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1.
Erscheinungsdatum:
12.06.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Tempolimit am Westerberg oft ignoriert
Autofahrer pfeifen auf Tempo 30
Zwischenüberschrift:
46 Prozent Durchgangsverkehr am Westerberg – Runder Tisch uneins: Entlastung durch neue Straßen?
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Eine
Untersuchung
des
Planungsbüros
"
Planersocietät"
hat
ergeben:
Die
Mehrzahl
der
Autofahrer
ignoriert
das
Tempolimit
auf
dem
Westerberg.
Ein
Problem
ist
auch
der
starke
Durchgangsverkehr,
der
einen
Anteil
von
bis
zu
46
Prozent
am
Gesamtverkehr
hat.
Die
Ergebnisse
der
Untersuchung
hat
das
Planungsbüro
nun
dem
Runden
Tisch
"
Verkehr
Westerberg"
vorgestellt.
Die
Analysten
stellten
eine
"
häufige
Missachtung
von
Geschwindigkeitsbegrenzungen"
,
eine
teilweise
Missachtung
des
Lkw-
Durchfahrtverbotes
und
des
Nachtfahrtverbotes
an
der
Paracelsus-
Klinik
fest.
Der
Runde
Tisch
sucht
nach
Wegen,
die
Verkehrbelastung
zu
reduzieren.
Einig
sind
sich
die
Teilnehmer
in
einem
Punkt:
Wenn
die
Einhaltung
der
Verkehrsregeln
schärfer
kontrolliert
würde,
wäre
schon
mal
etwas
gewonnen.
Osnabrück.
Die
Mehrzahl
der
Autofahrer
ignoriert
das
Tempolimit
auf
dem
Westerberg.
Das
ist
ein
Ergebnis
einer
Untersuchung,
die
das
Planungsbüro
"
Planersocietät"
dem
Runden
Tisch
"
Verkehr
Westerberg"
vorstellte.
Ein
Problem
ist
auch
der
starke
Durchgangsverkehr,
der
einen
Anteil
von
bis
zu
46
Prozent
am
Gesamtverkehr
hat.
Der
Runde
Tisch
sucht
nach
Wegen,
die
Verkehrbelastung
des
Westerberges
zu
reduzieren
–
ohne
andere
Stadtteile
zusätzlich
zu
belasten
und
die
Erreichbarkeit
der
Wohngebiete,
Hochschulen
oder
Krankenhäuser
zu
erschweren.
Das
kommt
der
Quadratur
eines
Kreisverkehrs
gleich,
wie
sich
auch
in
der
dritten
Sitzung
des
nicht
öffentlich
tagenden
Runden
Tisches
offenbarte.
Einig
sind
sich
die
Teilnehmer
zumindest
in
einem
Punkt:
Wenn
die
Einhaltung
der
geltenden
Verkehrsregeln
schärfer
kontrolliert
würde,
wäre
schon
mal
etwas
gewonnen.
Das
Planungsbüro
"
Planersocietät"
hat
im
Auftrag
der
Stadt
den
Verkehr
auf
dem
Westerberg
unter
die
Lupe
genommen.
Die
Analysten
stellten
eine
"
häufige
Missachtung
von
Geschwindigkeitsbegrenzungen"
,
eine
teilweise
Missachtung
des
Lkw-
Durchfahrtverbotes
und
des
Nachtfahrtverbotes
an
der
Paracelsus-
Klinik
fest.
Beispielhaft
in
Zahlen
ausgedrückt:
85
Prozent
der
Autofahrer
rollen
mit
Tempo
42
über
die
Mozartstraße/
Lien
eschweg,
wo
Tempo
30
gilt.
Die
Nord-
Süd-
Verbindung
über
Gluckstraße/
Sedanstraße/
Natruper
Holz
wird
nach
Zählungen
der
Stadt
von
8000
bis
10
000
Fahrzeugen
jeden
Tag
befahren.
Der
Durchgangsverkehr
erreicht
einen
Anteil
von
40
bis
46
Prozent.
Damit
sei
die
für
2025
prognostizierte
Zahl
bereits
heute
erreicht,
sagt
Daniel
Bugiel,
der
an
der
Gluckstraße
wohnt
und
sich
in
der
Bürgerinitiative
Pro
West
für
den
Bau
der
Entlastungsstraße
eingesetzt
hatte.
Auf
der
Caprivi-
und
Albrechtstraße
bewegen
sich
täglich
jeweils
7500
Fahrzeuge,
der
Anteil
des
Durchfahrtverkehrs
liegt
dort
bei
43
Prozent.
Straßen
sperren?
Der
Runde
Tisch
hat
sich
zum
Ziel
gesetzt,
den
Durchgangsverkehr
zu
reduzieren
und
den
Anteil
anderer
Verkehrsträger
wie
Bus
und
Fahrrad
zu
erhöhen.
Aber
wie?
Zum
Beispiel
durch
Straßensperrungen:
Das
Planungsbüro
erhielt
nach
den
Worten
von
Stadtbaurat
Frank
Otte
den
Auftrag,
ein
Modell
zu
entwickeln,
das
die
Folgen
solcher
Eingriffe
auf
andere
Straßen
und
Stadtteile
darstellt.
Auch
den
Bau
neuer
Verbindungen
schloss
Otte
nicht
aus
–
bis
auf
die
Entlastungsstraße
West.
Das
stößt
auf
Kritik
der
Anlieger
der
heimlichen
Westumgehung
über
die
Gluckstraße
bis
Mozartstraße.
Sie
sind
überzeugt,
dass
ohne
den
Bau
neuer
Straßen
keine
spürbare
Entlastung
eintreten
wird.
Deshalb
müsse
auch
die
in
der
Bürgerbefragung
2014
gescheiterte
Entlastungsstraße
West
weiter
eine
Option
sein,
meint
Johannes
Lohmöller
von
der
Gluckstraße.
Er
wehrt
sich
gegen
das
"
Denkverbot"
des
Stadtbaurates.
Lohmöller
ärgert
sich,
dass
in
der
sorgsam
austarierten
Presseerklärung
der
Stadt
über
die
jüngste
Sitzung
des
Runden
Tisches
dieser
Aspekt
nicht
aufgegriffen
wurde.
Stattdessen
ist
vom
"
Verzicht
auf
den
Bau
neuer
Straßen"
die
Rede,
was
nicht
die
Meinung
des
ganzen
Runden
Tisches
widerspiegele,
so
Lohmöller.
"
Da
der
Autoverkehr
in
der
Weststadt
aufgrund
der
neuen
städtebaulichen
Entwicklungen
erheblich
zunehmen
wird
und
auch
der
Wall
keinen
zusätzlichen
Verkehr
mehr
aufnehmen
kann,
regen
wir
an,
über
Netzergänzungen
als
Bausteine
eines
nachhaltigen
Verkehrskonzepts
für
Osnabrück
ergebnisoffen
zu
diskutieren"
,
heißt
es
in
einer
ergänzenden
Erklärung
von
Pro
West
und
den
Vertretern
der
Interessengemeinschaften
Natruper
Holz,
Gluckstraße,
Mozartstraße,
Albrechtstraße
und
Caprivi
straße.
Straßen
bauen?
Einig
ist
sich
der
Runde
Tisch
in
dem
Ziel,
"
die
Wahl
der
Verkehrsmittel
so
zu
beeinflussen,
dass
weniger
Autos
über
den
Westerberg
rollen"
.
Dazu
sollen
die
Buslinien
optimiert,
die
Sicherheit
für
Fußgänger
(vor
allem
für
Schulkinder
und
ältere
Menschen)
erhöht,
das
Radwegenetz
ausgebaut
und
ein
"
Mobilitätsmanagement"
,
das
konkrete
Alternativen
zum
Auto
anbietet,
eingeführt
werden.
"
Das
kann
eine
wichtige
Hebelwirkung
haben"
,
wird
Michael
Frehn
von
der
Firma
"
Planersocietät"
in
der
städtischen
Pressemitteilung
zitiert.
Mobilitätsmanagement
beinhalte
zum
Beispiel,
Fahrgemeinschaften
für
Mitarbeiter
größerer
Betriebe
wie
Klinikum
oder
Hochschule
zu
initiieren.
Der
Anteil
des
individuellen
Autoverkehrs
am
Gesamtverkehr
(einschließlich
Bus,
Lkw,
Rad
und
Fußgänger)
liegt
nach
Angaben
der
Stadt
im
Stadtteil
Westerberg
bei
etwa
53
Prozent.
"
Ein
normaler
Wert"
,
wie
Verkehrsplanerin
Heike
Stumberg
vom
Fachbereich
Städtebau
erläutert.
Dieser
Wert
soll
auf
25
Prozent
sinken.
Dazu
müsste
etwa
der
Anteil
des
Busverkehrs
verdoppelt
werden
–
ein
Ziel,
das
nur
schwer
zu
erreichen
und
mit
hohen
Kosten
verbunden
wäre,
wie
Michael
Frehn
erläuterte.
Fahrradstraßen
und
Radschnellwege
sollen
den
heute
schon
hohen
Radfahreranteil
am
Westerberg
weiter
erhöhen.
Das
Planungsbüro
"
Planersocietät"
soll
dem
Runden
Tisch
im
September
ein
Konzept
vorlegen.
Bildtext:
Zu
schnell:
Gutachter
stellten
eine
"
häufige
Missachtung
von
Geschwindigkeitsbegrenzungen"
von
Verkehrsteilnehmern
auf
dem
Westerberg
fest.
Foto:
Jörn
Martens
Kommentar
Scheitern
Der
Runde
Tisch
ist
der
ehrliche
Versuch,
gegensätzliche
Interessen
auszugleichen
und
den
Verkehr
in
einer
Weise
neu
zu
ordnen,
die
Einzelne
nicht
übermäßig
belastet.
Aber
Hand
aufs
Herz:
Diese
Aufgabe
ist
eigentlich
nicht
zu
lösen.
Diszipliniert
diskutierten
die
Teilnehmer
in
den
ersten
beiden
Runden,
nach
der
dritten
Runde
treten
erstmals
die
tiefen
Differenzen
zutage.
Und
je
weiter
die
Arbeit
fortschreitet
und
je
mehr
konkrete
Maßnahmen
(wie
Straßensperrungen)
ins
Auge
gefasst
werden,
umso
größer
werden
die
Konflikte.
Egal,
was
sich
der
Runde
Tisch
einfallen
lässt,
irgendjemand
wird
Nachteile
dadurch
erleiden,
sich
in
seiner
Lebensqualität
beeinträchtigt
sehen
und
den
Runden
Tisch
zum
Teufel
wünschen.
Wir
sollten
uns
nicht
wundern,
wenn
der
Runde
Tisch
eines
nicht
so
fernen
Tages
sein
Scheitern
eingesteht.
Autor:
Wilfried Hinrichs