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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Zwei Trassen für 380-kV-Leitung
Zwischenüberschrift:
SPD-Infoabend mit Grundsatzdiskussionen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Zwei Trassenkorridore sind im Gespräch für die geplante 380-kV-Hochspannungsleitung zwischen Lüstringen und Wehrendorf. Die SPD-Fraktion und der Ortsverein Darum-Gretesch-Lüstringen wollten über die aktuellen Planungen informieren und hofften auf ein Votum für die eine oder andere Variante. Aber aus dem Publikum kam vor allem der Wunsch, Grundsatzdiskussionen zu führen.

Schon mit seinem Eingangsstatement eroberte Frank Henning nicht gerade die Herzen der 40 Teilnehmer, die sich zur Veranstaltung im Clubhaus der TSG Burg Gretesch eingefunden hatten. Keine Hand regte sich zum Applaus, als der SPD-Fraktionschef bekundete, für eine Industrienation sei die Energiewende eine nationale Aufgabe. Die dürfe nicht " versemmelt werden", warnte Henning, auch wenn sie mit " bestimmten Belastungen" verbunden sei.

Eigentlich sollte es dann möglichst konkret um den Verlauf der Trassen gehen, um die vorhandenen Leitungen und die Alternativen dazu. Aber aus dem Publikum kam vor allem der Wunsch, über Elektrosmog und Grenzwerte zu diskutieren, über Abstände und die Frage, ob Osnabrück überhaupt an drei Leitungen angeschlossen werden müsse. Kritische Blicke erntete Christian Klein von der Amprion GmbH aus Dortmund für seine Bemerkung, von den geplanten Trassen gehe keine Gefahr aus, schließlich entsprächen sie der 26. Bundesimmissionsschutz-Verordnung.

Die darin festgelegten Grenzwerte seien Bundesrecht, da könne das Land Niedersachsen nichts ausrichten, vermerkte Bernhard Heidrich vom Amt für regionale Landesentwicklung in Oldenburg. Und Frank Henning mahnte immer wieder, doch bitte die lokalen Fragestellungen in den Blick zu nehmen.

13 Verbindungen für die neue 380-kV-Leitung zwischen Osnabrück-Lüstringen und Bad Essen-Wehrendorf sind bislang geprüft worden, wie der Amprion-Planer Christian Klein erläuterte. Demnach zeichnen sich zwei Korridore ab ein nördlicher über Jeggen und Wulften und ein südlicher, der in etwa dem Verlauf der bestehenden 220-kV-Leitung entspricht.

Die Stadt Osnabrück favorisiere die südliche also vorhandene Trasse, weil sie die Wohngebiete der Stadt weitgehend verschone, während bei den Bürgern in Bissendorf die nördliche Variante mehr Zuspruch finde. Damit sei aber noch keine Vorentscheidung gefallen, erklärte Klein. Bei den bisherigen Untersuchungen habe die Südtrasse mehr Konfliktpunkte ausgewiesen als die nördliche Variante.

Bernhard Heidrich vom Amt für regionale Landesentwicklung wies darauf hin, dass die eigentliche Abwägung erst in den nächsten Planungsschritten stattfinden werde. Manchmal stelle sich erst in der zweiten Stufe he raus, dass es ein gravierendes Hindernis gebe, zum Beispiel eine Gasleitung. Im Raumordnungsverfahren, das 2016 beginnen solle, werde ein möglichst konfliktarmer Trassenverlauf festgelegt. Das Ergebnis gehe dann in das Planfeststellungsverfahren ein. Ziel der Planer ist es, dass die Leitung 2020 fertig wird.

Berichte rund um geplante Stromtrassen in der Region lesen Sie auf www.noz.de/ 380kv
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert


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