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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Jubiläumsfest zu Ehren von Justus Möser
 
Stadt plant Riesenfest für Justus Möser
Zwischenüberschrift:
300. Geburtstag im Jahr 2020
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Es ist noch eine Weile hin bis zum großen Jubiläum im Jahr 2020. Aber die Stadt trifft schon jetzt alle Vorkehrungen, um einem ihrer bekanntesten Söhne eine gebührende Feier zu dessen 300. Geburtstag zu bereiten: Justus Möser (1720-1794). Der Osnabrücker Rat beschloss am Dienstag, bereits sieben Jahre im Voraus mit der Planung von Feierlichkeiten zu beginnen.
Justus Möser, nach dem heute unter anderem eine Ehrenmedaille der Stadt benannt ist, äußerte sich als Leiter der Verwaltung des Fürstbistums Osnabrück in zahlreichen Schriften über Politik, Geschichte, Theater und Literatur und leistete so einen wichtigen Beitrag zur deutschen Geistesgeschichte in der Zeit der Aufklärung. National bekannt machte ihn seine Arbeit als Jurist: Heute gilt er als Vater des deutschen Rechtssystems.

Osnabrück. Der 300. Geburtstag von Justus Möser im Jahr 2020 wirft einen langen Schatten voraus. Sieben Jahre vor dem Jubiläum des bedeutenden Osnabrücker Staatsmannes, Schriftstellers und Aufklärers entschied der Rat der Stadt am Dienstag, schon jetzt ein umfassendes Festprogramm vorzubereiten.

Die Verwaltung wurde beauftragt, eine Arbeitsgruppe einzurichten, die Vorschläge für die Gestaltung des Justus-Möser-Jubiläums erarbeiten soll. Die Bürgervertreter sollen dann über den Kulturausschuss an Beschlüssen beteiligt werden.

CDU-Fraktionschef Fritz Brickwedde bezeichnete Justus Möser als " herausragende Osnabrücker Persönlichkeit", dessen historische publizistische Leistungen und zeitlose politische Ideale sogar Eingang in die Werke von Goethe, Lessing und Herder gefunden hätten. Der Jurist Möser (1720–1794) gilt zudem als einer der Väter des heutigen deutschen Rechtssystems, weil er einst das germanische Recht in das römische Recht überführte. Besonders aber sein aufklärerischer Appell an das staatsbürgerliche Bewusstsein der unteren Stände sei noch immer aktuell, so Brickwedde. " Dieser Advocatus patriae, dieser Anwalt der Heimat und der Osnabrücker, hat uns auch heute etwas zu sagen."

Brickwedde forderte deshalb, rechtzeitig mit der Planung einer 300-Jahr-Feier zu beginnen, " richtig Geld in die Hand zu nehmen" und das Thema " mit den besten Köpfen des Landes" anzugehen. Aus seiner Zeit als Kulturdezernent des Landkreises Emsland wisse er, dass sieben Jahre Vorbereitungszeit gerade lang genug seien, um " eine große Sache hinzubekommen, die deutschlandweit ein Echo findet".

Die CDU erntete für ihre frühzeitige Initiative den Beifall aller Ratsfraktionen mit Ausnahme der beiden Vertreter von UWG und Piraten. Sie teilten das Anliegen, Mösers 300. Geburtstag groß zu feiern, zwar inhaltlich, wollten aber erst nach der Kommunalwahl 2016 in die konkrete Planung einsteigen. SPD-Ratsfrau Karin Jabs-Kiesler, selbst Historikerin, unterstrich hingegen die enorme Bedeutung Mösers für Osnabrück. Dessen nationale Strahlkraft äußere sich allein darin, es " neben Kaisern und Komponisten" mit seinem Konterfei auf einen Schutzumschlag der fünfbändigen Propyläen-Reihe " Die Großen Deutschen" geschafft zu haben, so Jabs-Kiesler.

Kulturdezernentin Rita Maria Ryszki nahm den Auftrag, das Möser-Fest vorzubereiten, " mit großer Freude" an. Sie hält die Vorbereitungszeit ebenfalls für angemessen. " Sieben Jahre werden sicher gebraucht, auch um alle Landes- und Bundesmittel anzuzapfen."
Bildtext:
Justus Möser
Autor:
Sebastian Stricker


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