Geld zu verdienen.
Ein Anwohner wollte wissen, ob die Stadtwerke tatsächlich selber die Elektrokartbahn betreiben dürfen. Hülsmann dazu: " Ich gehe davon aus, dass wir die Bahn bauen, ob wir sie auch betreiben, weiß ich nicht." Ob die Stadtwerke die Elektrokartbahn also verpachten? " Das wird dann zu entscheiden sein." Auf der Hand liege jedenfalls: " Wer die Bahn betreibt, ist in der Lage, mit ihr Geld zu verdienen."
Ein weiteres Argument, das die Stadtwerke in die Waagschale für die Elektrokartbahn werfen, ist die Förderung der Elektromobilität was einer Anwohnerin gar nicht gefällt: Für dieses Ansinnen sei es unerheblich, " ob die E-Kartbahn da nun steht oder nicht". Darauf antwortete Stadtbaurat Frank Otte: " Mich müssen Sie auch nicht an die E-Mobilität he ranführen, indem Sie eine E-Kartbahn bauen." Aber: Es gebe sicher viele, bei denen dies sehr wohl der Fall sei. Und Hülsmann ergänzte: " Die Elektromobilität ist für uns ein sehr wichtiges Thema." Eine Anwohnerin entgegnete ihm: " Aber in einer Elektrokartbahn wird doch auch Energie verbraucht." Dieses Argument wiederum gefiel Stadtbaurat Otte nicht, denn: " Auch in der Freizeit wird Energie verbraucht" etwa auf dem Weg zum Fußball. Es sei nicht fair, " ausgerechnet bei der Kartbahn die Messlatte zu setzen".
Nachbarn sehen die Kartbahn als Eingriff in die Natur und als Ruhestörung. Eine Anwohnerin sprach angesichts einer Elektrokartbahn von einer " persönlichen Katastrophe für mich und meine Familie". Und ein Anwohner appellierte an die Politiker: " Wir sind die Belasteten, wir leben hier, und sie vertreten uns." Darauf reagierte Ulrich Hus (SPD), Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses, mit einem Plädoyer für die Weiterentwicklung der Stadt. Ratsvorsitzender Josef Thöle sprach von einem Abwägungsprozess: " Wir machen es uns nicht leicht, aber wir müssen entscheiden." Darum geht es nächste Woche im Rat der Stadt.
Bildtext:
Umstrittener Plan für das Nettebad: Viele Nachbarn sind gegen eine Elektrokartbahn.
Foto:
Michael Gründe
Autor:
jweb


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