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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Erste Stolpersteine des Jahres werden verlegt
Zwischenüberschrift:
Stadt erinnert an elf NS-Opfer
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Am kommenden Mittwoch, 17. April, werden in Osnabrück Stolpersteine verlegt: Ab 14 Uhr sollen die Gedenkplatten aus Messing für Osnabrücker Opfer des Nationalsozialismus in den Gehweg eingelassen werden jeweils am Ort der letzten freiwilligen Wohn- oder Wirkungsstätte der Betroffenen. Die erste Stolpersteinverlegung 2013 erinnert an elf Bürger, die als Euthanasieopfer oder wegen ihres jüdischen Glaubens ermordet wurden.
Die Route der Verlegung beginnt um 14 Uhr am Domhof 8 mit der Verlegung eines Stolpersteins für Ruth ten Brink und führt über den Neuen Graben, die Seminarstraße, die Kommenderie straße sowie den Schnatgang. Ruth ten Brink wurde 1943 als jüdisches Opfer im Konzentrationslager Auschwitz ermordet. Die Patenschaft für den Stein übernehmen Christiane und Johannes Richter mit ihren Kindern Lisanne und Linus.
Anschließend wird um 14.30 Uhr am Neuen Graben 15 b ein Stein in Erinnerung an Paul Aloysius Joseph Humbert verlegt. Er war zur Zeit des Nationalsozialismus Patient der Heil- und Pflegeanstalt Osnabrück und wurde im April 1941 über Eichberg in die Tötungsanstalt Hadamar deportiert.
An der Seminarstraße 30/ 31 werden um 15 Uhr zwei Steine für die jüdischen Opfer Ida und Erna Stern verlegt. Da sich an diesem Ort heute kein Haus mehr befindet, werden die Stolpersteine vor der Gaststätte " Balou" in den Boden eingelassen. Ida Stern wurde 1942 in das KZ Theresienstadt und anschließend in das Vernichtungslager Treblinka deportiert.
Um 15.30 Uhr wird der Stolperstein für Siegfried Caesar Friedrich Spitzley an der früheren Adresse Kommenderiestraße 77 in den Boden verlegt, auf der gegenüberliegenden Seite des Hauses Kommenderiestraße 78. Siegfried Spitzley verstarb 1944 in die " Kinderfachabteilung" der Landesheil- und - pflegeanstalt Lüneburg und ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein Opfer der " Kinder-Aktion", das heißt Opfer eines NS-Verbrechens in der Psychiatrie im Zweiten Weltkrieg in Deutschland.
Gegen 16 Uhr werden drei Stolpersteine in Erinnerung an Julie Blumenau, Jenny Meyer und Amalie Meyberg am Schnatgang 18 in den Boden eingelassen. Julie Blumenau und ihre Schwester Jenny Meyer wurden 1942 nach Theresienstadt und anschließend nach Treblinka deportiert und dort ermordet.
Am Ende der Route werden um 16.30 Uhr drei Stolpersteine am Schnatgang 14 in Erinnerung an die Geschwister Rosa, Siegfried und Berta Grünberg verlegt. Siegfried Grünberg wurde 1942 im Getto Minsk ermordet, Rosa Grünberg wurde gemeinsam mit ihrer Schwester Berta im Dezember 1941 nach Riga deportiert, wo sie 1944 ermordet wurde. Berta Grünberg wurde von Riga weiter nach Stutthof deportiert und dort ebenfalls 1944 ermordet.
Autor:
pm


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