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1.
Erscheinungsdatum:
10.06.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Agrarlabor für den Wissenschaftspark
Zukunftslabor soll jetzt im Wissenschaftspark entstehen
Zwischenüberschrift:
Universität und Hochschule haben ihre Pläne für die Muesenburg zurückgestellt – SPD fordert längerfristigen Pachtvertrag
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Nicht
in
der
Muesenburg
auf
dem
Westerberg,
sondern
im
Wissenschaftspark
an
der
Sedanstraße
soll
das
Zukunftslabor
für
innovative
Agrartechnik
entstehen,
das
Universität
und
Hochschule
gemeinsam
planen.
Damit
kann
die
Landwirtsfamilie
aufatmen.
Osnabrück.
Die
beiden
Hochschulen
haben
ihre
Pläne
für
die
Muesenburg
einstweilen
zurückgestellt.
Jetzt
soll
das
Zukunftslabor
für
innovative
Agrartechnik
im
Wissenschaftspark
angesiedelt
werden.
Damit
kann
die
Landwirtsfamilie,
die
den
Bauernhof
auf
dem
Westerberg
bewirtschaftet,
erst
einmal
aufatmen.
Im
Februar
war
bekannt
geworden,
dass
die
Universität
und
die
Hochschule
den
Bauernhof
von
der
Stadt
übernehmen
wollten,
um
dort
das
Agricultural
Robotics
Laboratory
(ARoLab)
des
Deutschen
Forschungszentrums
für
künstliche
Intelligenz
zu
bauen.
Arbeitsplätze
für
40
Wissenschaftler,
vor
allem
Robotik-
Spezialisten,
wurden
in
Aussicht
gestellt.
Aber
das
war
noch
nicht
alles:
In
der
Muesenburg
sollte
ein
Hofladen
für
landwirtschaftliche
Produkte
entstehen,
außerdem
ein
Forschungszentrum,
das
Schüler
für
die
Ingenieurwissenschaften
begeistert,
und
dazu
eine
multimediale
Dauerausstellung,
die
"
umweltschonenden
und
tiergerechten
Produktionsverfahren"
gewidmet
ist.
Die
Verwirklichung
dieser
Pläne
hätte
jedoch
zur
Folge,
dass
die
Landwirtsfamilie
den
Bauernhof
nach
57
Jahren
verlassen
müsste.
Der
36-
jährige
Josef
Kemna
bewirtschaftet
die
Muesenburg
in
der
dritten
Generation
–
im
Nebenerwerb.
Die
Gebäude
und
23
Hektar
Land
hat
er
von
der
Stadt
gepachtet,
weitere
60
Hektar
von
anderen
Eigentümern.
Seit
2011
bietet
die
Stadt
nur
noch
eine
jeweils
einjährige
Verlängerung
des
Pachtvertrages
an.
Dagegen
hat
der
Bürgerverein
Nord-
West
protestiert.
Er
fordert
die
Stadt
auf,
wieder
mehrjährige
Verträge
anzubieten.
Am
kommenden
Dienstag
wird
sich
der
Rat
mit
der
Angelegenheit
befassen.
Die
SPD-
Fraktion
stellt
den
Antrag,
den
Pachtvertrag
um
mindestens
fünf
Jahre
zu
verlängern:
"
Nachdem
die
Universität
und
die
Hochschule
Osnabrück
keine
wissenschaftliche
Nutzung
der
Muesenburg
mehr
anstreben,
ist
es
für
den
Pächter
der
Muesenburg
aus
unserer
Sicht
von
entscheidender
Bedeutung,
eine
nachhaltige
und
langfristige
Perspektive
von
der
Stadt
Osnabrück
zu
bekommen"
,
heißt
es
zur
Begründung.
Die
Muesenburg
sei
wichtig
für
die
Grünverbindung
zwischen
dem
Botanischen
Garten,
dem
Westerberg
und
dem
Heger
Holz,
meint
die
SPD.
Uni
und
Hochschule
haben
ihr
Interesse
an
der
Muesenburg
allerdings
noch
nicht
gänzlich
aufgegeben.
Ein
Statement
aus
der
Uni-
Pressestelle
liest
sich
eher
wie
ein
Stillhalteabkommen.
Das
Deutsche
Forschungszentrum
für
künstliche
Intelligenz
(DFKI)
prüfe
einen
anderen
Standort
für
das
ARoLab.
Grundsätzlich
sei
der
Standort
Muesenburg
"
auch
weiterhin
für
die
Hochschulen
sehr
interessant"
.
Pressesprecher
Utz
Lederbogen
bringt
es
auf
den
Punkt:
"
Da
hoffen
wir
auf
die
Unterstützung
der
Stadt."
Bildtext:
Aufatmen
kann
Familie
Kemna,
die
seit
57
Jahren
die
Muesenburg
an
der
Caprivistraße
bewirtschaftet.
Foto:
Jörn
Martens
Kommentar
Es
geht
auch
anders
Die
Idee
hatte
ihren
Charme:
Ein
Zukunftslabor
mit
40
Arbeitsplätzen
für
Robotik-
Spezialisten,
Forschungszentrum,
Dauerausstellung
und
Hofladen
für
Produkte
aus
dem
hochschuleigenen
Agrarbetrieb
–
ein
solches
Angebot
bekommt
der
Oberbürgermeister
nicht
alle
Tage
auf
den
Tisch.
Bei
nüchterner
Betrachtung
würde
das
Projekt
von
Uni
und
Hochschule
der
Stadt
auf
Dauer
wohl
mehr
Vorteile
bescheren
als
ein
konventionell
bewirtschafteter
Bauernhof.
Da
geht
auch
der
Hinweis
des
Bürgervereins
auf
den
Erhalt
des
grünen
Fingers
ins
Leere,
denn
der
muss
für
die
Hochschulen
selbstverständlich
ebenso
tabu
bleiben
wie
für
jeden
anderen
Nutzer.
Aber
es
gibt
–
wie
immer
–
nicht
nur
die
eine
Möglichkeit.
Auf
jeden
Fall
wäre
es
ein
Unding,
die
Landwirtsfamilie
nach
57
Jahren
vor
die
Tür
zu
setzen.
So
viel
Vertrauensschutz
sollte
die
Stadt
einem
langjährigen
Vertragspartner
entgegenbringen.
Schon
die
Befristung
des
Pachtvertrages
auf
jeweils
ein
Jahr
ist
eine
Zumutung,
die
es
zu
beenden
gilt.
Und
das
ARoLab?
Das
ist
im
Wissenschaftspark
mindestens
ebenso
gut
untergebracht
wie
in
der
Muesenburg.
Auch
für
die
anderen
Einrichtungen
wird
sich
etwas
finden.
Die
Stadt
wird
die
Hochschulen
nicht
im
Stich
lassen.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert