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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
"Umwelt baut Brücken"
 
Handynutzung eine Generationenfrage?
 
Verborgene Schätze in unseren Schubladen
 
Unser Müll in Afrika
 
Sammelaktion
Zwischenüberschrift:
Schüler schreiben Artikel für die NOZ
 
Schüler führen Umfrage zur Nutzung von Smartphones am Campus der Uni durch
 
Ausstellung über Recycling von ausrangierten Elektrogeräten
 
Elektroschrott aus Deutschland lässt auf dem Kontinent Umweltprobleme wachsen
 
Schüler engagieren sich für die Umwelt
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. " Umwelt baut Brücken" ist ein Schüleraustausch- und Medienprojekt der Deutschen Bundesstiftung für Umwelt (DBU), die mit dem Institut zur Objektivierung von Lern- und Prüfungsverfahren (IZOP) zusammenarbeitet. Das Projekt, das im Zeitraum von 2011 bis 2016 stattfindet, verfolgt die Ziele, die Jugendlichen über verschiedene Umweltaspekte zu informieren, das Umweltbewusstsein der Schüler zu fördern und deren Kompetenzen auf interkultureller Ebene zu stärken.
Die Schüler des Gymnasiums Bad Iburg beschäftigten sich mit dem Thema " E-Schrott" und besuchten zusammen mit ihren Austauschschülern vom Özel Alev Lisesi aus Istanbul die DBU in Osnabrück. Hier wurden sie in Form einer Ausstellung über die fachgerechte Entsorgung von Elektroschrott aufgeklärt. Auf dieser Zeitungsseite schreiben die Schüler über ihre Eindrücke und Erfahrungen während des Austausches und bei ihrer Recherche.

Osnabrück. Die Schüler der Europaschule Gymnasium Bad Iburg haben gemeinsam mit Schülern ihrer türkischen Partnerschule, dem Özel Alev Lisesi in Istanbul, auf dem Campus der Hochschule Osnabrück eine Umfrage zum Thema Handynutzung durchgeführt. Die Fragen beinhalteten Themen wie Handykosten und Handyentsorgung.
Laut dem Bundesverband für Informationswirtschaft, Telekommunikation und Neue Medien (BITKOM) gibt es in Deutschland rund 63 Millionen Handynutzer. Dabei stellt sich die Frage, welche Handys eigentlich vorrangig genutzt werden. Moderne Smartphones haben schnell die klassischen Handys abgelöst. Auch viele ältere Menschen sind auf die mobilen Geräte umgestiegen. Große Hersteller wie Apple oder Samsung sind auf dem Vormarsch und drängen Hersteller älterer Modelle vom Markt. Bei der Straßenumfrage wurden 20 Erwachsene im Alter von 18 bis 60 Jahren befragt. Die Umfrage hat ergeben, dass neuartige Smartphones besonders unter der jüngeren Bevölkerung, im Alter von unter dreißig Jahren, weit verbreitet sind. Neben den technischen Funktionen sind ein günstiger Anschaffungspreis und die laufenden Kosten von großer Bedeutung.
Vor dem Hintergrund eines Umweltprojektes war es den Schülern wichtig, Kenntnisse der Bürger nach Auswirkungen der Smartphoneherstellung und Entsorgung zu ermitteln. Nur zwanzig Prozent der Befragten wussten, dass es Smartphones gibt, die unter besonders fairen und umweltfreundlichen Bedingungen hergestellt werden. Allerdings war es für die Hälfte der 20 Interviewten vorstellbar, sich über diese sogenannten Fairphones zu informieren und eins für den aktuellen Preis von
310 Euro zu kaufen.
Die Kenntnisse über eine sachgerechte Entsorgung von Smartphones und die Recyclingmöglichkeiten waren bei jüngeren Menschen deutlich ausgeprägter als bei den über Fünfzigjährigen.
Die Befragung ergab außerdem eine übersichtliche Darstellung der Art der Handynutzung bestimmter Altersgruppen. So hat diese ergeben, dass vor allem die jüngere Generation mehr als 120 Minuten pro Tag am Smartphone verbringt, während die ältere Generation ihr Smartphone weniger als sechzig Minuten pro Tag benutzt. Gleichzeitig braucht die Gruppe der unter Dreißigjährigen fast ausschließlich internetbasierte Nachrichtendienste wie Whats app als Kommunikationsmittel, während ältere Altersgruppen zum klassischen Telefonieren neigen.
In Istanbul sind internetbasierte Handys nicht mehr wegzudenken. Nachrichtendienste wie Facebook, Whatsapp oder Twitter sind sowohl in Deutschland als auch in der Türkei beliebt. Äußerst interessant waren die Antworten auf die Frage nach der Handynutzung während des Essens. Was in Deutschland als unhöflich gilt, ist in Istanbul ganz normaler Alltag. Zweidrittel der Befragten in Istanbul benutzen während des Essens ihr Smartphone. Die Handynutzung ist in Istanbul und Deutschland sehr ähnlich außer bei dem Punkt Essen.
Bildtext:
Smartphone oder Handy: Welches darf es sein?
Foto:
dpa

Osnabrück. Laut einer Studie der Deutschen Bundesstiftung (DBU) gibt der Durchschnittsdeutsche 600 Euro pro Jahr für Elektrogeräte aus. Aber wo bleiben die Altgeräte? Die Wanderausstellung " E-Schrott-Recycling" der DBU geht auf diese Fragen ein.

Es ist Mittwochmorgen, und die Schüler vom Gymnasium Bad Iburg des Seminarfachs " Umwelt baut Brücken" besuchen das Gebäude der DBU nahe der Osnabrücker Altstadt. Hier präsentieren Thomas Pyhel, DBU Projektreferent, und Marion Rademacher von Hellmann Process Management die von ihnen entwickelte interaktive Ausstellung zum Thema Elektroschrott. Die auf knapp 20 Quadratmetern verteilte Ausstellung soll die Benutzer diverser Elektrogeräte spielerisch dazu animieren, sich mit der Problematik des Elektroschrottrecyclings auseinanderzusetzen.

Mehrere Aufstellwänden bilden einzelne Stationen mit individuellen Teilbereichen. Jeder von ihnen befasst sich so mit den verschiedenen Themen des Elektroschrottrecyclings. Eine der grünen, fast zwei Meter großen Stellwände behandelt das Thema Elektroschrott. Auf einer anderen Wand geht es um die Folgen für die Umwelt bei nicht fachgerechter Entsorgung des Schrotts.

Giftige Gase

Die Schüler Benjamin Rieger und Eric Wenner aus Bad Iburg sind fasziniert von einem Tablet, an dem man die Masse an wiederverwertbaren Materialien aus alten Röhrenbildschirmen, Radios und Küchengeräten berechnen kann. " So viel hätte ich nie erwartet", sagt Eric und staunt. Ein Film, in dem ein junger Mann über die Folgen der falschen beziehungsweise nicht vorhandenen Entsorgung informiert, lehrt die jugendlichen Besucher, dass das Liegenlassen der Altgeräte im Keller die falsche Entscheidung ist. Stattdessen sollten diese fachgerecht im Handel oder an Sammelstellen abgegeben werden.

Der Film bringt auch die Bedeutung der Rohstoffknappheit mit in die Ausstellung ein. So wird den Schülern auch deutlich, wie wichtig es ist, den Müll richtig zu entsorgen, um auch in der Zukunft noch von den Rohstoffen profitieren zu können. " Die Situation ist viel ernster, als ich es mir vorgestellt hatte", sagt ein Schüler. Im Klartext: Die Deutschen produzieren jedes Jahr knapp 700 000 Tonnen an E-Schrott. Und damit gehen wertvolle Rohstoffe verloren, die zur Herstellung von Elektronik gebraucht werden.

An einer eher unauffälligen Stellwand ist ein kleines schwarzes Telefon befestigt. Nimmt man den Hörer ab, ist Tayo Mbele plötzlich am Apparat. Er ist ein afrikanischer Schrotthändler. Mbele berichtet davon, wie europäische Geschäftsleute und Händler E-Schrott an ihn verkaufen. Er holt dann die wertvollen Rohstoffe aus ihren meist verbeulten und abgenutzten Gehäusen heraus. Was er nicht mehr gebrauchen kann, wird von ihm einfach verbrannt.

Die Umwelt leidet

Während des Verbrennens entstehen hoch giftige Gase, die nicht nur den Menschen extrem schaden. Auch die Umwelt leidet unter diesen Abgasen. Viele aus der Gruppe zeigen sich erschrocken. Ihnen wird erst jetzt bewusst, welche Folgen es hat, den Elektroschrott nicht zu entsorgen. Interessiert fragt Eda Ablak, Schülerin von der türkischen Partnerschule in Istanbul, ob es eine Möglichkeit gebe, den Konsumenten durch Pfand auf Elektrogeräte zur richtigen und umweltbewussten Entsorgung zu bewegen. " Es ist eine sehr gute Idee, aber in der Umsetzung schwierig zu realisieren, denn dabei müssten sowohl die Hersteller0 als auch die Politiker entsprechende Vorschläge machen", sagt Marion Rademacher
Bildtexte:
Viele alte Handys liegen verborgen in Schubladen. Doch es lohnt sich gerade für die Umwelt sie zu entsorgen.
6 UbB elena Hartke Ausstellung, DBU
Foto:
dpa

Kommentar
Pfand auf E-Schrott
Das Interesse des Verbrauchers am Recycling von E-Schrott ist nach wie vor gering. Was die 23 Kilo an Elektrogeräten zeigen, welche pro Kopf ungenutzt zu Hause herumliegen. Grund dafür ist häufig das fehlende Wissen über den Wert des Schrotts. Vielen Verbrauchern ist nicht bewusst, wie viele seltene Rohstoffe noch genutzt werden können und welche fatalen Folgen falsche Entsorgung für die Umwelt haben kann. Bequemlichkeit spielt dabei eine große Rolle. Über Recyclinghöfe kann sich jeder im Netz oder über eine App informieren. Auch Projekte wie eine Ausstellung zu dem Thema sind zur Sensibilisierung wichtig. Allerdings haben sowohl App als auch Ausstellung kaum Reichweite. Um die Einstellung der Verbraucher zu ändern, wären umfangreichere Aktionen nötig. Durch Informationsveranstaltungen in Schulen könnten Jugendliche zu mehr Engagement und Nachhaltigkeit bewegt werden. Dem Verbraucher muss ein Verständnis für Recycling bereits beim Kauf des Produktes vor Augen geführt werden. Und da packt man ihn am besten gleich dort, wo es schmerzt: am Geldbeutel. Ein Pfand für Elektrogeräte, den der Verbraucher beim Kauf des Gerätes bezahlen muss und erst bei fachgerechter Entsorgung zurückbekommt, wäre ein Schritt in die richtige Richtung.

Osnabrück. Ausgediente Handys, Fernseher und Computer. Fast jeder hat alte Elektrogeräte im Keller liegen, obwohl sie noch wertvolle Schätze enthalten. Doch wohin mit den Altgeräten, wenn sie nicht mehr funktionieren?
Auch defekte Elektrogeräte können noch verwertet werden. Es ist möglich, aus ihnen wertvolle Rohstoffe wie Gold, Silber, Kupfer und Seltene Erden zu gewinnen. Außerdem ist der Kunststoff sowohl recycelbar als auch energetisch durch kontrollierte Verbrennung nutzbar. Elektrogeräte dürfen seit 2006 nicht einfach in den Hausmüll geworfen, sondern müssen angemessen entsorgt werden. Dies regelt das Elektro- und Elektronikgerätegesetz: das sogenannte ElektroG. Anlaufstellen sind Elektrofachhandel, Servicecenter, aber auch Elektroschrott-Sammelstellen. Hier kann jeder kostenlos seine veralteten Geräte abgeben. Es erfolgt die fachgerechte und umweltschonende Trennung der Altgeräte sowie eine Wiederverwertung der Inhaltsstoffe. Bis zu 80 Prozent der Stoffe in den Altgeräten können laut der Website curved.de erneut genutzt werden. Die ordnungsgemäße Entsorgung wird schon beim Kauf finanziert. Für den Nutzer fallen also keine zusätzlichen Kosten an.
Kein Schutz
Der Abbau der für die Produktion benötigten Rohstoffe in Schwellen- und Entwicklungsländern ist aufwendig und macht die Umgebung gerade zu unbewohnbar. Denn es werden Ackerflächen und Wohnraum vernichtet, die Bewohner werden vertrieben. Häufig ist dies auch mit unmenschlichen und gesundheitsgefährdenden Arbeitsbedingungen verbunden. Viele Arbeiter werden unzureichend geschützt und haben einen geringen Lebensstandard aufgrund der sehr niedrigen Löhne.
Werden Elektrogeräte nicht fachgerecht entsorgt, hat dies zudem schwerwiegende Folgen für die Umwelt. Besonders in Dritte-Welt-Ländern werden Altgeräte unkontrolliert verbrannt und giftige Stoffe freigesetzt. Diese verschmutzen das ohnehin schon rare Grundwasser. Außerdem sinkt die Qualität der Atemluft, was Atemwegsprobleme verursacht und nicht selten zu Krebserkrankungen führen kann.
Damit nicht so viele Rohstoffe abgebaut werden müssen, sondern wiederverwendet werden, gibt es eine App mit dem Namen " eSchrott". Erstellt wurde sie von dem Unternehmen Hellmann Process Management, zuständig für betriebliches Abfall- und Entsorgungsmanagement. Die Anwendung zeigt, wo es in der Nähe Entsorgungshöfe für Elektrogeräte gibt, damit diese recycelt werden. Zudem ist es möglich, illegal beseitigten Elektroschrott zu melden und aktuelle Umweltnews zu empfangen.
Bildtexte:
Eine Karikatur von Dorian Suarez Mosquera.
ARCHIV - Ein Junge trägt am 08.08.2008 auf der Müllkippe Agbogbloshi in Accra, Ghana, Elektroschrott auf dem Kopf. Die Müllhalde gehört nach Angaben der Umweltorganisation Green Cross ztu den zehn gesundheitsgefährdetsten Orten der Welt.
Foto:
Jane Hahn/ epa/ dpa (zu dpa " Umweltgiftreport: Schadstoffe gefährden 200 Millionen Menschen" vom 05.11.2013) +++ (c) dpa - Bildfunk+++

Osnabrück. Für das Projekt " Umwelt baut Brücken", haben Schüler des Gymnasiums Bad Iburg eine Handysammelaktion ins Leben gerufen. Dabei sollen ausrangierte Mobiltelefone gesammelt und fachgerecht entsorgt werden. Bei dem Besuch der Ausstellung " eSchrott Recycling. Nicht für die Tonne!" in der DBU nutzten die Schüler die Möglichkeit, ihre alten Mobiltelefone sachgemäß zu entsorgen. Die Ausstellung, soll den Verbraucher bereits beim Kauf von Elektrogeräten für die fachgerechte Entsorgung sensibilisieren. Die Jugendlichen überreichten die gesammelten Handys, um ein fachgemäßes Recycling der Rohstoffe zu gewährleisten. " Wir, die junge Generation, sollten besonders umweltbewusst handeln und auf das Problem der Entsorgung aufmerksam machen, um die Umwelt zu schützen", appelliert GBI-Schülerin Chiara Mielenbrink (17).
Die 17-jährige Düssel Gerçelman, Schülerin aus Istanbul, meint, dass Recycling auch in der Türkei großen Anklang finde, aber noch nicht so verbreitet sei wie in Deutschland. Alle Beteiligten zeigten großes Interesse und möchten in Zukunft über die nachhaltige Entsorgung von eSchrott informieren.
Bildtext:
Schüler testen die Ausstellung.
Foto:
Elena Hartke
Autor:
Juisa Dallmöller, Chiara Mielenbrink, Lina Brinkmann, Lennart Holzmann, Markus Kirkesler, Erik Wenner, Gereon Brinker, Benjamin Rieger, Jan-Erik Artmann, Linda Heuer, Leon Tran, Silas Kaumkötter, Dorian Manuel Suatez Mosquera, Aylin Temme


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